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Weitere Therapien: Erkältung

Was sonst noch hilft

Wer bei den ersten Symptomen der Erkältung schnell handelt kann manchmal die Erkrankung vermeiden, mindestens jedoch einen leichteren Verlauf erzielen. Im Vorfeld sollte man die Abwehrkräfte stärken. Bei Beginn der Erkältung zählen Phytotherapie, wärmende Verfahren und Schonung zu den probatesten Mitteln.

Die Naturheilkunde ist bei Erkältungen immer noch Trumpf, denn bei Viren muss die Schulmedizin passen, ein wirklich wirksames Mittel gegen diese Erregergruppe gibt es leider noch nicht, so kann man nur die Symptome lindern. Deshalb heißt es auch heute immer noch: Abwarten und Tee trinken!

Leicht verdaulich

Bei Erkältung stellt sich nicht nur Appetitlosigkeit ein, auch der Geschmack ist durch die eingeschränkte Nasenatmung beeinträchtigt. Das Essen sollte in dieser Zeit leicht verdaulich sein. Achten sollte man auf ausreichend frisches Obst und Gemüse. Vitamine können in dieser Form am effektivsten aufgenommen werden. Auch Salziges darf sein, schließlich verliert man durch Schnupfen und Schleim Mineralien. Ebenso sollte man ausreichend trinken, besonders geeignet sind warmer Tee und Fruchtsäfte. Milch verstärkt die Verschleimung.

Naturheilverfahren bei Erkältung

Die Erholung (Rekonvaleszenz) kann, je nach Erreger, verzögert ablaufen. Manchmal, besonders nach Influenza und Pfeifferschem Drüsenfieber, kann es wochen-, manchmal monatelang dauern, bis der Patient wieder vollkommen hergestellt ist. Zur Unterstützung der Rekonvaleszenz und der Abwehrkraft können Naturheilverfahren sehr effektiv eingesetzt werden.

Schwitzbad

Dazu trinkt man heißen Holunder- oder Lindenblütentee und verpackt sich gut in warmen Decken. Wenn am anderen Tag noch Bedarf besteht wird zur Fiebersenkung Mädesüßblüten- oder Weiderindentee getrunken. Kombinierbar ist das Schwitzbad mit einem Wannenbad:

Erkältungsbad

Dazu gibt man ätherische Öle ins Badewasser, Klassiker sind: Eukalyptusöl, Campher, Fichtennadelöl, Kiefernöl, Lärchenterpentin oder Thymian. Das Bad durchwärmt den Körper, entspannt die Bronchien und befeuchtet die Schleimhäute. Gehen Sie anschließend zu Bett und meiden Sie Zugluft.

Achtung: Bei Fieber ist das Bad nicht geeignet!

Einreibungen

Wohltuend und schleimlösend kann man Brust und Rücken mit ätherischen Ölen einreiben. Anschließend wird der Bereich mit einem Tuch abgedeckt. Warm einwickeln oder ins Bett legen.

Achtung: bei kleinen Kindern ätherische Öle nicht im Gesicht anwenden! Achten sie darauf, dass das Präparat kindertauglich ist!

Scharfer Senf: die Wunderwaffe

Mit kalten Händen und Füßen beginnt so manche Erkältung. Sobald man das Frösteln bemerkt nimmt man am besten ein warmes Fußbad. Dazu gibt man 2 Esslöffel Senfmehl in 40°C warmes Wasser. Gebadet werden die Füße bis zu den Knöcheln. Anschließen gut abspülen (Senf reizt die Haut!).

Eine Alternative sind Senfauflagen auf der Brust. Dabei rührt man einen Brei aus Senfmehl an, der fest genug sein muss, damit er nicht zerläuft. Dann wickelt man sich für 10-15 Minuten warm ein (bei Kindern nur 5-10 Minuten). Dies kann bis zu 4 Mal wiederholt werden, allerdings muss man auf die individuelle Hautempfindlichkeit achten und deswegen auch die Rückstände abwaschen.

Nasendusche

Eine verstopfte Nase – nicht schnaufen nicht schlafen können das nervt. Eine Nasendusche mit Salzwasser löst die Sekrete. In Kombination mit abschwellenden Nasentropfen wird das Atmen erleichtert.

Achtung: zu häufiges Nasenduschen kann die Schleimhaut austrocknen und Infektionen fördern!

Inhalation

Auch Inhalation mit heißen Dämpfen bringt Bewegung in den Stockschnupfen. Man vermutet darüber hinaus eine antivirale Wirkung der Wärme:

  • Eukalyptus, Myrtol und Cineol lassen die Schleimhäute abschwellen
  • Camper und Pfefferminzöl wirken kühlend.
  • Thymian erweitert die Bronchien.

Insgesamt ist aber der Erfolg von Dampfbädern auf die Erkältung nicht eindeutig nachgewiesen.

Schulmedizin

Entzündung besänftigen

Durch Aufschaukeln der Immunabwehr- und Entzündungsprozesse ist eine Entzündung manchmal für den Körper auch zu stark und kann damit selbstschädigend verlaufen. Das kann aber mit den entzündungshemmenden und schmerzlindernden Medikamenten der modernen Medizin gelindert werden. Die wichtigsten sind Paracetamol, Ibuprofen, Acetylsalicylsäure (Aspirin) und Metamizol (z. B. Novalgin).

Bei Schmerzen, erheblichem Unwohlsein oder auf Wunsch des Patienten ist gegen Paracetamol nichts einzuwenden. Eine Überdosis oder chronische Einnahme ist schädlich.

Acetylsalicylsäure, Metamizol und NSAR (Nicht Steroidale Anti-Rheumatika) haben eine höhere Nebenwirkungsrate und sind daher bei Erkältung nicht Medikamente der ersten Wahl.

Nase

Nasentropfen mit Wirkstoffen wie Naphazolin, Xylometazolin verbessern die Befindlichkeit und lassen die Schleimhäute abschwellen. Sie können aber die Krankheit nicht verkürzen. Achtung: Eine übertriebene Anwendung trocknet die Schleimhäute aus.

Hals

Wasserstoffperoxid kann lokal als 0,3 %ige Lösung bei Halsschmerzen eingesetzt werden. Lokalanästhetika lindern die Halsschmerzen.

Husten

Hustenblocker werden vor allem gegen quälenden krampfartigen Hustenreiz eingesetzt. Sie enthalten Noscapin oder Codein. Von Codein ist eher abzuraten. Es hat eine gewisse Suchtgefahr und eine erhöhte Nebenwirkungsrate. Acetylcystein bewirkt eine verflüssigung von festsitzendem Schleim und fördert das Abhusten.

Fieber: wenn möglich aushalten!

Eine pharmakologische Fiebersenkung ist nicht automatisch notwendig. Fieber hat wichtige nützliche Wirkungen im Körper und kann die Infektdauer unter Umständen verkürzen.

Bitte beachten Sie:

Eine Übertherapie mit Antibiotika und anderen die Entzündungssymptome unterdrückenden Medikamenten ist - nicht zuletzt wegen der möglichen Nebenwirkungen - zu vermeiden.

Leider findet sie jedoch auch heute noch in Deutschland ausgeprägt statt, teilweise weil die ÄrztInnen ihren PatientInnen „Gutes tun“ wollen oder, weil die PatientInnen es so wünschen. Dies ist auch im Hinblick auf die Gefahr, dass Antibiotika im Ernstfall nicht mehr wirken, ein wichtiges medizinisches Problem. Besser Sie weichen auf antibiotisch wirkende Phythotherapeutika aus.

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