Heilpflanzen
Die Naturheilkunde eignet sich nur zur begleitenden Behandlung von leichten Bauchspeicheldrüsenbeschwerden zusammen mit einem Ersatz der Verdauungsenzyme.
Heilpflanzen und pflanzliche Enzyme bei Bauchspeicheldrüsenentzündung
Der Enzymmangel kann in gewissen Maße künstlich ausgeglichen werden. Beispielsweise mit pflanzlichen Eiweißzersetzern wie dem Bromelain aus Ananas, sowie Verdauungsenzymen aus tierischem Bauchspeicheldrüsengewebe. Diese Enzyme werden meist in magensaftresistenten Kapseln eingesetzt. Im Darm angekommen verdauen sie die Nahrung wie auch die eigenen Enzyme.
Das einzige Phytotherapeutikum, das direkt zur Anregung der Verdauungssaft-Ausscheidung der Bauchspeicheldrüse führt, ist die Rinde des Drachenblutbaums (Haronga). Meist verwendet man konzentrierte Extrakte.
Daneben gibt es verschiedene Pflanzen, die indirekt lindernd wirken: z.B. natürliche Bitterstoffe, die die Funktion der Leber, der Gallenwege und die Bewegung des Darms anregen und so die Fettverdauung fördern und gegen Völle- und Spannungsgefühle im Oberbauch wirken: Artischockenblätter, Löwenzahnwurzel, Schafgarbe, Tausendgüldenkraut, Wermut und Hopfen. Bitterstoffe können auch indirekt die Ausscheidung der Bauchspeicheldrüse fördern. Sie sollten in der Regel etwa eine halbe Stunde vor dem Essen als Tee getrunken werden. Bei Bitterstoffen ist der Kontakt mit der Zunge besonders wichtig, da dadurch sekretorische Reflexe ausgelöst werden.
Heilpflanzen und Vitalstoffe, die bei Bauchspeicheldrüsenentzündung helfen können