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Hauterkrankungen

Eine makellose Haut gilt als Schönheitsideal.
© marigo - Fotolia.com

Übersichtsartikel zu Hautkrankheiten

Folgende Heilpflanzen sind bei verschiedensten Hauterkrankungen sehr wirksam und sollten viel häufiger zum Einsatz kommen.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Hauterkrankungen sind keine eigenständige Krankheit sondern ein Überbegriff für das ganze Spektrum möglicher Erkrankungen der Haut wie Hautinfektionen, Hautallergien, Hautverletzungen, Ekzeme, Wunden oder Warzen. In diesem Übersichtsartikel möchten wir einen Überblick geben über die Vielfalt der wirksamen Heilpflanzen, die sowohl gegen die Symptome, aber noch wichtiger, auch gegen die Ursachen helfen können. Auf der Unterseite "Symptome" erhalten Sie außerdem einen guten Überblick über mögliche Erkrankungen und werden gezielt zum passenden Artikel weitergeleitet.

Hauterkrankungen mit Naturheilkunde und Heilpflanzen behandeln

Phytopharmaka spielen traditionellerweise bei der Behandlung von Wunden, Hautinfektionen sowie Ekzemen eine große Rolle, die klassische Dermatologie bedient sich jedoch eher selten dieser Heilmittel, obwohl sie ein breites Wirkspektrum haben und die Wirkung experimentell relativ gut abgesichert ist.

Bei der Behandlung der Haut sollte auf den Hauttyp (trocken, fettig) sowie das Ausmaß der Hautschädigung geachtet werden. Bei akuten Entzündungen und massiven Infektionen ist einem synthetischen Antibiotikum unbedingt Vorrang einzuräumen.

Heilpflanzen

Etwa 50 Pflanzen werden in der Volksmedizin verwendet. Die Kommission E hat etwa 25 davon positiv bewertet. Bei der anderen Hälfte fehlt entweder der Beleg einer Wirksamkeit, oder es wurden besondere Risiken bei der Anwendung bekannt.

Phytotherapeutika haben meist viele verschiedene Inhaltsstoffe, die sowohl gegen die Symptome als auch die Ursachen helfen können.

Folgende Eigenschaften sind bekannt:

  • Hemmend auf die Schuppenbildung, schuppenentfernend und teilungshemmend: Ammeifrüchte zusammen mit UV (PUVA-Methode), Indischer Wassernabel
  • Abschwellend: Bromelain aus Ananas, Ringelblumenblüten, Indischer Wassernabel
  • Antiallergisch: Mahonie (Mahonia aquifolium), Herzsame (Cardiospermum halicacabum), Gelée Royale
  • Antimikrobiell: gegen Bakterien, Pilze: Kamillenpräparate, Arnikatinktur, Lärchenterpentin, Propolis, Teebaumöl, Ballonrebenkraut, Zaubernussblätter, Wassernabelkraut, Johanniskrautöl, Gerberakazienextrakt, Zimtöl, Gelée Royale, Salbei
  • Antisekretorisch, adstringierend (Haut abdichtend, s. zusammenziehend): Eichenrinde, Odermennigkraut, Weiße Taubnesselblätter, Teeblätter, Walnussblätter, Muskateller-Salbei
  • Antiviral : Propolis, Kamillenblüten, Melissenextrakt, Salbeiblätter, Knoblauchöl, Calendulatinktur, Schöllkrauttinktur, Griechische Zistrose
  • Herpes: Melissenblätterextrakt, Purpursonnenhutkraut, Propolis, Teebaumöl,
    Salbei, Echte Aloe
  • Warzen: Fußblattwurzel-, Lebensbaumtriebspitzenextrakt, Teebaumöl, Schöllkrauttinktur
  • Desinfizierend: Nelken-, Zimt-, Thymian-, Terpentin-, Thuja-, Kamillen-, Pfefferminzöl, Perubalsam, Kampfer, Salbei
  • Durchblutungsfördernd: Johanniskrautöl, Rosmarinöl, Fichtennadelöl
  • Entzündungshemmend (antiphlogistisch): Ballonrebenkraut, Bittersüßstengel, Eichenrinde, Kamillenblüten, Spitzwegerichkraut, Taubnesselblüten, Walnussblätter, Wassernabelkraut, Weizenkeimöl, Sojaöl, Arnikablüten, Nachtkerzenöl, Schwarzkümmelöl, Pfingstrosenwurzel, Zaubernussblätter, Mahonie (Mahonia aquifolium), Herzsame (Cardiospermum halicacabum)
  • Geruchsbindend (desodorierend): Kamillenblüten
  • Hautanregend: Schachtelhalm, Kamillenblüten, Indischer Wassernabel, Echte Aloe, Gelée Royale
  • Hemmung der Talgproduktion (Seborrhöe): Mahonienrinde, Stiefmütterchenkraut, Schafgarbenkraut, Buchen-, Birkenteer
  • Hemmung von Bakterientoxinen: Kamillenpräparate
  • Immunmodulierend: Purpursonnenhutkraut, Eleutherococcuswurzel, Tang (Fucus), Goldrutenkraut, Kamillenblüten, Arnikablüten, Nachtkerzenöl, Probiotika
  • Juckreiz-/schmerzstillend: Minzöl, Pfefferminzöl, Ballonrebenkraut, Cayennepfefferfrüchte, Bittersüßstengel, Odermennigkraut, Teeblätter
  • Kortisonartig: Yamswurzel (Dioscorea villosa), Stiefmütterchen, Bittersüßer Nachtschatten
  • Narbenbildung regulierend: Indischer Wassernabelkraut, Zwiebelextrakt
  • Reizmildernd: Kamillenpräparate, schwarze und grüne Teeblätter, Bockshornsamen, Leinsamen, Malvenblüten
  • Schweißhemmend: Salbei, Gerbstoff-Präparate wie Eichenrinde
  • SchmerzstillendSchwarzkümmelöl, Pappelrinde
  • Trockenes Hautbild: Kamillen-, Weizenkeim, Soja-, Nachtkerzen-, Jojobaöl, Nachtkerzensamenöl
  • Wundheilungsfördernd: Indischer Wassernabel, Kamillenblüten, Purpursonnenhutkraut, Ringelblumenblüten, Johanniskrautöl
  • Zellteilungshemmend (Zytostatisch): Ammeifrüchte zusammen mit UV (PUVA-Methode), Indischer Wassernabel, Schöllkrautextrakt, Herbstzeitlose, Immergrün, Eibenextrakt, Fußblattwurzelextrakt, Thujaöl, Griechische Zistrose
  • Zusammenziehend (adstringierend), austrocknend, entzündungshemmend, keimhemmend, blutstillend: Eichenrinde, Odermennigkraut, Spitzwegerichkraut, Teeblätter, Walnussblätter, Zaubernussblätter, Gerberakazie

