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Weitere Therapien: Prostatavergrößerung

Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg

Bei Prostatavergrößerung kann man mit einigen Tipps und hilfreichen Heilpflanzen das Leiden etwas lindern. Will man wirklich aktiv werden gibt es hier zusätzliche Informationen zu Ernährung und wirksamen Naturheilverfahren. Eine Hemmung der Progression ist eine langfristige Behandlung. Bringen Sie Geduld mit und rechnen Sie mit einer jahrelangen Therapie. Wenn stärkere Beschwerden auftreten, ist die schulmedizinische Behandlung der Ausweg.

Ernährung bei Prostatavergrößerung:

Fleisch und fette Wurstwaren, viele Kalorien, und energiedichte Nahrung sollten nicht auf dem Teller landen. Mehr Gemüse wäre die richtige Wahl:

  • Ballaststoffe bringen den Darm in Schwung und vermindern den Druck auf die Prostata. Bei Verstopfung hilft man mit 20-30 Gramm Ballaststoffen nach, am besten in Form von frischem Obst und Gemüse oder Trockenobst.
  • Leinsamen oder Flohsamen beschleunigen den Stuhlgang.
  • Positiv wirkende Phytosterole sind vor allem in Sojaprodukten und Leinsamen enthalten, aber auch in anderen Samen, Nüssen (und den Ölen daraus) sowie Gemüse.

Eine amerikanische Arbeitsgruppe hat nachgewiesen, dass man mit einer fettarmen Ernährung das Teilungsverhalten von Prostata-Tumorzellen beeinflussen kann. Das hat die Prognose der Patienten entscheidend verbessert. Auch pflanzliche Phytosterole können da punkten.

Fazit:

  1. Fettarm ernähren: Vermeiden Sie Fett von Säugetieren.
  2. Auch Fischöle in Kapseln wurden in Studien erfolgreich eingesetzt.
  3. Wenn Fett, dann pflanzliches Fett mit ungesättigten Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren). Verwenden Sie zum Beispiel pflanzliche Margarine statt Butter.

Bei den pflanzlichen Ölen sind Lein-, Raps-, Sojaöl und Perillaöl besonders wertvoll, da sie reich an Omega-3-Fettsäuren sind. Weniger günstig für die Ernährung sind Fette mit einem hohen Omega-6-Fettsäu­reanteil, wie Sonnenblumen-, Mais-, Oliven- und Distelöl. Bei den tierischen Produkten sind Kalt­wasserfische wie Lachs, Makrele, Hering und Thunfisch zu empfehlen.

Als Vorbild eignet sich die mediterrane Küche. Bei einer gesunden Ernährung kommen tatsächlich auch die Feinschmecker auf ihre Kosten.

Naturheilverfahren bei Prostatavergrößerung

Die Naturheilkunde rät zur Aktivität. Folgende Naturheilverfahren bieten sich an:

Beckenbodentraining und Blasentraining

Die Muskulatur der Blase funktioniert eigentlich vollautomatisch, das merkt man dann, wenn die Kontrolle verloren geht.

Ein Teil der Funktionen kann dennoch trainiert werden mit einem speziellen Training von Beckenboden und Blasenmuskulatur. Da aber gerade das Wahrnehmen der entsprechenden Muskeln und Funktionen Probleme bereitet, ist ein Therapeut der richtige Ansprechpartner für folgende Ansätze:

  • Training von Blase und Beckenboden
  • Techniken beim Wasserlassen
  • mentale Ablenkung vom Harndrang

Wie viele Gründe brauchen Sie, um mit Sport anzufangen?

  • Wer die Beine bewegt, trainiert und stärkt auch den Beckenboden. Hier ist die Drüse in die Muskulatur integriert. Wenn sich der schlaffe Boden senkt, belastet er den Blasenausgang (und auch den Darmausgang)
  • Sport massiert die Drüse und fördert daneben den Blutabfluss,
  • erleichtert eine Gewichtsabnahme,
  • lindert die Entzündung (Prostatitis) und
  • reduziert die Fettwerte. Übergewicht und zu hohe Fettwerte schaden sowohl der Männlichkeit als auch der Prostata.

Dabei sollte man nicht gleich übertreiben, sondern die Belastung langsam aber stetig steigern. Wichtiger als Kraftsport ist eine leichte Dauerbelastung für mehrere Stunden, mindestens zwei- bis dreimal in der Woche (Bewegungstherapie). Auch im Alltag findet man immer wieder kurze Bewegungsmöglichkeiten wie Treppensteigen und Wege, die man besser zu Fuß geht.

Hydrotherapie

Wärme ist das einfachste Mittel der Naturheilkunde. Bei Schmerzen und Harndrang sind warme Sitzbäder (39-40 °C, drei mal pro Woche) oder Moorbäder wohltuend. In Zeiten ohne Anzeichen von Blasenentzündung oder Prostatitis kann eine wohl dosierte Warm-/Kalt-Reizung probiert werden (Kneipp-Therapie). Man sollte auf alle Fälle kalte Füße vermeiden und eventuell mit temperaturansteigenden Fußbädern nachhelfen.

Akupunktur

Einige chinesische Studien untersuchten kürzlich den Effekt von Elektroakupunktur auf die Lebensqualität. Sie hatte sich nach 6 Wochen signifikant gebessert. Die Autoren vermuten, dass der Effekt im Wesentlichen auf der Linderung der Missempfindungen beruht, während die harten Fakten wie Größe der Drüse, Restharn und Blutwerte (PSA-Werte) unverändert bleiben.

