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Weitere Therapien: Thrombose

Was sonst noch hilft

Einer Thrombose kann man durch verschiedene Maßnahmen vorbeugen. Ergänzt werden können diese mit Naturheilverfahren. Auch die Schulmedizin verfügt über einige Möglichkeiten, Thrombose zu behandeln.

Ernährung

Die Ernährungsumstellung ist die einzige Maßnahme, die schon während der Thrombose – begleitend zur Schulmedizin - stattfinden kann.

Gefäßwände richtig ernähren – Kampf den Plaques

Natürlicherweise sind die Gefäßwände innen glatt. Das ändert sich aber bei Arteriosklerose oft dramatisch, dann gleichen sie einer Kraterlandschaft („Plaques“). Die Antwort der Medizin ist eine dauerhafte Blutverdünnung, aber auch die Ernährungsmaßnahmen setzen an diesem Punkt an. Statistiken zeigen, dass eine lebenslange gesunde Ernährung Gefäßkrankheiten verringert.

Knoblauch schreckt Vampire ab und beugt Arteriosklerose vor

Über den ersten Punkt lässt sich streiten, Fakt ist aber, dass Knoblauch Arteriosklerose an verschiedenen Ansatzstellen vermindert: Er senkt die Blutfette und beugt so der Einlagerung von Cholesterin in den Plaques vor. Daneben sorgt er für eine reduzierte Gerinnungsneigung im Blut. Knoblauch wirkt antithrombotisch. Daneben erweitert er die Adern und reduziert den Blutdruck. Damit schützt er vor Gefäßwandverletzungen. Narben sind nämlich Ausgangspunkt von Plaques. Andere Lauchgewächse wirken ganz ähnlich (ZwiebelBärlauch). Aber eines muss man beachten: Gekocht entfalten sie keine Wirkung mehr. Bei der Dosis liegt man mit einer Zehe pro Tag richtig (etwa 4g).

Fett landet nicht nur auf der Hüfte

Eine Kost reich an tierischen Fetten und Cholesterin wird auf die Dauer nicht nur zu Übergewicht und Hypercholesterinämie führen, es lagert sich in die Aderwände ein und erhöht so indirekt die Thrombosegefahr. Darum muss man einiges über wertlose und wertvolle Fette lernen. Mit Omega-3-ungesättigten Fettsäuren aus Fisch liegt man immer richtig. Daher plant man ein bis zwei Fischmalzeiten pro Woche ein.

Der Trick mit den Antioxidantien

Pflanzliche Nahrung enthält nicht nur antioxidative Vitamine, sondern auch noch viele andere antioxidativ wirkende Substanzen. Der Körper braucht diese, um oxidative Schäden aufzuhalten. Oxidierte Fette sind am Aufbau der Plaques in den Adern beteiligt. Die mediterrane Küche macht es vor. Mit einem Kochbuch in der Hand kann man leicht folgen. Fettarm-fischreich, Obst, Gemüse, Kräuter und zur Krönung ein Glas Rotwein: Bei dieser Kost muss man weder hungern noch auf den Genuss verzichten. Übrigens: Künstliche Vitamine haben in Studien nicht überzeugt!

Weitere Ernährungsmaßnahmen finden Sie unter Arteriosklerose.

Naturheilverfahren bei Thrombose

Eine Thrombose muss ärztlich behandelt werden. Jedes andere Verfahren darf bei einer akuten Thrombose nicht angewendet werden. Erst wenn der Arzt Entwarnung gibt, darf sich der Patient wieder bewegen. Er wird auch darauf hinweisen, wie schwer die Thromboseschäden sind und was man in welcher Dosis verträgt!

