Wo wächst das Hirtentäschelkraut?
Das Hirtentäschelkraut mag einen nährstoffreichen Boden und gedeiht an Wegrändern, Ruderalflächen, an Ackerrändern und sogar zwischen Pflastersteinen.
Verbreitung
Ursprünglich kommt es in Europa vor und wächst dort sehr häufig. Mittlerweile hat das Hirtentäschel aber viele Kontinente erobert und ist als Kosmopolit zu bezeichnen.
Woher kommt der Name Hirtentäschel?
Der deutsche Name der Pflanze als auch der wissenschaftliche Name bursa-pastoris leitet sich von lateinisch bursa = Tasche und pastor = Hirte ab, da die Schötchen der Pflanze an die Form früherer Hirtentaschen erinnert. Im Volksmund ist es allerdings auch als Bauernsenf, Herzkraut, Löffeli, Schneiderbeutel oder Schinkenkraut bekannt.
Kann man Hirtentäschelkraut verwechseln?
Es gibt sehr viele weiß blühende Kreuzblütler, so dass auf den schnellen Blick Verwechslungen möglich sind. Zum Beispiel mit dem Acker-Hellerkraut, der Acker-Schmalwand oder einigen Kresse-Arten aus der Gattung Lepidium. Wenn man sich aber die Zeichnung oben genau anschaut und vor allem, wenn schon erste Früchte, also die herzförmig-dreieckigen Samen da sind, gibt es keine Verwechslung.
Giftige Doppelgänger gibt es keine!
Wann ist die beste Sammelzeit?
Während der Sommermonate wird das blühende und fruchtende Kraut gesammelt mitsamt der grundständigen Rosette, aber ohne die Wurzeln. Gut trocknen und trocken lagern.
Achtung: Das Gewöhnliche Hirtentäschelkraut wird sehr oft von einem weißen Pilz befallen (Weißer Rost, Albugo candida) und ist dann weißlich überzogen. Diese Pflanzen auf keinen Fall sammeln.
Gewinnung für Produkte: Was wird verwendet?
Zur Blütezeit werden die oberirdischen Pflanzenteile (Bursae pastoris herba) gesammelt und dann getrocknet.