Praktische Anwendung: Produkte und Hausmittel
Als Fertigarzneimittel steht im homöopathischen Bereich eine Urtinktur (Spiraea ulmaria Urtinktur DHU Dilution) zur Verfügung. Im Akutstadium einer Erkältung sollten 2 bis 4 ml der Urtinktur eingenommen werden [1].
Außerdem ist Mädesüß als Kraut (Filipendulae ulmariae herba; Syn. Spiraeaeulmariae herba) oder als Blüte (Filipendulae ulmariae flos; Syn. Spiraeae ulmariae flos) in Apotheken erhältlich und seine Blüten sind, neben Weidenrinde und Linden- und Holunderblüten, Bestandteil von Erkältungs- und Grippetees [1, 7].
Diese Tees werden in verschiedenen sogenannten „fixen Zusammensetzungen“ angeboten, die vom Apotheker, je nach Indikation, zusammengestellt werden können. Bei der Zusammensetzung wird unterschieden, ob der Tee eher schweißtreibende oder eher fiebersenkende Eigenschaften haben soll.
Ein eher schweißtreibender Tee ist z. B. der sogenannte „Erkältungstee III“ mit den Komponenten Holunder-, Linden- und Mädesüßblüten. Ein Tee, der eher fiebersenkend wirkt, wie z. B. der „Erkältungstee IV“, setzt sich aus Weidenrinde und Holunder- und Lindenblüten zusammen [7].
Eine weitere Mischung, die man sich auch gut selber zusammenstellen bzw. von der Apotheke zusammenstellen lassen kann, besteht aus 35 % Holunderblüten, 35 % Lindenblüten, 20 % Mädesüßblüten und 10 % Kamillenblüten. Hierbei werden zusätzlich zu den Wirkstoffen der anderen Komponenten die leicht beruhigenden als auch entzündungshemmenden Eigenschaften der Kamille genutzt.
Hausmittel
Die Zubereitung und Dosierung der Erkältungs- und Grippetees erfolgt immer auf die gleiche Art und Weise: 1 EL der Teemischung wird mit 250 ml kochendem Wasser übergossen. Den Tee 10 Minuten ziehen lassen, danach abseihen und heiß trinken. In der Akutphase einer Erkältung sollten mindestens 5 Tassen am Tag getrunken werden [1, 3, 7].