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Nebenwirkungen von Vitamin D

Nebenwirkungen bei Vitamin-D-Einnahme?

Überdosierungen durch Supplemente sind selten, können aber bei künstlicher Einnahme sehr hoher Mengen drohen. Hochdosierte Präparate über einer Tagesdosis von 1.000 IE sind verschreibungspflichtig und zählen zu den Medikamenten, darum sollte es sich hier um eine wirklich notwendige Therapie handeln. Aber selbst unter der üblichen als „sicher“ eingestuften Dosierung als Nahrungsergänzungsmittel kann es zu individuellen Unverträglichkeitsreaktionen kommen. Beobachten Sie Ihre Körperreaktionen.

Welche Nebenwirkung durch zu hoch dosierte Vitamin-D-Präparate?

Vitamin D beeinflusst den Calciumhaushalt. Hohe Vitamin D-Mengen verursachen sehr selten Ablagerungen von Kalk in den Blutgefäßen und Herz, den Nieren und in der Lunge. Das Risiko für Nierensteine und Nierenfunktionsverlust sind daher etwas höher. 

Zu Vergiftungserscheinungen kann es kommen, wenn hohe Mengen (10.000 - 100.000 I.E. pro Tag) über längere Zeiten eingenommen werden (1 bis 2 Monate). Mögliche Störungen könnten auch bei erhöhter Kalziumeinnahme (über 1g/Tag) auftreten.

Bei älteren Menschen und Nierenkranken führt die Langzeiteinnahme von Vitamin D eventuell zu einer Hyperkalzämie mit zu hohen Kalziumspiegeln im Blut. Gerade wenn im Urin überhöhte Kalziummengen ausgeschieden werden, besteht womöglich die Gefahr der Bildung von Harnsteinen.

Überdosierung durch natürliche Vitamin-D-Quellen?

Eine Überdosierung durch Sonnenlicht oder Lebensmittel ist nicht möglich. 

Grenzwerte für Vitamin D

Als sichere tägliche Höchstmenge gibt die EFSA (European Food Safety Authority) für Kinder ab 11, Erwachsene, Schwangere und Stillende den Wert von 100 µg (4000 IE)/Tag an, für Kinder 1-10 die Hälfte (50 µg (2000 IE)/Tag). Man geht aber davon aus, dass weit höhere Mengen (NOAEL = No Observed Adverse Effect Level) ungefährlich sind: Für Erwachsene liegt die Grenze bei 250 µg (10 000 IE)/Tag). Die Menge sollte den normalen Kalziumhaushalt nicht stören.

Symptome einer Überdosierung

Die Symptome einer Vitamin D-Überdosierung sind in allen Altersstufen ähnlich: Appetitlosigkeit bis Übelkeit, Erbrechen und veränderter Stuhlgang. Anfangs fallen Durchfälle auf, die später von Verstopfung abgelöst werden. Der Patient empfindet gesteigerten Durst bei erhöhtem Harndrang. Dennoch ist es nicht möglich, das Wasservolumen konstant zu halten. Es droht Flüssigkeitsverlust mit Mattigkeit, Schläfrigkeit, Kopf- und Muskelschmerzen sowie Muskelschwäche. Das führt zu Flüssigkeitsverlust, in extremen Fällen drohen Überhitzung und Austrocknung, Erbrechen und Wahnzustände bis hin zum Koma.

Achtung: Nebenwirkung Sturzgefahr

Hohe Vitamin D-Dosen führen bei älteren Menschen zu einer erhöhten Sturzneigung. Sie stoßen an Ecken und Kanten an, stolpern über Teppichkanten oder bleiben an Türklinken mit der Kleidung hängen. Sie sind fahrig und oft fallen ihnen Gegenstände aus den Händen. Es könnten Kopfschmerz auftreten („wie ein Schlag auf den Kopf“).

