Heilwirkung von Lapacho
Lapacho der Bakterienschreck
Bei systematischen Untersuchungen verschiedener tropischer Pflanzen wurde entdeckt, dass Lapacho ähnlich wirkt wie Antibiotika . Einige isolierte Inhaltsstoffe (Naphthochinone) waren gegen eine ganze Reihe von Bakterien (z. B. Staphylococcus aureus, Staphylococcus pneumoniae, Klebsiella ) und Pilzen (z. B. Candida albicans, Aspergillus fumigatus, Cryptococcus neoformans ) aktiv. Gerade auch Eitererreger ließen sich mit Lapachon hemmen, nicht aber abtöten („Bakteriostatikum“). Dabei sprach auch der gefürchtete methicillin-resistente Staphylococcus aureus an (MRSA). Interessant auch die Information dass Lapachon die resistenten Stämme gegen Antibiotika aus der Gruppe der Lactame, Fluorchinolone und Carbapeneme wieder empfindlich machte.
Grundsätzlich lassen sich nicht alle Bakterien hemmen! Positiv hervorzuheben wäre, dass Lapacho eine Reihe positiver Darmkeime wie Bifidobakterien und Lactobazillen verschonte.
Übrigens : Auch heute noch wird Lapacho in Südamerika bei Infektion en sowie bei chronischen Geschlechtskrankheiten eingesetzt.
Pflichttext
PASSIFLORA CURARINA® , Fluidextrakt. Wirkstoff: Fluidextrakt aus Passionsblumenkraut. Anwendungsgebiete: Nervöse Unruhezustände. Enthält ca. 40 Vol.-% Alkohol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. Harras Pharma Curarina Arzneimittel GmbH. Plinganserstr. 40, D- 81369 München.www.ratgeber-unruhe.de
Wirkung gegen Parasiten
Erregertypen gibt es viele. Neben Bakterien, Pilzen und Viren zählen „Protozoen“ zu den Aggressoren. Sie sind unseren Zellen wesentlich ähnlicher und daher auch schwerer zu behandeln. Die Volksheilkunde nutzt Lapacho gegen verschiedene dieser Organismen. Erste Laborversuche bestätigen diese Eigenschaft: Verschiedene Naphthochinone verhinderten das Wachstum des Malaria erregers Plasmodium falciparum im menschlichen Blut. Außerdem hemmen sie den Erreger der Schlafkrankheit (Trypanosoma brucei brucei, Trypanosoma brucei rhodesiense ). Die Volksmedizin setzt Lapacho gegen die Amöbenruhr ein. Zusätzlich wurden aus Lapachon verschiedene verwandte Substanzen (Derivate) entwickelt, die auf den Malaria erreger (Plasmodium falciparum ) und den Erreger der Chagas-Krankheit eine verbesserte Wirkung (Trypanosoma cruzi ) haben. Offizielle Studien zum Thema gibt es nicht. Daher ist es sicherer, wenn immer möglich, auf bewährte Medikamente zu vertrauen.
Hilft Lapacho gegen Viren?
In akademischen Laborversuchen wirken Bestandeile von Lapachoextrakt wie Lapachon und Lapachol antiviral. Dabei greifen sie an unterschiedlichen Punkten der Virenvermehrung an. Das stimmt zwar ermutigend, aber eine Anwendung am Menschen gibt es noch nicht.
Effekte sind beschrieben auf Krebsviren (Leukämieviren vom Typ Oncornaviren HTLV-I und –II), HIV -I (dem Auslöser von AIDS ), Herpes (Typ 2) und verschiedene tierische Viren (Vesicular Stomatitis Virus , Vogel Myeloblastose-Virus , Rauscher Maus-Leukämievirus). In der Volksmedizin wird Lapachotee aber gegen virale Erkältungskrankheiten eingesetzt.
Lapacho optimal bei Hauterkrankungen
Schon alleine wegen der antibiotischen Eigenschaft ist Lapacho eine interessante Heilpflanze gegen Hauterkrankungen . Aber noch weitere Wirkungen könnten hier relevant sein: Lapachol hemmt ähnlich wie der Arzneistoff Dithranol die Teilung der Hornzellen. Sie verursachen bei Schuppenflechte die starke Schuppung der Haut. Vorerst werden Lapachotee/Bad/Umschläge nur in Foren diskutiert. Klinische Studien zum Thema gibt es nämlich nicht.
Daneben bekommt Lapachon bei der Wundheilung Punkte: Im Tierversuch ließ der Wirkstoff Wunden und Verbrennungen schneller abheilen. Und auch im Magen sorgt das Mittel für das Abklingen von Schleimhautschäden. Das ist besonders relevant, denn die Lapachoinhaltsstoffe wirken zusätzlich gegen den Magenkeim Helicobacter pylori , der solche Schleimhautschäden verursacht. Auch bei Säureschäden in der Schleimhaut sprechen Versuche für den Lapachoextrakt. Leider liegen am Menschen noch keine Untersuchungen vor.
Lapacho-Aspirin
Entzündungen und Überempfindlichkeitsreaktionen entstehen durch so genannte Entzündungsmediatoren. Inhaltsstoffe aus Lapacho hemmen eine lange Liste entzündlicher Signale, soweit die Theorie. Auch die Praxis zeigt Erfolge: Lapachon und Lapachol unterdrücken im Tierversuch die Entzündungszeichen wie Schwellung und Rötung. Daneben erwies sich das Lapachol im Tierversuch auch schmerzlindernd. Erste Studien am Menschen lassen annehmen, dass die Versuche übertragbar sind. Die äußerliche Anwendung lindert Hautentzündungen . Beliebt sind auch Lapacho-Umschläge bei Hautentzündungen, Ekzem en und Insektenstichen . Auch hier fehlen – abgesehen von Erfahrungen - die Prüfungen.
