Ihr Portal für Gesundheit,
Naturheilkunde und Heilpflanzen

natürlich gesund

Botanischer Steckbrief von Rosmarin

Der immergrüne Kleinstrauch

Rosmarin ist häufiger Bestandteil von Kosmetika und Likören. Häufig ist es mit anderen Ölen (z.B. Eukalyptusöl) verschnitten (in 60 bis 70% der Fälle).

Rosmarin hat im Laborversuch eine antimutagene Wirkung, das bedeutet, er schützt vor genetischen Schäden. Allerdings ist diese Eigenschaft nicht in jedem Produkt gleichermaßen vorhanden. Hier ist die Qualität, Galenik und Zubereitung entscheidend.

In einigen Experimenten hemmte Rosmarinöl das Wachstum von Krebszellen.

Aussehen und Herkunft

Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ist ein immergrüner, bis zu 2 m hoher Kleinstrauch mit aufrechten Ästen aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die ledrigen und filzig behaarten Blätter sind am Rand nadelartig eingerollt. Auch Blütenstand und Blütenstiel sind filzig behaart. So ist Rosmarin bestens für sonnige und trockene Standorte gerüstet. Mehrere zarte Blütenkronen stehen in einem Scheinquirl. Die Blütenfarbe ist bläulich, selten weiß oder rosa.

Hauptverbreitungsgebiet ist der Mittelmeerraum, bei uns wird Rosmarin in milden Gegenden regelmäßig in Gärten als Gewürzpflanze angebaut. Er verträgt aber keine lang andauernde Nässe und überlebt den Winter häufig nicht. Rosmarin ist wegen des aromatischen Geruchs eine beliebte Aromapflanze. Als Gewürz ist es auch in der mediterranen Küche unentbehrlich.

In der Naturheilkunde verwendet man die getrockneten Blätter (Rosmarini folium) oder das ätherische Öl (Rosmarini aetheroleum). Die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe schwankt sehr stark je nach Rasse, Anbaugebiet und Erntezeit.

Gewinnung

Rosmarinblätter werden das ganze Jahr hindurch gesammelt. Für den Tee werden sie getrocknet. Das Öl gewinnt man aus frischem (oder getrocknetem) Material über eine Wasserdampfdestillation. Das aus Blättern isolierte Öl ist hochwertiger als das Öl aus der ganzen Pflanze.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen
  1. Altinier, G. et al.: Characterization of topical antiinflammatory compounds in Rosmarinus officinalis L. J Agric Food Chem. 7; 55 (5): 1718-23, 2007
  2. Gutiérrez, R. et al.: Oxidative stress modulation by Rosmarinus officinalis in CCl4-induced liver cirrhosis. Phytother Res. 24 (4): 595-601, 2010
  3. Hänsel, R., Sticher, O.: Pharmakognosie – Phytopharmazie, 8. Auflage, Springer Verlag, Heidelberg, 2007
  4. Heilpflanzen Welt, multi MED vision GbR, BGA Kommission-E-Monographien, Homepage, Rosmarini folium, Stand 30.11.1985
  5. Kennedy, D.O. and Scholey, A.B.: The psychopharmacology of European herbs with cognition-enhancing properties. Curr Pharm Des. 12 (35): 4613-23, 2006
  6. Martínez, A. L. et al.: Antinociceptive effect and GC/MS analysis of Rosmarinus officinalis L. essential oil from its aerial parts. Planta Med. 75 (5): 508-11, 2009
  7. Nolkemper S. et al.: Antiviral effect of aqueous extracts from species of the Lamiaceae family against Herpes simplex virus type 1 and type 2 in vitro. Planta Med. 72 (15): 1378-82, 2006
  8. Rasooli I. et al.: Phytotherapeutic prevention of dental biofilm formation. Phytother Res. 22 (9): 1162-7, 2008
  9. Schilcher, H., Kammerer, S., Wegener, T.: Leitfaden Phytotherapie, 3. Auflage, Urban & Fischer Verlag, München-Jena, 2007
  10. Van Wyk, B.-E., Wink, C., Wink, M.: Handbuch der Arzneipflanzen, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, 2004
  11. Wagner, H., Wiesenauer, M.: Phytotherapie, 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2003
  12. Weckesser, S. et al.: Screening of plant extracts for antimicrobial activity against bacteria and yeasts with dermatological relevance. Phytomedicine. 14 (7-8): 508-16, 2007
  13. Wichtl, M. (Hrsg.): Teedrogen und Phytopharmaka, 4. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2002
x
Bitte deaktivieren Sie Ihren Adblocker!
Um unsere hochwertigen Artikel schreiben und bezahlen zu können, sind wir auf Werbeeinnahmen angewiesen.
Wir zeigen aber keine nervige Werbung und legen Wert auf eine Ausgewogenheit zwischen informativem Text und Werbebannern.
Probieren Sie es aus. Danke und weiterhin viel Erkenntnis beim Surfen auf PhytoDoc!
x