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Fittes Immunsystem: Impfen allein genügt nicht

Illustration: Viren fliegen auf eine Nase zu.
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Immunsystem natürlich stärken

Die Impfdurchbrüche bei Corona zeigen, dass wir uns nicht allein auf eine Impfung verlassen sollten. Und auch in der Erkältungssaison freut sich unser Abwehrsystem auf Unterstützung. Das können Sie selbst für eine starke Abwehr tun.

Von: Johannes W. Steinbach

Impfen ist kein Universal-Schutz ...

... das wird uns durch die vielen Impfdurchbrüche bei Corona leider schmerzlich bewusst. Bei Grippe-Geimpften ist dieses Phänomen schon länger bekannt, denn es gibt keinen 100 %-Schutz. Daher dürfen Impfungen auch nicht als „gesundheitliche Freifahrtscheine“ betrachtet werden, mit denen alleine man gesund durchs Leben kommt, ohne auf eine gesunde Lebensweise zu achten. 

Das Immunsystem verlangt mehr, vor allem auch jetzt während der Erkältungssaison. 

Gegen Erkältungsviren gibt es keine Impfung

Neben dem neuartigen Corona-Virus und dem Influenza-Virus existieren zahlreiche andere Erreger, die Menschen gefährlich werden können; etwa Rhino-Viren oder Pneumokokken-Bakterien als Ursachen von Schnupfen bzw. Lungenentzündung. Logisch, dass man sich nicht gegen all das impfen lassen kann. Einmal ganz abgesehen davon, dass jede Impfung, so individuell angebracht sie auch sein mag, immer gleichzeitig eine Belastung für den Organismus darstellt. Was also tun?

Immunsystem stärken in Eigenregie

  1. Achten Sie auf eine bunte und abwechslungsreiche Ernährung: Diese sollte vor allem viel natürliches Vitamin C enthalten, das etwa in Zitronen, Orangen, SanddornHagebutten, Paprika und Petersilie vorkommt; des Weiteren die Vitamine A (Karotten, Tomaten, Kürbis, Spinat) und E (Sonnenblumenöl, Mandeln, Nüsse) sowie das Spurenelement Zink (Leber, Sonnenblumenkerne, Roggenkeimlinge, Weizenkleie).
  2. Die Zimmerluft sollte generell nicht überheizt sein, sondern lediglich ausreichend temperiert und etwas angefeuchtet, z. B. mittels einem Wasserglas auf der Heizung.
  3. Schlafen sollte man in kühlen, gut durchlüfteten Räumen.
  4. Ebenfalls sinnvoll ist regelmäßiges Saunieren mit Maß und Ziel. Vorausgesetzt natürlich, man hat keine gesundheitlichen Beschwerden, die Saunieren von vornherein ausschließen – wozu zum Beispiel akute und fieberhafte Erkrankungen, Epilepsie, nicht kompensierte Herz- und Kreislauf- Erkrankungen, Organ- oder Gefäßentzündungen, Lungen-Tuberculose und Krebs zählen.
  5. Kneippen hilft bei regelmäßiger Anwendung dem Immunsystem. Besonders effektiv ist der Stirnguss, den sie auch zu Hause machen können
  6. Auch Spaziergänge bei schlechtem Wetter mit warmer regenfester Kleidung tun gut ("Doktor Natur"); am besten vor einem wärmeansteigenden Fußbad und einer Tasse heißem Lindenblütentee.

Jede Aktivität ist besser als keine, und der Nutzen von nichts machen hin zu ein bisschen Bewegung ist der größte.

Dr. med. Stephan Kress, 1. Vors. der Deutschen Diabetes Gesellschaft

Heilpflanzen für das Immunsystem

Im Voraus massenweise Echinacea-, Zink - und Vitaminpräparate zu schlucken, bringt allerdings aus Sicht der Naturheilkunde wenig (gezielte Einnahme aber schon, mehr dazu hier). Leukämiekranke und HIV-positive Patienten sollten Echinacea-Präparate ohnehin skeptisch begegnen, da deren positive Wirkung zumindest bei diesem Personenkreis kontrovers diskutiert wird.

Was allerdings immer sinnvoll ist, sind Heilpflanzen mit Senfölen, da diese die Vermehrung von Viren und Bakterien hemmen. Dazu gehören alle Kreuzblütler und besonders wirkstark ist hier der Meerrettich. Da kann ein Butterbrot mit frisch geraspeltem Meerrettich durchaus eine vorbeugende Wirkung entfalten. Aber auch, wenn sich ein Infekt ankündigt, ist das "bayerische Penicillin" ein guter Ratgeber. 

Sowohl als Hustensirup (mit Honig), Meerrettich-Tinktur oder Filmtabletten in Kombination mit Kapuzinerkresse.

Immun-Prophylaxe durch Experten

Neben diesen Möglichkeiten, die jeder eigenverantwortlich für sich selbst nutzen kann, sind aus naturheilkundlicher Sicht Eigenblut-Behandlungen sinnvoll: Dabei entnimmt der Therapeut dem Patienten mit einer Spritze eine geringe Menge Blut aus einer Armvene, die er anschließend nach einem bestimmten Ablaufschema in den Gesäßmuskel zurückspritzt: entweder unverdünnt und unbehandelt oder strukturell aufbereitet und ggf. gemischt mit einem entsprechenden Arzneimittel. Prinzipiell stellt jede Eigenbluttherapie eine unspezifische Reiztherapie dar, die die Selbstheilungskräfte des Körpers wecken soll. Ziel ist dabei, das Immunsystem gegen Viren und Bakterien „aufzuwiegeln“, nicht aber gegen das eigene reinjizierte Blut.

Sinnvoll können außerdem Therapiemaßnahmen aus dem Bereich der Traditionellen Chinesischen Medizin sein. Insbesondere Akupunkturbehandlungen, die sich vorbeugend anwenden lassen – und nicht erst dann, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist.

Den Darm samt seiner Bakterien nicht vergessen

Optimale Grundlage all dieser Maßnahmen aus naturheilkundlicher Sicht ist jedoch immer ein gesunder Darm, der in ausreichendem Maße mit den richtigen Bakterienstämmen besiedelt ist. Sind diese Bakterien in zu geringer Menge vorhanden, lässt sich dies mittels einer Darmsanierung korrigieren. Vor allem Heilpraktiker verschreiben hierzu bestimmte Medikamente, die den Darm mit den entsprechenden Bakterien besiedeln. Übrigens nicht nur zur Erkältungszeit, sondern vor allem auch dann, wenn ein Patient über längere Zeit Antibiotika einnehmen musste. Denn die wirken leider nicht nur gegen die „bösen“ Bakterien – also die, wegen denen Sie vom Arzt verschrieben wurden –, sondern setzen generell allen Bakterien zu. Also auch denen, die der Körper benötigt.

Wichtiger als jede Therapie ist und bleibt aber, dem Körper generell genügend Ruhe bzw. im Falle einer vorliegenden Infektion eine ausreichende Regenerationszeit zu gönnen – damit es bei der Erkältung bleibt und die Erreger sich nicht im Körper ausbreiten und weiteren Schaden anrichten. Denn eine unzureichend auskurierte Erkältung kann schwerwiegende Folgen nach sich ziehen, die von der Hirnhaut- bis zur Herzmuskelentzündung reichen.

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