Nebenwirkungen und Gegenanzeigen
Generell wurden in Studien wenige sicherheitsrelevante Zwischenfälle gemeldet und die Präparate waren überwiegend gut verträglich. Große Studien mit Isoflavonen aus Soja beschreiben lediglich: Bauchschmerzen, Magenreizung, Verstopfung, Muskelschmerzen und Schlaflosigkeit. Bei Rotklee-Isoflavonen wurde vereinzelt von Allergien und Erbrechen berichtet. Auch Sojaallergien sind bekannt geworden. Wenn Zeichen einer Unverträglichkeit auftreten, sollte das Präparat abgesetzt werden.
Nebenwirkungen von Phytoöstrogenen beim Menschen, vor allem bei hoher Dosierung und über einen langen Zeitraum, wie sie insbesondere bei Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln auftreten können, sind nach heutigem Wissensstand nicht auszuschließen. So mahnen offizielle Stellen immer noch zur Vorsicht. Vermutlich aber sind die entsprechenden Nebenwirkungen geringer als die einer Östrogentherapie. Beeinflusst werden unter Umständen das Brustdrüsengewebe, die Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) und die Schilddrüse, besonders bei Jodmangel:
- Soja-Isoflavone können zu einer Kropfbildung führen. Bei gesunden Erwachsenen, die über drei Monate täglich 30 g Soja aufnahmen, wurde bei der Hälfte der Probanden eine Kropfbildung diagnostiziert, welche sich aber nach dem Absetzen zurückbildete.
- In klinischen Studien an Frauen in den Wechseljahren übte die Aufnahme von Isoflavonen vereinzelt einen Stimulus auf das Brustdrüsengewebe aus, der unerwünscht ist. Es ist nicht auszuschließen, dass die Aufnahme von Isoflavonen in hoher Dosierung für Frauen mit Brustkrebs, Krebsvorstufen in der Brust oder einer genetischen Veranlagung für Brustkrebs nicht sinnvoll ist. In klinischen Studien allerdings wurden aber bisher keine Gefährdungen festgestellt.
- Ebenso wurden vereinzelt unerwünschte östrogenartige Effekte auf das Endometrium von Frauen nach der Menopause beobachtet. Hier erfolgte eine Langzeiteinnahme mit hoher Soja-Isoflavon-Dosierung (150 mg/Tag).
Gegenanzeigen
Bei Frauen in den fruchtbaren Jahren wurde außerdem ein hoher Konsum von isoflavonreichen Soja-Lebensmitteln mit Unfruchtbarkeit in Verbindung gebracht.
Bei Krebs, vorausgangenen Krebserkrankungen oder einer Krebstherapie sollte ein Arzt befragt werden.