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Reizblase und Blasenschwäche

Der ständige Drang, eine Toilette aufzusuchen, schränkt den Alltag stark ein.
© Hafidz Alifuddin - Pexels

Häufiger Harndrang

Eine Reizblase äußert sich mit häufigem Harndrang und Abgabe nur geringer Mengen Urin bis hin zur Blasenschwäche. Die Behandlung erfolgt medikamentös, psychologisch und durch Blasentraining.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Bloß keine falsche Scham

Häufiger Harndrang, ohne dass der Arzt eine organische Störung oder Infektion feststellen kann, das ist kennzeichnend für eine Reizblase. Während eine Reizblase das typische Frauenleiden ist, kann die Blasenschwäche (Inkontinenz) sowohl Mann als auch Frau treffen. Eine Inkontinenz liegt vor, wenn der Harn nicht mehr bewusst gehalten werden kann. Mit dem Alter nehmen solche Beschwerden zu und diese sollten auf gar keinen Fall ein Tabu-Thema sein! Bei länger anhaltenden Beschwerden sollten Sie unbedingt mit dem Arzt Ihres Vertrauens darüber sprechen. Denn eine frühzeitige und konsequente Therapie kann viel Positives bewirken. Alles Wissenswerte zum Thema, wie Sie Ihre Blase mit einfachen Mitteln aktiv trainieren können und wie Heilpflanzen und Naturheilverfahren Abhilfe schaffen können, erfahren Sie hier!

Behandlung bei Reizblase und Blasenschwäche

Das Ansprechen und die Behandlung von Blasenproblemen mögen peinlich sein, aber eine konsequente und frühzeitige Therapie kann den Betroffenen zumindest einen Teil der Lebensqualität zurückgeben.

Einige vorbeugende Maßnahmen sollten beachtet werden:

  • Vermeiden Sie Dinge, welche die Beschwerden verstärken, wie Nikotingenuss, viel Kaffee bzw. Koffein, Alkohol und Kälte.
  • Achten Sie auf eine angemessene Intimhygiene.
  • Sorgen Sie für eine vollständige Ausheilung von Blasenentzündungen.
  • Nehmen Sie sich Zeit und entspannen Sie sich beim Wasserlassen.
  • Verdrängen Sie nicht Ihre Beschwerden, sondern lassen Sie diese bei längerem Anhalten abklären.
  • Stärken Sie Ihre Abwehr durch ausreichend Obst und Gemüse.
  • Bringen Sie Ihren Kreislauf auf Trab und härten Sie sich ab.

Binden und Einlagen werden von den meisten Patienten als entwürdigend empfunden. Sie bergen außerdem die Gefahr von Infektionen. Diese kann aber unter Umständen vermieden werden, wenn Sie frühzeitig mit Ihrem Arzt sprechen und aktiv an einer Lösung arbeiten!

Heilpflanzen

Phytotherapie

Werden die Reizbeschwerden durch eine Blasen- oder Nierenentzündung verursacht, sind Präparate aus der Bärentraube angebracht. Diese Heilpflanze enthält einen antibiotisch wirksamen Stoff, der im Harntrakt wirkt und den Harnfluss steigert. Brunnenkresse-Extrakt wirkt ebenfalls keimhemmend. Sonnenhutextrakte sollen das Immunsystem anregen.

Unter den harntreibenden Heilpflanzen ist die Echte Goldrute besonders empfehlenswert, da sie auf die Harnwege krampflösend wirkt, die Harnbildung anregt und dennoch die Häufigkeit des Wasserlassens senken kann. Einen ähnlichen Effekt haben auch Kürbissamen. Auch Baldrian und Johanniskraut wirken bei einer chronischen Reizblase entspannend.

Für Männer mit Prostatahyperplasie sind Kürbissamen-, Brennnesselwurzel- und Sägepalmenextrakte empfehlenswert. Sie machen die Vergrößerung zwar nicht rückgängig, können das Wachstum aber stoppen oder wenigstens verlangsamen. Sie lindern zudem die Beschwerden, wie den häufigen Harndrang, einen abgeschwächten Harnstrahl und das Nachträufeln. Daneben wirken sie auch entzündungshemmend.

Heilpflanzen und Vitalstoffe, die bei Reizblase und Blasenschwäche helfen können

Hausmittel und Tipps für den Alltag

Was Sie selbst tun können

Trinken Sie!

Wichtig ist es, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen, die Symptome zu verbessern bzw. wenigstens zu verhindern, dass sich die Beschwerden verschlimmern.

Zu empfehlen ist eine gezielte Kontrolle des Trinkverhaltens und des Wasserlassens:

Entgegen der häufigen Spontanreaktion der Patienten, weniger zu trinken, um nicht so häufig an Harndrang zu leiden, empfehlen Experten, mindestens 1,5 bis 2 Liter zu trinken. Dies verringert die Anzahl der in der Blase wachsenden Keime durch den mechanischen Spüleffekt.

Versuchen Sie, die Blase erst zu entleeren, wenn sie wirklich voll ist (Blasentraining).

Dadurch wird der Blasenschließmuskel trainiert. Bei ständiger Entleerung kleinster Mengen, verliert die Blase die Fähigkeit, größere Mengen zu speichern und sie beginnt sich immer früher zu melden. Das Training erfordert Geduld, Sie sollten über Wochen und Monate konsequent üben, bis sich meist der Erfolg einstellt.

Weitere Verhaltensregeln bei Reizblase und Blasenschwäche, vielfältige Naturheilverfahren sowie die Meinung der Schulmedizin finden Sie auf der nächsten Seite.

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