Durch Bewegung versorgt

Jede Form von Bewegung kurbelt die Durchblutung und Sauerstoffversorgung an. Faustregel: Je schneller das Blut fließt, umso geringer die Thrombosegefahr. Selbst wenn Arterien durch Thrombosen geschädigt sind, können sich durch regelmäßiges Training neue bilden. Bei Venenerkrankungen unterstützt man das Gewebe mit angepassten Stützstrümpfen. Dann legen Sie los…Laufen, Gehen, Fahrradfahren, Beingymnastik, Langlauf, Nordic-Walken, alle leichten Ausdauereinheiten sind gut geeignet. Wer nicht gerne alleine übt: Gefäßsportgruppen gibt es in vielen Städten. Für den Alltag zwischendurch sei allen Personen mit Thromboseneigung regelmäßiges Fußwippen empfohlen. Werden Sie bei langem Sitzen einmal pro Stunde aktiv. Achten Sie aber auf Ihre Empfindungen und gehen Sie nur bis zur Schmerzgrenze.

Stümpfe stützen Gefäße

Jeder Patient mit hoher Thromboseneigung bekommt medizinische Thrombose-Prophylaxe-Strümpfe verordnet. Wenn auch das Anziehen und Tragen beschwerlich sein mag, sollten sie wann immer möglich getragen werden. Wer die langen Strümpfe scheut, sollte zumindest wadenlange Strümpfe tragen. Übrigens gibt es für Frauen auch durchaus attraktive Modelle, die der Figur schmeicheln. Sie stützen die geschädigten Venen und helfen dem Lymphsystem das Wasser abzupumpen. Zusammen mit Bewegung massieren sie das Gewebe. Während der Druck von außen wirkt, massieren die Muskeln von innen.

Wenn die Thrombosen aber zu starke Ödeme verursacht haben und die Lymphbahnen geschädigt sind, hilft Kompression von außen: intermittierende pneumatische Kompression heißt das Fachwort für diese maschinelle Prozedur. Das Prinzip ist recht einfach: Der Arm oder das Bein werden in einen Luftschlauch gesteckt, der wiederholt mit Druckluft aufgeblasen wird. Die sich daraus ergebende Massagewirkung sorgt für den Abtransport von Gewebewasser.

Kälte und Durchblutung hängen zusammen

Wer gerade vom Sport kommt und gut durchwärmt ist, hat die richtige Verfassung für wechselwarme Anwendungen. Bei Kälte verschließen sich die Gefäße, bei Wärme weiten sie sich. Diese Reaktion trainiert die Gefäßmuskeln. In der Folge verbessert sich die Gewebedurchblutung und Versorgung. (Kneipptherapie: Wechselduschen, Wassertreten, Knie und Schenkelguss).

Achtung:

  • Wenn schon schwere Durchblutungsstörungen bestehen, sollen die Temperaturen eher moderat sein. Besonders darf es nicht zu heiß werden, weil die Wärme nicht durch die Durchblutung abgeführt werden kann.
  • Der warme Reiz kann länger (5 Minuten) der Kaltreiz sollte kurz sein (15 Sekunden).
  • Etwa 3 Kaltreize sind ausreichend.
  • Beenden Sie die Kneipptherapie immer mit dem Kaltreiz.
  • Sorgen Sie danach mit warmer trockener Kleidung dafür, dass sich der Körper wieder erwärmt.

Wärme nur mit Vorsicht

Wenn die Durchblutung zu schwach ist, kann die Wärme von der Hautoberfläche nicht abgeführt werden. So kommt es sehr schnell zu Gewebeschäden. Daher muss man jede Wärmeanwendung vom individuellen Zustand abhängig machen. Wenn der Arzt grünes Licht gibt, kann man durchaus die Sauna besuchen (Achtung auch bei Herzerkrankungen und Bluthochdruck).

