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Weitere Therapien: Brennende Augen

Was sonst noch hilft

Es gibt einige Heilpflanzen, die bei „brennenden Augen“ helfen. Daneben findet man Hilfe bei Naturheilverfahren und in der Schulmedizin. Auch bei der Ernährung kann man einiges richtig machen.

Ernährung

Bei Allergien steigt die entzündliche Neigung im Körper: das Immunsystem lauert auf den nächsten Allergenkontakt. Hier sind Omega-3-Fette wie EPA und alfa-Linolensäure die beste diätische Empfehlung. Gute Quellen dafür sind pflanzliche Öle (Perilla-, Hanf-, Lein-, Wahlnussöl) oder fetter Fisch. Ein hohes Level an Fischfettsäuren im Körper macht eine allergische Sensibilisierung offenbar weniger wahrscheinlich, das belegen einige Studien. So sollte eine ausgewogene Omega-3-/ Omega-6-Balance Bestandteil einer gesunden Ernährung sein.

Vernünftige Mengen Fleisch

Allgemein enthalten tierische Produkte hohe Mengen an Fettsäuren (wie die Arachidonsäure), welche als Grundstoff für entzündliche Botenstoffe dienen. Hier heißt es: weniger fettes Fleisch, insbesondere Wurstwaren und fette Milchprodukte verzehren. Bei Fischprodukten dagegen darf man bedenkenlos auch zu den fetten Fischarten greifen.

„Lebendiges“ Essen

Nicht nur zur Vorbeugung, auch zur Therapie des allergischen Schnupfens ist eine gesunde Darmflora wichtig. Optimal sind „lebendige“ Produkte aus vergorenen Lebensmitteln (wie Sauerkraut und Joghurt). Dabei dürfen auch die Ballaststoffe nicht zu kurz kommen, denn sie liefern vielen Bakterien erst die Existenzgrundlage.

Naturheilverfahren bei brennenden Augen

Nachweislich wirksam: Hyposensibilisierung

Bekannt ist die Methode auch unter dem Namen Desensibilisierung, Allergenspezifische Immuntherapie, kurz spezifische Immuntherapie oder SIT. Manchmal findet man auch den Namen „Allergie-Impfung“. Das ist etwas irreführend: Während eine Impfung aktiviert, dämpft eine Hyposensibilisierung die Immunantwort. Das Immunsystem hat zahlreiche Regulationsmechanismen, die im Normalfall regulierend eingreifen. Diese Mechanismen gilt es durch die Immuntherapie zu stärken.

Klinische Studien beweisen, dass eine Immuntherapie wirksam ist. Sie ist daher die bisher einzige verfügbare Methode, welche die Allergieursache aktiv über körpereigene Regulationsmechanismen angeht. Mit ihrer Hilfe kann eine Ausweitung der Allergie (zu Asthma oder zu weiteren Allergenen) vermieden werden. Tatsache: Die Wirkung hält mehrere Jahre nach der Therapie noch an und über einen Rahmen von 10 Jahren ist das Verfahren auch noch kostengünstiger im Vergleich zur klassischen Schulmedizin.

Immuntherapie bei brennenden Augen: wann, wie lange und wie?

Die Therapie sollte möglichst früh im Krankheitsverlauf stattfinden. Am besten untersucht sind die Allergene, die über die Luft verteilt werden und zu Rhinitis und brennenden Augen führen wie Baum-, Gräserpollen, Hausstaubmilben, Tierhaarallergene und Schimmelpilze (Cladosporium und Alternaria). Hier sind standardisierte Lösungen verfügbar.

SIT und SLT: So geht es

Geringste Allergenmengen werden dann vom Arzt einmal pro Woche unter die Haut gespritzt und die Dosis laufend gesteigert (SIT). Wer Angst hat vor Spritzen, kann auch auf die Sublingualmethode ausweichen (SLT). Der Stoff wird ganz einfach unter die Zunge getropft oder per Tablette unter die Zunge gelegt. Vorläufige Vergleiche der beiden Maßnahmen lassen eine vergleichbare Wirkung auf die Symptome in der Nase und den Augen annehmen. Die Injektionstherapie ist derzeit Standard, die Sublingualmethode holt aber auf. Sie ist einfacher anzuwenden und kommt gerade auch bei saisonaler Pollenallergie zum Einsatz.

Je nach Allergie gibt es verschiedene Anwendungschemata - von der saisonalen Kurztherapie mit ein paar Spritzen vor der Saison - bis zur ganzjährigen Anwendung. Die Therapie sollte in beiden Fällen für drei Jahre durchgehalten werden.

Reizende Nebenwirkungen

Die Hyposensibilisierung wird erfolgreich bei Pollen-, Hausstaubmilben-, und Nahrungsmittelallergie eingesetzt. Natürlich bemerkt der Körper das Allergen, er quittiert es mit Quaddeln oder Entzündungen. In der Regel sind die Reaktionen harmlos und klingen schnell wieder ab. Theoretisch kann es aber auch zu einem allergischen Schock kommen. Daher nimmt auch ein Fachmann die Behandlung vor. Er beobachtet den Patienten noch eine Weile nach der Anwendung. In der Regel bleibt es aber bei Quaddeln und leichtem Juckreiz.

Akupunktur

Weniger gut untersucht sind bei brennenden Augen die anderen alternativen Verfahren wie die Akupunktur. Studien haben zumindest einen positiven Trend bei den Augensymptomen beschrieben. Die WHO führt allergischen Schnupfen unter den Krankheiten, die prinzipiell mit Akupunktur behandelt werden können. Während die Wirkung bei Antihistaminika mit dem Absetzen sofort verschwindet, hielt die Akupunkturwirkung länger an. Selbst bei einer Überprüfung nach 10 Wochen war der chronische allergische Schnupfen noch deutlich gebessert. Umstritten ist jedoch, ob die „richtige“ Akupunktur stärker wirkt, als die Placebo-Akupunktur. Daneben bemängeln Kritiker, dass die Wirkung im Vergleich zum Aufwand gering ausfällt.

Schulmedizin

Allergische Augensymptome wie zum Beispiel brennende Augen lassen sich meist gut mit lokal aufgetragenen Medikamenten lindern.

Antihistaminika

Epinastin- und Olopatadin-Augentropfen sind allgemein gut verträglich. Zwar geben viele Patienten Müdigkeit als Nebenwirkung an, dennoch führen die Tropfen zu einer deutlichen Besserung der brennenden Augen.

Wirksam sind des weiteren Augentropfen mit Cromoglicinsäure, sie müssen aber bis zu viermal täglich angewendet werden. Im direkten Vergleich fällt die Wirkung auch schwächer als bei den Antihistaminika aus.

Bei stärkeren Beschwerden – insbesondere wenn sich die Nase meldet - greift man auch zu systemischen Antihistaminika. Kortikosteroide sind den extremen Fällen vorbehalten, wie der Keratokonjunktivitis vernalis (siehe Formen).

Insgesamt lassen sich mit der Schulmedizin Allergiesymptome wie brennende Augen gut behandeln, dennoch bestehen bei etwa 50% der Patienten einige Symptome trotz der Behandlung fort. Ebenso melden sich nach langjährigem Gebrauch der Medikamente vermehrt Nebenwirkungen. Brennende Augen sind also gut behandelbar, wenngleich aber nicht immer mit vollständigem Erfolg.

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