Achtung: Phytotherapeutika können bei starker Sonnenbestrahlung Hautreaktionen auslösen oder Allergien verursachen.

Nahrungsergänzung

Vitamine, Mineralien, Omega-3-Fettsäuren

Vitamine

Biotin und die Vitamine A, C, E und K sind wichtig für die Hauternährung, da es für den Hautstoffwechsel und die Zellteilung notwendig ist. Außerdem unterstützt Biotin die Bildung des Hautfetts.

Vitamin A vermindert die Verhornung, reduziert übermäßige Hautneubildung und bremst außerdem die Hautfettproduktion. Vitamin-A-Säure wirkt äußerlich gegen die Verhornung im Sinne einer Förderung der Hautschälung.

Vitamin E schützt die Zellen des Körpers vor Schädigungen (oxidativer Stress).

Vitamin K ist wichtig für den Wundverschluss. Dadurch wird die Blutung gestoppt und die Wunde durch eine Kruste vor Infektionen geschützt. Außerdem hat dieses Vitamin eine krebshemmende Wirkung.

Vitamin C ist für die Abwehrfunktionen des Körpers wichtig. Auch ist Vitamin C für den Aufbau des Bindegewebes von großer Bedeutung. In hohen Dosen wird es als Infusion erfolgreich bei Krebs eingesetzt.

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Mineralien

Zink ist für zahlreiche Stoffwechselvorgänge wichtig. Es fördert das Zellwachstum und hat eine große Bedeutung für die Barrierefunktion der Haut sowie die Infektabwehr. Es scheint außerdem für den Ab-, Auf- und Umbau von Festigungselementen (Kollagenen) von Bedeutung zu sein. Es wird oral eingenommen. Auf die Haut aufgetragen soll es antibiotisch wirken. Zinkmangel führt zu Infektionskrankheiten der Haut, sowie Nagel und Haarwachstumsstörungen.

Kieselsäure (Silicea) sorgt für eine Stärkung des Bindegewebes.

Omega-3-Fettsäuren

Sie wirken generell bei entzündlichen Erkrankungen entzündungshemmend. Im Stoffwechsel arbeiten sie zugunsten der gefäßerweiternden und gerinnungs­hemmenden Aktivitäten.

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