Enzymtherapie

Um Entzündungen der Prostata, die nicht durch Bakterien verursacht sind, abklingen zu lassen, verwenden naturheilkundliche Therapeuten auch tierische (Trypsin, Chymotrypsin) und pflanzliche Enzyme (Bromelain, Papain). Spezielle Studien zur Enzymtherapie liegen aber nicht vor.

Eigenblut

Wenn immer wieder Infektionen auftreten raten Naturheilkundler häufig zu einer Eigenbluttherapie. Die Studienlage dazu ist aber mangelhaft. Die Eigenbluttherapie wird zur Steigerung der Abwehr mit Sonnenhut oder Sonnenhut/Färberhülse/Lebensbaum kombiniert.

Hier geht es zu weiteren Vorschlägen der Phytotherapie.

Sonstiges

Außerdem hat die Neuraltherapie, Fußreflexzonenmassage, anthroposophische Therapie und die ausleitenden Verfahren besondere Strategien gegen Prostatabeschwerden. Studien über deren Wirkung sind auch hier nicht verfügbar.

Naturheilverfahren, die bei Prostatavergrößerung helfen können

Schulmedizin

Wenn die Phytopharmaka nicht ausreichend wirken, ist die Schulmedizin am Zuge. Heute gibt es verschiedene Medikamente am Markt, die auch kombiniert werden können. Dabei muss langfristig geplant werden und der Verlauf immer ärztlich begleitet werden.

Wirkstoffe:

Gegen Symptome: α –Blocker (α1-Adrenorezeptorantagonisten)

Sie entspannen die Muskulatur der Prostata und der Harnröhre und erleichtern auf diesem Wege die Blasenentleerung. Bekannte Wirkstoffe sind zum Beispiel Alfuzosin und Tamsulosin. Die Wirkung zeigt sich prompt und hält auch bei längerer Behandlung an. Eine Verkleinerung der Prostata ist aber nicht erreichbar, weshalb die Schulmedizin dieses Medikament nur in bestimmten Fällen einsetzt. Wegen möglicher Wechselwirkungen muss der Arzt hier genau auf die eingenommenen Herz-Kreislaufmedikamente achten.

Gegen die Vergrößerung: 5-α-Reduktase-Hemmer

Zu dieser Klasse gehören Finasterid oder Dutasterid. Die Stoffe hemmen die Umwandlung des freien Testosterons 5-α-Dihydrotestosteron, welches das Wachstum der Drüse bewirkt. Damit kann das Wachstum verlangsamt und eine Operation lange hinauszögert werden, ein Effekt direkt auf die Symptome ist aber gering. Nicht jeder verspürt eine Wirkung, der Rest braucht viel Geduld: mindestens drei bis sechs Monaten muss man warten. Dann ist das Prostatavolumen durchschnittlich um 25 % zurückgegangen. Außerdem reduziert Finasterid neben der Komplikationsrate vermutlich auch das Krebsrisiko.

Gegen Dranginkontinenz: Muskarinrezeptorantagonisten

Der ständige Harndrang, nächtliches Aufstehen und eventuell sogar Inkontinenz können auf die Dauer zermürben. Speziell gegen diese Problematik setzt man in der Schulmedizin Muskarinrezeptorantagonisten ein. Allerdings riskiert man damit einen Harnverhalt und der Arzt muss genau abwägen, ob das Medikament für die jeweilige Situation geeignet ist.

Konventionelle Prostatamittel haben oft mehr Nebenwirkungen als die Mittel der Phytotherapie. Es treten auch Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Brustentwicklung und erektile Dysfunktion auf. Langfristig gesehen beeinflussen sie die Krankheit positiv, diese kann dennoch fortschreiten. Dann gibt es andere Lösungswege:

Harnverhalt: künstlicher Blasenausgang, Katheter

Wenn der Harnleiter zu geschwollen ist, kann eine künstliche Blasenentleerung über einen Katheter erfolgen (über die Harnröhre oder durch die Bauchdecke). Auch Röhrchen, welche den Harnleiter offen halten (Stents) sind bereits erprobt. Noch ist die Behandlung mit vermehrten Komplikationen behaftet, so dass 20 % der Stents im ersten Jahr wieder entfernt werden müssen, kurzfristig aber eine passable Lösung darstellen.

Welche Operationen gibt es?

Wenn die medikamentöse Behandlung nicht ausreicht (z.B. bei Harnverhalt und häufigen Harnwegsinfektionen oder Nierenschäden) muss bei manchen Patienten eine operative Teil- oder Komplettentfernung (Totalresektion) der Prostata durchgeführt werden.

Die Forschung und Entwicklung bleibt nicht stehen: Immer neue Verfahren werden schulmedizinisch erprobt. Bei der so genannten transurethralen Resektion der Prostata (TUR-P) wird Gewebe durch die Harnröhre abgetragen. Möglich, aber noch umstritten, sind die Laserbehandlungen. Bei Thermotherapie (TUMT mit einer Mikrowellenantenne) oder der Nadelablation (TUNA mit Radiofrequenzwellen) wird das Gewebe über 55 °C erwärmt, was zu einem lokalen Absterben und Schrumpfen des Organs führt. Verdampfen (Evaporisation) und einfrieren (Kryobehandlung) führt zum gleichen Ergebnis.

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