Kleine Kinder aufmerksam beobachten

Bei Kindern, die noch nicht sprechen, sollte man genau auf das Verhalten achten. Wie ist der Appetit? Hat sich Stuhl und Wasserlassen verändert? Schreit das Kind vermehrt, ist es unruhig? Hat sich das Aktivitätsverhalten geändert? Schläft es länger/kürzer?

Nebenwirkungen Vitamin D bei Babys?

Wenn der Bedarf bei Babys von 500 IE pro Tag nicht überschritten wird, sind keine Nebenwirkungen zu befürchten. 

Was soll man bei Überdosierung tun?

Das Präparat sollte sofort abgesetzt werden. Es dauert aber mehrere Wochen bis sich die Werte wieder normalisiert haben, denn die Speicherform von Vitamin D hat eine hohe Haltbarkeit. Der Arzt wird dann die Anzeichen der Hyperkalzämie mit Kochsalzinfusionen und Medikamenten (Glucocorticoide und Calcitonin) behandeln. Eventuell muss der Knochenabbau durch Bisphosphonate gestoppt werden. In lebensbedrohlichen Fällen kann Dialyse helfen.

Kofaktoren für den Vitamin-D-Stoffwechsel

Die komplexe Vitamin D-Synthese benötigt Unterstützung durch verschiedene Kofaktoren, ohne die eine Umwandlung in die aktive Vitamin D3-Form nur unzureichend erfolgt. So sind die Vitamine A, B2, B3, K2 und Magnesium wichtig für den Umwandlungsprozess, zu geringe Mengen können auch Nebenwirkungen von Vitamin D verstärken.

Nebenwirkungen bei Vitamin K-Mangel

Verkalkungsprozesse könnten bei zu wenig Vitamin K schlimmer werden. Das Vitamin K ist im Körper für die Reifung einiger Proteine zuständig. Darunter auch zwei Proteine, die für Calciumverwertung und Mineralisation zuständig sind. Sind diese beiden Faktoren nicht durch Vitamin K „aktiviert“ könnte es sein, dass das Calcium nicht richtig verwertet werden kann. Es könnte vermehrt zu Ablagerungen in den Adern kommen (Arteriosklerose), das jedenfalls vermutet man. Darum bieten einige Firmen Kombinationsprodukte an.

Nebenwirkungen bei Magnesiummangel

Personen mit wenig Magnesium im Blut neigen verstärkt zu Gefäßverkalkungen. Wenn man also über Vitamin D die Calcium-Aufnahme steigert, sollte gleichzeigt die Magnesiumversorgung gesichert sein, um die Arteriosklerose-Progression nicht zu fördern.

Nebenwirkung Allergie?

In einer Studien wurden hohe Vitamin D-Spiegel von Neugeborenen mit einer gesteigerten allergischen Neigung und Ekzemneigung in Verbindung gebracht (Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie e.V.). Der Zusammenhang ist aber noch nicht bestätigt worden. Der Vitamin D-Spiegel sollte zur Sicherheit weder zu weit nach oben noch nach unten abweichen.

Welche Nebenwirkungen hat Vitamin-D-Mangel?

Vitamin-D-Mangel hat Folgen in allen Organen und Körperfunktionen. Untersucht werden unter anderem die Zusammenhänge mit dem Immunsystem, Krebsrisiko, Diabetes und Nervenkrankheiten. Besonders eindeutig ist der Effekt auf die Knochen (Osteoporose). 

Alles Wichtige dazu in diesem Artikel: Welche Folgen hat Vitamin D Mangel?