Trockenbürsten regt die Durchblutung an

So lange keine Hautschäden die Haut verfärben und keine extremen Krampfadern vorliegen kann man die Durchblutung mit Bürsten in Wallung bringen. Die Massage ist anregend für den Lymphstrom und Kreislauf und eignet sich am besten bei der morgendlichen Routine. Besorgen Sie sich dazu eine Bürste mit nicht zu harten Borsten (es soll sich auf der Haut angenehm anfühlen). Ein grober, trockener Waschlappen ist ein notdürftiger Ersatz. Stellen Sie das Bein auf einen Hocker. Man beginnt herzfern am rechten Fuß und arbeitet sich nach oben zum Herzen vor. Die Bewegungen sollten immer Richtung Herz streichen. Mit der Zeit entwickelt man ein echtes Bedürfnis für diese stimulierende Massage.

Nach der Bürstenmassage tragen Sie dann ein entsprechendes Pflege- oder Heilpflanzenprodukt auf.

Speziellere Naturheilverfahren finden Sie bei

Schulmedizin

Die Therapie konzentriert sich auf folgende Schwerpunkte:

  • Auflösen/Entfernen der Thromben
  • Prophylaxe weiterer Thromben durch Blutgerinnungshemmer
  • Wiederherstellung des Blutflusses

Antikoagulantien

Sie reduzieren die Gefahr von Thrombosen sowie Herzinfarkten oder Schlaganfällen. Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung können auch unkontrollierte Blutungen auslösen, weswegen man sie nur einsetzt, wenn der Patient bereits einen Herzinfarkt oder eine Embolie hatte.

  • Acetylsalicylsäure (ASS) ist immer noch im Gebrauch, wirkt aber nur schwach
  • Heparin (Danaparoid)
  • Faktor-Xa,-Hemmer (Fondaparinux)
  • Vitamin-K-Antagonisten (Kumarine)
  • neue orale Antikoagulantien (NOAK: wie Rivaroxaban, Apixaban)

Lysetherapie

Hier wird über einen Katheter ein auflösendes Medikament in den Kreislauf oder in die verstopfte Ader eingebracht. Allerdings wirkt die Therapie nur bei frischen Thromben und es ergeben sich mitunter Komplikationen, zum Beispiel durch Hirnblutungen. Der Therapeut muss hier abwägen.

Künstliche Weitung…

…perkutane transluminale Agioplastie, Ballondilatation: Ein aufblasbarer Katheter wird in die Arterien bis zur Verengung vorgeschoben. Die Ader kann dann durch Aufblasen geweitet werden. Oftmals aber verschließen sich die Stellen erneut. Daher bringt man häufig so genannte Stents ein, das sind feine Metallgitter, die die Ader dauerhaft offen halten sollen. Eine sichere Gewähr kann auch diese Methode nicht geben.

Die Thrombektomie

Entfernung eines Blutgerinnsels aus einem Blutgefäß, das nicht arteriosklerotisch verengt ist. Der Ballon wird durch den Thrombus geschoben und dann aufgeblasen. Beim Zurückziehen kann der Thrombus entfernt oder aufgesaugt werden. Die Medizin entwickelt sich in diesem Bereich sehr schnell und es gibt laufend neue Methoden am Markt. So rückt man den Thromben mit Lasern, Bohrern und Maschendrahtröhrchen zu Leibe.

Gefäßoperationen

Sie haben ein für den Patienten hohes Risiko und werden nur in bestimmten Situationen (Herzinfarkt) angewendet. Die Adern werden entweder mit einem Katheter geweitet oder aufgeschnitten – falls sie ausreichend dick sind. Die Verengung kann dann herausgeschält werden. Ein Bypass ist eine Überbrückung des verengten Abschnitts mit einer Arterie des Patienten oder einem Teflonschlauch.

Sonstiges

Offene Beine, Geschwüre und Thrombophlebitis werden bei Bedarf mit Antibiotika und Antimykotika behandelt. Eine sorgfältige tägliche Wundpflege ist für das Abheilen besonders wichtig. In seltenen schweren Fällen rettet eine Amputation das Leben des Patienten. Da mitunter starke Schmerzen auftreten können, ist eine Verordnung von Schmerzmitteln sinnvoll.

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