Da sich die antientzündliche Wirkung auch auf Immunzellen im Gehirn erstreckt (Mikrogliazellen), diskutieren Forscher über einen möglichen Einsatz von Lapachon bei degenerativen oder entzündlichen Nervenerkrankungen wie Multiple Sklerose . Der konzentrierte Wirkstoff wurde jedoch gespritzt. Da die pharmakologischen Eckdaten am Menschen fehlen, ist ein Einsatz derzeit ausgeschossen. Auch die traditionelle Anwendung bei Rheuma ist nur ansatzweise untersucht. Immerhin ist eine Wirkung theoretisch plausibel.
Lapachoextrakte werden am Markt auch als Immunstimulanz ien angeboten, entsprechende wissenschaftliche Bestätigungen stehen aber aus.
Krebsmittel aus Baumrinde
Lapacho wäre nicht das erste Krebsmittel aus Baumrinde. Auch das Taxol aus der Eibe hat Karriere gemacht. Bisher gehört das Krebsmittel Lapacho aber nur zur Erfahrungsheilkunde. Zwar lassen sich im Labor mit Lapachol und Lapachon Antitumor-Wirkungen nachweisen, doch war der Behandlungsversuch an Menschen problematisch:
Lapachol-Konzentrationen, die im Tierversuch wirksam waren, konnten am Menschen nicht erreicht werden. Dosen über 1,5 g pro Tag waren mit Übelkeit, Bauchschmerzen und Störungen der Blutgerinnung verbunden. Auch für gesunde Zellen sind die Wirkstoffe in größeren Mengen giftig. Daher wurden die Untersuchungen eingestellt.
Der Inhaltsstoff ß-Lapachon erwies sich als weniger giftig und damit für die Therapie erfolgsversprechender als Lapachol. Zahlreiche Laboruntersuchungen beschreiben seine Wirkungsweise auf vielen Ebenen im Zellstoffwechsel. So gibt es immer noch Studien zum Thema, allerdings ohne eine sichere Anwendung. Dennoch ist die Molekülstruktur interessant. Modifizierte Moleküle könnten in ferner Zukunft durchaus das Rennen machen.
Praktische Anwendung: Produkte & Hausmittel
Monopräparate werden meistens als Tee in der Kategorie Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Daneben gibt es Kapseln mit dem Rindenpulver. Als Aufbaumittel wird Lapacho bei verschiedenen Anbietern im Internet in Form eines Rohextrakts in Kapseln oder Tropfen unterschiedlichster Konzentrationen angeboten. Auch sie werden in der Kategorie Nahrungsergänzungsmittel geführt. Eingestellte und geprüfte Arzneimittel sind nicht am Markt.
Lapacho konzentriert zum Schlucken
Die Präparate mit pulverisierter Rinde werden in Kapseln zum Schlucken verarbeitet. Eine typische Tagesdosis sind 0,3 bis 0,5 g Rinde, 3 x täglich. Kapseln mit dem Extrakt empfehlen einige Hersteller 0,5 g 3 x täglich. Pharmakologische Prüfungen zur Wirkung und Nebenwirkung liegen nicht vor. Für Nahrungsergänzungsmittel ist dies nicht vorgeschrieben.
Hausmittel: Lapachotee und Lapacho für die Haut
Lapachotee
Für den Tee verwendet man 2 Teelöffel Rinde auf 1 Liter Wasser. Man kocht den Tee für fünf Minuten und lässt ihn anschließend noch eine Viertelstunde ziehen. Als Gefäße eignen sich Glas, Porzellan oder Emaille. Aluminium oder Eisen sollte man meiden. Von dem so zubereiteten Tee trinkt man 1 Liter pro Tag (maximal 6 Wochen, dann 4 Wochen Pause). Wer den Geschmack zu lasch empfindet, kann ihn mit einem Spritzer Zitrone, Minze oder einem Teelöffel Schwarzem Tee aufpeppen.
Lapacho für die Haut
Man kann Lapacho-Tee für Waschungen und Bäder nehmen oder Tücher als Kompressen in den Lapacho-Tee einweichen. Dazu 5 g Rinde in 1 l Wasser 15 min kochen lassen, etwa 20 min ziehen lassen und den Sud verwenden. Die äußerliche Anwendung ist zeitlich nicht begrenzt, sollte jedoch nicht auf große Wunden angewendet werden.
Alternativ gibt es im Internet viele Rezepte zur Herstellung von Lapacho-Cremes.
Wirkstoffe
Naphthochinonderivate: u.a. Lapachol, β-Lapachon, Dehydro-α-Lapachon, Dehydro-iso-α-Lapachon, Furano-Naphthochinone Benzofurane Anthrachinone und deren Dimere (Tabebuin) Phenolcarbonsäure-Derivate: Anis-, Vanillin-, Veratrumsäure Phenolaldehyd-Derivate: Anis-, Vanillin-, Veratrumaldehyd Sonstige: Flavonoid e, Cumarine, Saponine und Iridoidglukoside Lapacho enthält eine besondere Kombination und Konzentration von teilweise seltenen Mineralsalzen und Spurenelementen wie Kalzium , Eisen , Magnesium , Phosphor, Zink , Chrom, Silizium, Mangan, Molybdän, Kupfer, Kalium , Natrium, Kobalt, Bor und Vitamin E .