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Inhaltsstoffe und Vorteile von Phytopharmaka

Nahaufnahme einer Hand, die eine grüne Tablette zwischen Daumen und Zeigefinger hält.
© stock.xchng

Ein Plädoyer für mehr Heilpflanzen in der Medizin

Heilpflanzen enthalten viele Inhaltsstoffe, die auf verschiedene Art angewendet werden können. Eine Zusammenfassung der Gründe, die für die genauere Erforschung und Anwendung von Phytopharmaka sprechen.

Von: Berthold Musselmann

Gruppen der Inhaltstoffe

Durch pharmakologische Untersuchungen konnten viele Inhaltsstoffe in ihrer chemischen Struktur geklärt werden. Es lassen sich dabei verschiedene Gruppen zusammenfassen:

  • Ätherische Öle
  • Alkaloide
  • Glykoside
  • Bitterstoffe
  • Polysaccharide
  • Anorganische Stoffe
  • Hormone, hormonartige Stoffe
  • Vitamine

Genauere Informationen hierzu und zu Einsatz und Wirkung der Gruppen finden Sie z.B. im Handbuch der Arzneipflanzen von Wyk & Wink.

Was für die Verwendung von Phytopharmaka spricht

70 - 80 % der Patienten wünschen bei der Behandlung eine Mitberücksichtigung von Naturheilverfahren, insbesondere von Phytopharmaka.

Es gibt viele Heilpflanzen mit relativ gesicherter Wirkung nach EBM (wissenschaftlich belegte Medizin) - Standard (rationale Phytopharmaka), die nach den Stellungnahmen der Kommission E und aktuellen erstklassigen Studien eine bewiesene Wirkung haben.

Viele andere Heilpflanzen-Präparate wie traditionell angewendeten Phytopharmaka, alternative Phytotherapeutika (Phytotherapie) und Nahrungsergänzungsmittel werden therapeutisch und in Eigenregie (Hausmittel etc.) eingesetzt, von denen manche in der Zukunft als sicher wirksam eingestuft werden dürften.

Die konventionelle Medizin bemüht sich oft um die Identifizierung und Untersuchung des hauptsächlich wirksamen Bestandteiles einer Pflanze in chemisch getrennter und gereinigter Form. Dies ist ein Weg der Verwendung von Heilpflanzen, kann aber nicht der einzige sein, allein schon wegen des wesentlich höheren Nebenwirkungsrisikos.

Es gibt bereits eine Reihe wichtiger anerkannter rationaler Phytopharmaka auf dem Markt. Seit den siebziger Jahren ist die Zahl aber erheblich geschrumpft, ein Trend, der sich gegen die Interessen der Pharma-Industrie zum Wohle der Patienten wieder umdrehen lassen muss.

Viele Inhaltsstoffe bei Heilpflanzen sind schon bekannt, es müssen noch mehr identifiziert werden, um mehr hochwertige Präparate mit einer standardisierbaren Zubereitung einsetzen zu können.

Verantwortlich eingesetzt und unter Beachtung der bekannten Neben- und Wechselwirkungen und Kontraindikationen sind Phytopharmaka gut wirksam, sicher und relativ preiswert.

In zwanzig Jahren Praxis traten nie schwere Neben- oder Wechselwirkungen bei uns auf, während bei chemisch-synthetischen Pharmaka dies relativ häufig passiert. Etwa fünf Prozent aller Krankenhauseinweisung gehen auf das Konto der synthetischen Medikamente, allen voran die freiverkäuflichen (!) Nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), insbesondere Acetylsalicylsäure (ASS) durch Blutungen, Magenschäden, allergische Reaktionen u.a.

Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen, zumindest für die Linderung von Symptomen, zur Einsparung von Medikamenten mit vielen Nebenwirkungen und zur Mitbehandlung. Nicht bei jeder Erkrankung wird ein Phytotherapeutikum allein ausreichend wirksam sein, aber bei jeder können Heilpflanzen-Präparate mit eingesetzt werden.

Die Qualität der Präparate ist allerdings höchst unterschiedlich und muss insgesamt noch steigen.

Ihr

Berthold Musselmann

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