Gallensteine sind die fiesen Übeltäter
In den meisten Fällen sind Gallensteine schuld an einer Gallenblasenentzündung. Das Erstaunliche daran ist, dass Steine sich jahrzehntelang unbemerkt in der Gallenblase befinden können, ohne dass man es merkt. Durchschnittlich vergehen bis zu 25 Jahre, bis sie Beschwerden verursachen. Bei kleineren Exemplaren ist eine Behandlung ohne operativen Eingriff möglich, handelt es sich um große Steine, ist eine chirurgische Maßnahme unvermeidlich. Wenn die Gallensteine den Gallenfluss behindern, können sich Gallenblase und die Gänge entzünden. Dann treten Symptome wie Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen, Fieber oder Erbrechen auf. Um die Entzündung zu bekämpfen, müssen die Steine aus der Gallenblase befördert werden. Die Phytotherapie kann unterstützend zur schulmedizinischen Therapie angewandt werden, es gibt diverse Heilpflanzen, die die Beschwerden lindern können. Allerdings sollte man bei einer akuten Entzündung darauf achten, keine gallentreibenden Präparate einzunehmen! Damit es gar nicht erst zu Gallenproblemen kommt, sollte man frühzeitig vorbeugen. Eine fettarme und ballaststoffreiche Ernährung, wenig Alkohol und viel Bewegung sind wichtige Faktoren für eine gesunde Galle.
Behandlungswege
Grundsätzlich kann man bei einer geringen Entzündung und kleinen Steinen die Gallenblase erhalten. Man behandelt die Entzündung und sorgt für den Abgang der Steine (Spasmolytika, Endoskopie). Ist dies nicht erfolgreich, wird in einer Operation der Stein oder die komplette Gallenblase entfernt.
Die Naturheiltherapie eignet sich vor allem für funktionelle Störungen der Galle. Sie soll bei Komplikationen wie einem totalen Verschluss der Gallenwege, Gallenblasenvereiterung, schweren Leberfunktionsstörungen und schweren entzündungsbedingten Infektionen höchstens adjuvant eingesetzt werden.
Galletreibende Mittel dürfen bei akuter Entzündung, Gallenverschluss (Steine oder Tumore) und schweren Leberfunktionsstörungen nicht genommen werden!