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Die Erkrankung verstehen: Koronare Herzkrankheit (KHK)

Wissenswertes zur Koronaren Herzkrankheit

Eine Herzerkrankung gehört zu den häufigsten Todesursachen. Das weist auf die besondere Bedeutung des Herzmuskels hin und die enorme seelische Bedeutung von Herzensproblemen. Eine riesige Industrie einschließlich großer Klinikkomplexe kümmert sich um Diagnose, Therapie, Versorgung und Prophylaxe – nicht immer mit Erfolg, aber mit hoher Aufmerksamkeit der Politik und der Öffentlichkeit. Trotz der vielen unverstandenen schulmedizinischen und psychosomatischen Probleme ist bei Herzkrankheiten der Glaube an technische Machbarkeit besonders groß, dabei wird vergessen, dass vieles von einer besonnenen Lebensführung und eigener Aktivität abhängt. Eine sinnvolle Gesundheitsvorsorge hat hier einen großen Stellenwert.

Definition

Das steckt dahinter

Der Name "koronar" bedeutet, dass es sich um Verengung oder Verschluss der Herzkranzarterien (Koronarien) handelt. Sie liegen wie ein Kranz um die Herzkammern (Ventrikel) und Herzvorhöfe (Atrien) herum und versorgen den Herzmuskel (Myokard) mit Blut und Sauerstoff, also mit Energie. Das Herz muss sich selber sein Blut zupumpen; bei Schwächung dieser Pumpleistung gibt es keinen Ersatz.

Folgende Krankheitsbilder zählt man zu den koronaren Herzerkrankungen:

Häufigkeit

In den Industrienationen sind Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems, insbesondere koronare Herzkrankheiten, die häufigste Todesursache. Sie machten 2005 17 % aller Todesfälle aus. Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen.

Erkrankt sind etwa 4 %, d. h. etwa 3,2 Mio. der Bevölkerung. Die Dunkelziffer ist hoch und man schätzt, dass weitere 2 % eine KHK entwickeln, aber noch keine Beschwerden haben.

Besonders gefährdet sind Diabetiker. Im Vergleich zu anderen Erkrankten haben sie ein fünf- bis sechsfach höheres Risiko für einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt. Die Wahrscheinlichkeit an der KHK zu versterben, ist bei ihnen 7,5-fach höher als in der Durchschnittsbevölkerung. Die meisten der Patienten mit Diabetes (80 %) versterben an Gefäß-Komplikationen.

Ursachen

Herzprobleme werden durch Stressbelastung wie Partnerprobleme, nicht selbstbestimmte Arbeit, geringer Erfolg im Beruf, soziale und gesellschaftliche Krisen mitverursacht. Daneben hinterlassen Ernährungsfehler und Bluthochdruck ihre Spuren. Mit verschiedenen anderen Faktoren führt dies dazu, dass Arterien weniger elastisch werden und sich verengen. Im Endstadium werden die Adern durch Plaques verlegt, die später auch verkalken (Arteriosklerose). An diesen Strukturen können sich Blutpfropfe bilden (sog. Thrombosen) und erhebliche Schäden in der Herzversorgung und des Herzmuskels, im Gehirn und anderen Organen verursachen.

Häufigste Auslöser eines Schmerzanfalls bei einer KHK sind psychische Belastungen aber auch schwere Mahlzeiten, auch plötzliche Kraftanstrengungen (Klassiker: Schneeschippen) und hohe Blutdruckwerte.

Wichtige Risikofaktoren, die auch im weitesten Sinn zu den Ursachen gehören, sind:

Viele andere Ursachen wie chronische Entzündungen, Infektionen, Immunreaktion werden derzeit noch untersucht.

Prävention

  • regelmäßiger Sport – z. B. Herzsportgruppe (körperliche Betätigung reduziert die Mortalität um ca. 50 %)
  • mäßiger Alkoholgenuss
  • Vitaminzufuhr mit biologischer Frischkost
  • vegetarische Ernährung (Magermilch und Eier erlaubt)
  • keinesfalls rauchen (Rauchen verdoppelt die Gefahr an einer KHK zu versterben)
  • tägliche Entspannung (wie etwa Autogenes Training) reduziert Stress
  • regelmäßige Untersuchungen beim Arzt und Kontrolle des Bluthochdrucks

Verlauf und Komplikationen

Die KHK verschlimmert sich meist im Laufe der Jahre. Häufig tritt in diesem Zusammenhang auch eine Angina pectoris mit einem Engegefühl in der Brust auf. Ebenso häufig sind Herzrhythmusstörungen damit verbunden. Die gefährlichste akute Komplikation ist der Herzinfarkt. Sie kann auch zum Sekundenherztod führen – der Patient sackt plötzlich zusammen, ist bewusstlos und kurz darauf tot.

In jedem Fall von Bewusstlosigkeit muss sofort mit Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung begonnen werden und der Notarzt gerufen werden. Deshalb sollten die Angehörigen von Herzkranken ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen. Legen Sie sich die Nummer des Notarzts (112) bereit.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen

Literatur

  1. Arbeitsgruppe „Praktische Evidenz-basierte Medizin“: St. Franziskus Hospital Köln Entscheidungsbasis zur evidenzbasierten Diagnostik und Therapie für Koronare Herzkrankheit, stabile Angina pectoris, Stand August 2007
  2. Bierbach, E. (Hrg.): Naturheilpraxis Heute, 3. Auflage, Urban - Fischer Verlag, München-Jena, 2006
  3. Blaschek W. et al. (Hrsg.): Hagers Handbuch der Drogen und Arzneistoffe, Springer-Verlag, Heidelberg, 2004
  4. Flexikon – Das flexible Lexikon: www.flexicon.doccheck.com, Stand Februar 2007
  5. Gesundheit.de: www.gesundheit.de, Stand Februar 2007
  6. Heepen, G.: Schüssler-Salze, Gräfe und Unzer-Verlag GmbH, München, 2002
  7. Herold, G. et al.: Innere Medizin, Gerd Herold, Köln, 2006
  8. Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, 1. Auflage, Thieme-Verlag KG, Stuttgart, 2006
  9. Medizininfo: www.medizinfo.de, Stand Februar 2007
  10. OnVista Media GmbH: Webseite Onmeda, Stand Februar 2007
  11. Schilcher, H., Kammerer, S.: Leitfaden Phytotherapie, 2. Auflage, Urban & Fischer Verlag, München-Jena, 2003
  12. Therapieempfehlungen der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft: Arzneiverordnung in der Praxis: Koronare Herzkrankheiten, Stand 2004
  13. Wikipedia Koronare_Herzkrankheit Stand 2007
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