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Valentinstag: Warum Frauenherzen bei Blumen höher schlagen

Valentinstag: Frau mit Rosenstrauß lächelt ihren Liebsten an.
© Kalim - Fotolia.com

Lasst Blumen sprechen

Blumen gehören zu den Bestsellern am Valentinstag. Das ist zwar nicht besonders kreativ, erfreut den Beschenkten aber dennoch sehr, wie verschiedene Studien zeigen. Warum das so ist und auch der Flirtfaktor steigen kann ...

Von: Heidemarie Wolter

Ursprung des Valentinstages

Der Name „Valentin“ wird auf den italienischen Bischof Valentin von Terni zurückgeführt. Dieser Bischof, der im 3. Jahrhundert nach Christus gelebt hat, soll ein begeisterter Gärtner gewesen sein und sich vor allem an den Blumen in seinem Garten erfreut haben. Um diese Freude weiterzugeben, so die Sage, verschenkte er Blumen an alle verliebten Paare, die an seinem Garten vorbeigingen.

Neben seiner Leidenschaft des Gärtnerns war Valentin von Terni in erster Linie Bischof. Daher war es seine Aufgabe, Paare im Sinne des christlichen Glaubens zu trauen. Das jedoch missfiel dem damaligen Kaiser Claudius. Ob aufgrund der Religion oder weil der Kaiser eher Soldaten als Ehemänner brauchte, ist nicht klar belegt. Deshalb ließ er Valentin von Terni enthaupten – angeblich am 14. Februar [5].

Diese Geschichte über den Blumen schenkenden Bischof wird am häufigsten erwähnt, wenn es um die Entstehung und Bedeutung des Valentinstags geht. Sie passt einfach sehr gut zu den weit verbreiteten, romantischen Vorstellungen. Daneben gibt es natürlich noch weitere Erklärungsversuche für die Entstehung dieses Tages. Gänzlich erwiesen ist jedoch keine.

Mist! Noch kein Geschenk?

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Valentinsbräuche weltweit: Blumen, Schokolade und Schlösser

Auch wenn man nicht genau weiß, wodurch oder wie der Valentinstag nun entstanden ist, haben sich in vielen Ländern Traditionen entwickelt: Werden in Deutschland immer noch am häufigsten Blumen verschenkt, ist es in Japan Schokolade. Allerdings wird diese (dunkle) Schokolade nur von Frauen verschenkt – an ihre Ehemänner oder an denjenigen, den sie sympathisch finden oder in den sie verliebt sind. Als „Gegenleistung“ können sich die Damen am sogenannten „White Day“ (14. März) dann auf weiße Schokolade freuen.

In Finnland ist der Valentinstag weniger der Liebe als der Freundschaft gewidmet. Diejenigen, die man sympathisch findet, erhalten – meist anonym – eine Karte oder ein kleines Geschenk.

Ein besonders schöner Brauch, der auch bereits in Deutschland Einzug gehalten hat, kommt aus Italien: Am 14. Februar bringen Liebespaare an Brückengeländern oder anderen Vorrichtungen in Gewässernähe ein Schloss an. Auf diesem Schloss sind die Initialen der Liebenden verewigt, manchmal in ein rotes Herz eingefasst, manchmal mit Datum versehen. Der Schlüssel zum Schloss wird im Wasser versenkt – so soll die Liebe ewig halten und durch nichts auseinander zu bringen sein [6].

„Sag es mit Blumen“ – ein alter Brauch

Blumen sind hierzulande am Valentinstag das übliche Geschenk. Aber auch an Geburtstagen, am Muttertag oder an Weihnachten wird gerne ein Blumenstrauß überreicht – und das weltweit. Dieser Brauch ist übrigens nicht neu: Bereits vor über 5.000 Jahren, also zu einer Zeit, in der der Mensch die meiste Energie eigentlich auf das Überleben verwenden musste, wurden schon Blumen gezüchtet und verschenkt. Es wird vermutet, dass bereits zur damaligen Zeit Blumen dazu benutzt wurden, Gefühle dem anderen gegenüber auszudrücken [3].

Aber warum war bzw. ist das so? Was haben Blumen an sich, dass wir sie gerne verschenken – und natürlich auch geschenkt bekommen?

