Bei uns bekannt wurde die Kapland-Pelargonie (Pelargonium sidoides) durch den Engländer Charles Henry Stevens, der auf eine Empfehlung seines Arztes in das Klima Südafrikas fuhr, um seine Tuberkulose zu kurieren (ca. 1897). Ein einheimischer Heiler behandelte Stevens mit dem Sud einer Pelargonie und nach kurzer Zeit war Stevens wieder gesund.
Sehr wahrscheinlich hatte Stevens keine Tuberkulose, sondern eine chronische Bronchitis oder Ähnliches. Tuberkulose kann vermutlich kaum durch die Kapland-Pelargonie geheilt werden.
Begeistert brachte er die Knolle als Heilmittel gegen Tuberkulose mit nach England und versuchte sie zu vermarkten. Das war allerdings nicht leicht und er wurde auch von Regierungsseite heftig angegriffen. Die „British Medical Association (BMA)“ klagte ihn wegen Quacksalberei und Betrugs an. Es gelang ihm aber durch seine Hartnäckigkeit, das Mittel als „Stevens’ Cure“ bekannt zu machen.