Homöopathische Mittel
Blasentang (Fucus vesiculosus): Blasentang hat einen hohen Jodgehalt. Bei Jodmangel setzt man den konzentrierten Extrakt ein (D1!; drei Mal täglich 10-20 Tropfen), der in dieser Verdünnung durchaus mit einem konventionellen Phytopharmakon vergleichbar ist. Die Homöopathie nutzt Blasentang bei Symptomen wie Müdigkeit, Antriebsschwäche, Kropfneigung, hohem Schlafbedürfnis und starkem Kälteempfinden. Nach dem homöopathischen Arzneimittelbild ist Fucus passend für Menschen mit teigiger Haut und Wassereinlagerungen. Achtung bei Schilddrüsenüberfunktion ist das Arzneimittel nicht geeignet.
Topinambur (Helianthus tuberosus; D1): Auch hier ist D1 die beste Verdünnung. Von Topinambur-haltigen Mitteln verspricht man sich eine verbesserte Sättigung, verzögertes Hungergefühl und gelinderte Heißhungerattacken. Für höhere homöopathische Verdünnungen kann dies grundsätzlich nicht versprochen werden.
Muschelkalk (Calcium carbonicum): Homöopathische Therapeuten nutzen das Mittel bei: Schwachem Sättigungsgefühl, starkem Appetit, trägen, verschlossenen Menschen mit einer Vorliebe für Süßes und Eierspeisen. Weitere Kennzeichen nach dem homöopathischen Arzneimittelbild: Schwellung der Drüsen, schlaffer, schnell ermüdbarer Körper, Personen blass und kränklich. Neigung zum Aufstoßen, Verstopfung und Wassereinlagerungen. Schwitzt schnell, fröstelt leicht.
Graphit (Graphites) ist nach homöopathischer Lehre geeignet für kräftige, leicht reizbare, weinerliche und ängstliche Menschen mit langsamen Bewegungen. Außerdem: Geistige Trägheit, Entscheidungsschwäche. Neigung zu Verstopfung und Haut-/Nagelproblemen.
Ein homöopathisch ausgebildeter Therapeut wird je nach Konstitution noch weitere Mittel in Betracht ziehen (wie Schwarzer Spießglanz/Antimonium crudum, Calciumsulfat/Calcium sulfuricum, Holzkohle/Carbo vegetabilis, Spanischer Pfeffer/Capsicum, Eisen/Ferrum metallicum, Kaliumbichromat/Kalium bichromicum, Kuhschelle/Pulsatilla). Mehr Informationen bekommen Sie in den homöopathische Beratungsapotheken oder bei einem Therapeuten.
Die Wirksamkeit der Homöopathie ist nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten nicht bewiesen, da in Hochpotenzen keine oder extrem kleine Mengen an Wirkstoff enthalten sind. Die wichtigste Maßnahme bei Übergewicht sollte eine Reduktion der Kalorienaufnahme sein.