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So Inhalieren Sie richtig!

Frau inhaliert über Wasserschüssel, um Erkältung und Sinusitis zu behandeln.
© von Lieres - Fotolia.com

Beim Inhalieren sollte man einige Dinge beachten

Inhalieren ist ein wirksames Mittel, um einer Erkältung vorzubeugen oder eine verstopfte Nase oder Sinusitis zu bekämpfen. Aber worauf muss ich eigentlich achten, damit die Inhalation wirkt und nicht schadet?

Von: Benjamin Honda

Welche Arten zu inhalieren gibt es?

Am einfachsten ist es, mit einem Topf oder einer Schüssel zu inhalieren: Heißes Wasser (eine bodenbedeckende Schicht reicht) und die Zusätze einfüllen und schon kann es losgehen. Damit der Topf oder die Schüssel nicht aus Versehen umgestoßen wird, sollten diese einen breiten Stand haben. Zudem verdampft das Wasser bei der Topfvariante auf einer recht großen Fläche. Um den gewünschten Effekt zu erzielen, sollte man sich also ein Handtuch über den Kopf legen. Damit es unter dem Handtuch nicht zu heiß wird, zwischendurch eine kurze Pause einlegen. Ansonsten könnten Kopfschmerzen und Schwindel auftreten. Kinder sollten nur unter Aufsicht inhalieren, da sie sich direkt am heißen Topf oder beim Umkippen am heißen Wasser verbrennen können.

  • Vorteile der Topf-Variante: Kostengünstig und leicht zu reinigen.
  • Nachteil: Gefahr der Verbrennung; die Dämpfe (bei ätherischen Öl-Zusätzen) können die Augen reizen, es werden nur die oberen Atemwege befeuchtet.

Alternativ gibt es in der Apotheke Dampfinhalatoren mit festem Mund-Nasen-Aufsatz.

  • Vorteil: sichere Handhabung, keine Augenreizung
  • Nachteil: der Preis und die umständlichere Reinigung. Der eingeschränkte Dampfaustritt nur zum Mund und zur Nase kann auch als unangenehm empfunden werden.

Außerdem gibt es noch Inhalatoren mit Verneblerfunktion. Diese haben vor allem den zusätzlichen Vorteil, dass kleinere Tröpfchen erzeugt werden, die so tiefer in die unteren Atemwege dringen können und auch Lunge und Bronchien erreichen.

Wie heiß soll das Wasser beim Inhalieren sein?

Häufigster Fehler beim Inhalieren ist eine zu hohe Wassertemperatur. Das Wasser sollte zwischen 50 und 60° C heiß sein. Höhere Temperaturen reizen die Schleimhäute und vermindern die Wirksamkeit der Zusätze. Wichtig beim Inhalieren selbst sind normale Atemzüge, also nicht besonders tief einatmen. Dabei am besten zwischen Mund- und Nasenatmung wechseln.

Wie oft und wie lange soll ich inhalieren?

Während einer Erkältung sollte man zwei Mal täglich zwischen 5 und 10 Minuten inhalieren. Die genaue Dauer hängt vom jeweiligen Zusatz ab. Grundsätzlich gilt, dass eine Inhalation mit Tee als Zusatz schonender wirkt, mit Tees kann man etwa 10 Minuten inhalieren. Ätherische Öle wirken intensiver, hier sollte man nicht länger als 5 Minuten inhalieren. Um einer Erkältung vorzubeugen, kann man in der Erkältungszeit einmal abends inhalieren. Nach dem Inhalieren sollte man sich ausruhen, etwas trinken und den Kopf mit einer Mütze bedecken.

Womit kann ich bei einer Erkältung inhalieren?

Grundsätzlich gilt: Zusätze sind für eine wirksame Inhalation nicht nötig. Reiner Wasserdampf ist die schonendste Art zu inhalieren. Er befeuchtet die Schleimhäute der oberen Atemwege und hilft, den Schleim zu lösen und abzutransportieren. Wenn Sie mit Zusätzen inhalieren, ist die richtige Dosierung wichtig. Zuviel kann auch bei pflanzlichen Zusätzen den Schleimhäuten schaden statt nutzen. Daher gilt: Wer beim Inhalieren stark husten muss oder eine Reizung spürt, sollte aufhören und den Zusatz oder die Dosierung ändern.
Eine Inhalation mit unbehandeltem Salz (am besten ist Meersalz) ist sehr schonend und auch für Asthmatiker, Allergiker, Schwangere und Kleinkinder geeignet. Sie befeuchtet und reinigt die Schleimhäute und hilft etwa gegen Heiserkeit, aber auch bei Husten und Schnupfen. Wichtig ist dabei die Dosierung von nicht mehr als 9 Gramm Salz pro Liter. Ansonsten trocknet die Inhalation die Schleimhäute aus, anstatt sie zu befeuchten.
Die Zahl an pflanzlichen Zusätzen fürs Inhalieren ist groß. Als Tee eignen sich gegen Husten Thymian oder Fenchel am besten. Der schonendste pflanzliche Zusatz für unsere Atemwege ist Kamille, sie wirkt entzündungshemmend und keimtötend. Eine weitere Alternative für die Inhalation mit Tee als Zusatz ist Salbei. Salbei und Thymian kann man nicht nur als Tee, sondern auch als ätherisches Öl für die Inhalation einsetzen. Zusammen mit Lavendel gehören sie zu den verträglicheren Ölen. An ätherischen Ölen eignen sich außerdem Fichtennadeln, Latschenkiefer oder Eukalyptus. Wegen der intensiven Wirkung der ätherischen Öle sollte die Dosierung nicht mehr als 2-5 Tropfen pro Liter betragen.

Wann sollte ich nicht inhalieren?

Besondere Vorsicht ist bei Allergikern, Asthmatikern, Schwangeren sowie Säuglingen und Kleinkindern geboten. Zusätze für eine Inhalation sollten in diesen Fällen mit einem Arzt abgesprochen werden.

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