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Silvester-Kater: So beugen Sie vor

Frohes neues Jahr 2023 – Tipps gegen Silvester-Kater.
© Gellinger/Pixabay

Kein böses Erwachen nach einer feucht-fröhlichen Nacht

Altbewährte Tipps gegen den Brummschädel sind viel Mineralwasser, eine handfeste Nahrungsgrundlage und die Wahl des richtigen Getränks. Aufgepasst bei Schmerzmitteln wie Paracetamol und welche natürlichen Mittel im Akutfall helfen. Mehr dazu lesen Sie im Artikel.

Wir wünschen unseren Lesern einen fantastischen Rutsch in's neue Jahr 2023!!

Von: Eva Pantleon

Die Missetäter: Acetaldehyd und Fuselöle

Kaum ist Weihnachten vorbei, naht mit Silvester die nächste Attacke auf die Verdauungsorgane. Hauptbetroffene ist in diesem Fall die Leber, welche sich beim Knallen der Silvesterraketen bereits an die Verarbeitung von diversen Gläsern Sekt, Punsch oder Schlimmerem machen muss. Unschöne Nebenerscheinung: der dicke Kopf am nächsten Morgen. Hauptsächliche Ursache der Kopfschmerzen ist die durch den Alkohol entstandene Dehydrierung des Körpers.

Ein weiterer Missetäter ist der enthaltene Ethylalkohol (Trinkalkohol), auch Ethanol genannt. Denn beim Abbau von Ethanol durch die Alkoholdehydrogenase entsteht Acetaldehyd. Dieses führt im Zusammenspiel mit den so genannten Fuselölen zu den bekannten Kater-Symptomen. Fuselöle werden auch „Begleitalkohole“ genannt. Sie sind Nebenprodukte, die bei der alkoholischen Gärung entstehen, und dienen in geringen Mengen als Geschmacksträger.

Im menschlichen Körper aber richten Acetaldehyd und Fuselöle wie Methanol allerlei Unheil an: Sie werden zu Giftstoffen abgebaut, die zu einer Verminderung der Herzleistung und zur Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff führen können. Die Folge sind Kopfschmerz, Übelkeit/Erbrechen und Konzentrationsstörungen – kurz gesagt, ein kräftiger Kater.

Wichtig zu wissen:

  • Acetaldehyd sorgt auch dafür, dass bestimmte Leberzellen dahingehend beeinflusst werden, dass sie verstärkt Kollagen bilden und so der gefürchteten Leberzirrhose Vorschub leisten. Außerdem schädigt dieses Aldehyd Herzmuskelzellen und vermindert so die Fähigkeit des Herzmuskels zur Kontraktion. Nach vielen Jahren führt dies zur Herzinsuffizienz.
  • gleichzeitiger Konsum von Alkohol mit Nikotin verstärkt Kopfschmerzen

Dem Kater vorbeugen

Folglich kann also schon die Wahl des richtigen Getränks helfen, dem Neujahr-Katzenjammer zu entrinnen: Besonders viele giftige Begleitalkohole enthalten Obstbrände und fassgelagerte Spirituosen wie Whisky, Cognac oder dunkler Rum [1]. Und Alkoholika, die besonders viel Zucker enthalten wie Cocktails, Glühwein oder Alkopops, führen aufgrund des Duos Alkohol & Zucker besonders schnell zum Kater.

Experten-Interview: Wie dem Kater vorbeugen?

Für die richtige Grundlage sorgen

Und was hilft gegen den Brummschädel?

Ist es aber dennoch geschehen und der Neujahrstag beginnt mit einem Brummschädel, gilt ebenfalls: trinken trinken trinken – und zwar Mineralwasser oder Frucht- oder Gemüsesäfte! Das bringt den Mineral- und Flüssigkeitshaushalt des Körpers wieder in Ordnung. Rote-Beete- und Artischockensaft unterstützen die Leber und damit die Entgiftung des Körpers. Das Frühstück sollte leicht und mineralien- und flüssigkeitsreich sein: Vollkornbrot mit magerem Schinken oder Käse, ein paar Tomaten oder frisches Obst dazu oder auch eine heiße, leicht gesalzene Gemüsebrühe sind ideal. 

Salzig darf es auf jeden Fall sein, da so der Nachschub an Natrium und Kalium gewährleistet wird. Und indirekt wird so auch das Durstgefühl gefördert, wodurch der Betroffene mehr trinkt, was ja gewünscht ist, um dem Körper wieder mehr Flüssigkeit zuzuführen.

Pflanzliches bzw. homöopathisches gegen den Kater

Wer mag, kann aber auch das homöopathische "Katermittel" Nux vomica testen. Dazu nach dem Aufwachen noch im Bett jeweils 5 Globuli nux vomica D12 dreimal im Abstand von 5 Minuten einnehmen und anschließend (nur falls es dann noch nicht besser ist) im Abstand von einer Stunde noch einmal weiter 5 Globuli.

Wissenschaftlich belegt ist die Wirkung allerdings nicht – im Gegensatz zu einem Pflanzenextrakt aus der Frucht der Opuntia Ficus indica, zu deutsch „Feigenkaktus“. Dieser erwies sich bei einer klinischen Studie als potentes „Katermittel“, so die Ärztezeitung.

Sollten die Kopfschmerzen trotzdem hartnäckig sein, hilft das Einreiben der Schläfen mit einem Mentholstift oder Pfefferminzöl, Wechselduschen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen – und vor allem: ein strammer Spaziergang an der frischen Luft!

Welche Tabletten helfen am besten gegen Kopfschmerzen?

Am besten eignet sich noch Ibuprofen. Acetylsalicylsäure (ASS) hat ein erhöhtes Risiko für Blutungen an der Magenschleimhaut, gerade unter Alkoholeinwirkung. Und Paracetamol ist gerade für Personen mit vorhandenem Leberschaden absolut tabu!

Denn es besteht die Gefahr der weiteren Leberschädigung bei vorhandenem Leberschaden besonders nach erhöhtem Alkoholgenuss. Wer dann am Neujahrsmorgen mit Brummschädel zu Paracetamol greift, riskiert einen dauerhaften Leberschaden. Die erlaubte Höchstdosis von 2 Mal 500 mg, bis zu Viermal täglich, ist dann zwar laut Beipackzettel erlaubt, aber für diese Personen richtig gefährlich.

Hände weg vom "Katerbier"

Worauf Sie allerdings unbedingt verzichten sollten, ist das so genannte „Reparier-Bier“ oder „Konterbier“ am Morgen danach. Dadurch werden die Symptome des Katers nur auf später verschoben, aber keinesfalls aufgehoben.

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