Gegenanzeigen bei der Vitamin-D-Einnahme

  • Überempfindlichkeiten gegenüber Colecalciferol sind bekannt. Dann kein Vitamin D einnehmen.
  • Vitamin D erhöht die Calciumwerte. Bei bestehenden erhöhten Calciumspiegeln im Blut und/oder im Harn (Hypercalciurie) ist das Vitamin D ungeeignet.
  • Bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen (Pseudohypoparathyreoidismus, Störung des Parathormon-Haushalts) sprechen Sie mit Ihrem Arzt über ein geeignetes Vorgehen.
  • Vitamin D sollte in der Schwangerschaft und Stillzeit nicht überdosiert werden. Im Tierversuch führt die Überdosierung zu Missbildungen. Fachgerechte Anwendung gilt als ungefährlich.
  • Neigen Sie zur Bildung von kalziumhaltigen Nierensteinen, sollten Sie Vitamin D-Supplemente vermeiden.
  • Bei der Bindegewebserkrankung Sarkoidose droht leicht eine Überdosierung (Hypervitaminose) mit Hyperkalzämie.
  • Auch bei gestörter Nierenfunktion darf nur vorsichtig dosiert werden (Überwachung!).

Ist eine lange Behandlung mit Vitamin D3 in hohen Dosierungen nötig, sollten die Calciumwerte (Blut und Urin) sowie die Nierenfunktion überwacht werden.

Wechselwirkungen: Vitamin D und andere Medikamente

Medikamente zur Steigerung der Harnausscheidung (Thiaziddiuretika) können eine Hyperkalzämie durch Vitamin D verstärken. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch bei einer Einnahme von Herzglycosiden (Arzneimittel zur Stärkung der Herzmuskulatur)

Phenytoin (Arzneimittel zur Behandlung der Epilepsie) oder Barbiturate (Betäubungsmittel und Schlafmittel) und Glucocorticoide beeinträchtigen die Wirkung von Vitamin D und verstärken den Vitamin D-Mangel.

Säuglinge und Kleinkinder sollten nur unter ärztlicher Aufsicht damit behandelt werden.

Kann man Vitamin D und Östrogen kombinieren?

Im Prinzip ja. Einige Untersuchungen zeigen, dass bei Verwendung östrogenhaltiger Empfängnisverhütungsmittel weniger häufig niedrige Vitamin D-Spiegel auftreten. Im Ansprechen auf Vitamin D Tabletten unterscheiden sich Östrogen-Nutzerinnen wohl kaum von den Nicht-Nutzerinnen. Exakte Daten fehlen aber.

Wechselwirkungen mit Johanniskraut

Lichtmangel macht einige Menschen depressiv, so wird die Kombination von dem stimmungsaufhellendem Johanniskraut und dem Licht-Vitamin besonders häufig empfohlen. Aber passen die Stoffe zusammen? Wie alle Wirkstoffe muss auch das Johanniskraut (Hyperforin) am Ende abgebaut und ausgeschieden werden. Dazu wird ein ganz bestimmter Abbauweg aktiviert. Dieser Weg aber würde auch das Vitamin D vermehrt abbauen. Damit würde hoch dosierter Johanniskraut-Extrakt - über längere Zeit eingenommen - einen Vitamin niedrigen D-Spiegel verstärken. Die Kombination beider Präparate macht also Sinn. Wer auf der sicheren Seite sein will, macht bei „Dunkeldepression“ eine Lichttherapie.

Gibt es noch weitere Medikamente, die Vitamin D erniedrigen?

Nach dem Prinzip wie Johanniskraut wirkt, gibt es eine Reihe von Medikamenten. Entweder kennt man die Wirkung auf das Vitamin D oder sie stehen dringend im Verdacht.

  • Mittel gegen Epilepsie (Antiepileptika: Carbamazepin, Phenytoin, Phenobarbital)
  • Chemotherapeutika gegen Krebs (Zytostatika: Cyclophosphamid, Paclitaxel (Taxol), Tamoxifen)
  • Antibiotika (Clotrimazol, Rifampicin)
  • Entzündunghemmer (Glucocortikoide wie Prednison, Dexamethason)
  • Mittel gegen HIV (Virostatika: Ritonavir, Saquinavir)

Die Liste enthält nicht alle theoretischen Wechselwirkungen.

Informationen zur Herstellung von Vitamin D-Produkten gibt es auf der nächsten Seite.

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