Herzrhythmusstörungen
Herzrhythmusstörungen - aus dem Takt
Bei Herzrhythmusstörungen ist die zeitliche Abfolge der Herztätigkeit gestört. Empfunden wird meist ein Herzklopfen, -rasen oder -stolpern. Die Naturheilverfahren werden nur begleitend eingesetzt.
Von: PhytoDoc-Redaktion
Taktstörungen im Herzen
Unser Herz kann auf vielfältige Art und Weise aus dem Takt geraten. Bei Herzrhythmusstörungen ist die Funktion des Herzmuskels beeinträchtigt. Je nach Art der Störung – Extrasystole, schnelle oder langsame Herzrhythmusstörung - bemerken Patienten Symptome wie Herzrasen, Herzstolpern, Atemnot oder Schwindel. Da die Ursachen ganz unterschiedlich sein können, steht die Diagnose an erster Stelle. Vorrang hat die Behandlung der vorliegenden Grunderkrankung(en) per Schulmedizin; Naturheilverfahren und Heilpflanzen können jedoch begleitend eingesetzt werden.
Was tun bei Herzrhythmusstörungen?
Da Herzrhythmusstörungen ganz unterschiedliche Ursachen haben können und unterschiedliche Beschwerden verursachen, muss zunächst per Schulmedizin die Situation abgeklärt werden. Die Naturheilverfahren werden nur begleitend eingesetzt.
Heilpflanzen
Bei diversen Herzbeschwerden eingesetzt wird der Weißdorn (Crataegi folia): Er bessert die Herzleistung und erweitert die Koronargefäße. Daneben zeigt er eine rhythmusstabilisierende und blutdrucksenkende Begleitwirkung. Die optimale Wirkung entfaltet sich erst nach vier bis sechs Wochen.
Besenginsterkraut kann bei leichten Rhythmusstörungen verwendet werden, vor allem bei gesteigerter Reiz- und Erregbarkeit. Der Besenginster (Spartium scoparium) macht die Reizleitung langsamer und reduziert dadurch die beschleunigte Herzerregung.
Falls die Herzbeschwerden von der Schilddrüse mitverursacht sind, empfiehlt man Herzgespannkraut (Leonurus cardiaca) bzw. eine Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion. In leichten Fällen kann man eine Behandlung mit Wolfstrappkraut (Lycopi herba) versuchen.
Unter Umständen kann man auch beruhigende Pflanzen wie Melisse (Melissa officinalis) und Baldrian (Valeriana officinalis) verwenden, vor allem, wenn funktionelle Herzbeschwerden mit Unruhe und Nervosität vorliegen.
Digitoxin, eines der Gifte des Fingerhuts (Digitales spec.), kann der Arzt bei Vorhofflattern oder -flimmern sowie Herzinsuffizienz verschreiben. Es ist eigentlich kein Phytotherapeutikum im engeren Sinn, da meist nur noch der Einzelstoff Digitoxin eingesetzt wird. Ungereinigte Extrakte verwendet man heute fast nicht mehr.
Homöopathische Mittel
Herzrhythmusstörungen: Wie hilft die Homöopathie?
Komplexmittel:
Vorgefertigte Mischungen aus homöopathisch hergestellten Medikamenten gegen Herzrhythmusstörungen werden angeboten.
Sie enthalten folgende Bestandteile:
Spigelienkraut bei Herzklopfen, bei Schmerzen, die in den linken Arm und an die Herzspitze ausstrahlen.
Naja tripudians (Gift der Brillenschlange) bei Arrhythmien mit hohem oder niedrigen Puls, Angina pectoris.
Spartium scoparium (Besenginster) bei Angina pectoris in der Nacht, Herzklopfen und Herzbeklemmungen.
Konstitutionelle Mittel
Argentum nitricum, Ferrum metallicum, Jodum, Natrium muriaticum, Sulfur, Ignatia, Lachesis, Lilium tigrinum, Nux vomica, Tarantula
Nahrungsergänzung
Orthomolekulare TherapieDie Aktivität des Herzens wird durch Elektrolyte wie Kalzium, Magnesium und Kalium geregelt. Ungleichgewichte dieser Ionen führen zu Störungen der Reizleitung und Kontraktion. Ausgelöst werden diese durch Diuretika, Abführmittel, Verdauungsstörungen oder eine schlechte Ernährung.
Mithilfe von Laboruntersuchungen des Blutes kann man die Mängel des Mineralienhaushalts feststellen und über Nahrungsergänzungsmittel korrigieren.
Positiv auf den Herzrhythmus sollen sich auch das Coenzym Q10, L-Carnitin sowie Omega-3-Fettsäuren auswirken.
Weitere Therapien
Meist sind Herzrhythmusstörungen harmlos und werden von den Betroffenen erst gar nicht bemerkt. Wenn es um die Herzgesundheit geht, sollte man bei Beschwerden auf Nummer sicher gehen und die Schulmedizin zu Rate ziehen. Mehr Informationen zur schulmedizinischen Behandlung und zu Naturheilverfahren bei Herzrhythmusstörungen, die begleitend eingesetzt werden, lesen Sie auf der nächsten Seite.