Blumen erzeugen Gefühle

Im Tier- und Pflanzenreich haben sich im Laufe der Evolution viele Strategien entwickelt, mit denen eine Art relativ einfach und ohne viel Energie aufzuwenden, sich ihren Platz in einem Lebensraum sichern konnte. Auch das Erzeugen von positiven und negativen Gefühlen, z. B. bei Feinden, Konkurrenten und Artgenossen, gehört mit zu diesen Strategien. Die verschiedenen Methoden von blühenden Pflanzen eine Tierart für die Bestäubung anzulocken, z. B. durch das Imitieren eines Sexualpartners anhand der Blütenform und –farbe, wird beispielsweise als eine solche, positive Gefühle auslösende, Strategie gesehen. Dabei wird das positive Gefühl für das Tier noch verstärkt, wenn es eine Art „Gegenleistung“ oder „Belohnung“ erhält, z. B. in Form von Duftstoffen zur Anziehung eines Sexualpartners oder zur Feindabwehr[3].

Zwar werden wir als Menschen natürlich nicht in dieser Form von blühenden Pflanzen angesprochen. Aber auch wir können uns den positiven Gefühlen, die Blumen in uns erzeugen, nicht entziehen.

Lächeln und Flirten durch Blumen

Dass sich jeder über Blumen freut, wurde in einer Studie bewiesen. Frauen als auch Männer, die Blumen geschenkt bekamen, lächelten öfter und länger als Menschen, die mit Nahrungsmitteln (Früchten und Süßigkeiten) oder einem Sachgeschenk (Kugelschreiber) beglückt worden waren. Wodurch Blumen diese positiven Gefühle in uns auslösen, ist noch nicht abschließend geklärt. Einige Forscher beziehen sich auf die Symmetrie der Blüten in Kombination mit der Farbe. Andere vermuten, dass es am Geruch und somit an den chemischen Komponenten, z. B. den Pheromonen, liegt [3].

Es scheinen vor allem Frauen zu sein, die von Blumen besonders angesprochen werden. In einer weiteren Studie konnte gezeigt werden, dass Frauen eher bereit waren, sich auf einen Flirt einzulassen, wenn entweder Blumen im Raum standen oder der Mann welche in der Hand hatte. Auch wurde die Attraktivität und das Sexappeal des Mannes höher bewertet, wenn Blumen zugegen waren [1]. Das soll jetzt natürlich nicht heißen, dass es immer dem Herrn obliegt, seiner Liebsten einen Strauß roter Rosen zu überreichen. Die Frau von heute verschenkt ebenfalls gerne Blumen – und wie in den Studien gezeigt wurde, sind auch Männer durchaus für Blumen zu begeistern.

Und nicht zu vergessen: Blumen können dazu benutzt werden bestimmte Botschaften zu übermitteln, die man sich nicht zu sagen getraut.

Welche Botenschaften verstecken sich hinter Blumen?

Lasst Blumen sprechen

Wer erinnert sich nicht an die Märchen aus seiner Kindheit, in der Blumen sprechen konnten? Auch wenn ein Blumenstrauß natürlich nicht im wirklichen Sinne mit uns redet, so kann man diesen doch für sich sprechen lassen. Denn Blumen haben eine gewisse Bedeutung. Dieses ist zwar in der heutigen Zeit in Vergessenheit geraten, aber an besonderen Tagen wird sich gerne wieder daran erinnert.

Die Bedeutung von roten Rosen braucht nicht lange erklärt zu werden. Auch rote Tulpen werden als Zeichen der Liebe und Zuneigung betrachtet. Und auch weitere, für die jetzige Saison typische Pflanzen haben eine Botschaft: Primeln sagen „Ich kann nicht ohne dich leben“, Gänseblümchen bedeuten Unschuld, Treue und Liebe und Osterglocken verkünden dem Beschenkten „Die Sonne scheint, wenn ich bei dir bin“.

Und dann gibt es natürlich noch das Vergiss‘ mein nicht, dessen Bedeutung sich bereits im Namen verrät. Außerdem steht diese Pflanze für Liebe und Treue [2, 4].

Am wichtigsten: Schenken mit Herz

Wenn man sich entscheidet, seinen Liebsten eine Freude zu machen, sollte man jedoch eines nicht vergessen: Es kommt nicht auf den materiellen Wert des Geschenks an, sondern darauf, dass es mit aufrichtigem Gefühl und Ehrlichkeit, also mit ganz viel Liebe und Herz verschenkt wird.

Ein großer und auch meist sehr teurer Blumenstrauß ist daher nicht nötig. Eine einzelne schöne Blume samt einem selbstgeschriebenen Brief oder Gedicht, in dem man seine Gefühle ausdrückt, wirkt viel intensiver. Und berührt außerdem das Herz des so beschenkten Menschen.

Das wusste auch Valentin von Terni, der bis zu seinem Tod anderen Menschen seine Liebe und Zuneigung zeigte. So soll er am Tag vor seiner Enthauptung der Tochter eines seiner Gefängniswärter noch einen Liebesbrief geschrieben haben…

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