Eine Nulldiät wird heute nicht mehr befürwortet. Vielmehr setzt man beim Heilfasten auf eine sinnvolle, schonende Reduktion der Kalorienzufuhr. Nach der Therapie muss das Fasten langsam wieder aufgehoben werden. Insbesondere müssen Vorkehrungen getroffen werden, um den „Jojo-Effekt“ zu vermeiden.
Parallel zum Heilfasten wird der Stoffwechsel noch durch bestimmte Maßnahmen stimuliert, z. B.
- Abführmaßnahmen zur Reinigung des Darms
- körperliche Bewegung für Muskeln und Lunge
- Trinken zur Ausschwemmung von Giften durch die Niere
- Leberwickel zur Anregung des Leberstoffwechsels
- Schwitzen zur Entgiftung über die Haut
- wechselwarme Anwendungen zur Aktivierung der Durchblutung
Wie Fastende immer wieder berichten, hat der Nahrungsverzicht eine psychische Dimension. Unangenehme Empfindungen wie Hunger und Müdigkeit treten in der Regel nur anfangs bei der Umstellung auf. Später stellt sich ein Gefühl der Leichtigkeit, Freiheit und geistiger Klarheit ein. Heilfasten sensibilisiert außerdem für Genüsse und eignet sich für Selbsterfahrung und Selbstreflexion. Das bedeutet aber auch, dass die eigene Verletzlichkeit und Sensibilität unter Umständen ins Bewusstsein treten. Eine entsprechende einfühlsame Begleitung kann das Heilfasten zu einem besonderen Erlebnis machen. Es gibt neben der präventiv-medizinischen Fastentherapie auch religiös-spirituell motivierte Angebote.