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Hildegard von Bingen Kräuterlexikon: Hirschzungenelixier bei chronischem Husten

Ein Hirschzungenfarn ist im Wald zu sehen.
© wikipedia / Fice

Das Hirschzungenelixier ist ein ganz wichtiges Heilmittel für jeden chronischen Husten und wirkt besonders gut auf die Leber.

Von: Daniela Dumann

Die Hirschzunge - Phyllitis scolopendrium - ist kein Teil des Hirsches sondern einer unserer weniger bekannten Farne. Er wächst gern in lichten, feuchten Wäldern mit Ahorn, Eschen und Linden. Seine Blätter sind leicht gerollt und sehen so – mit viel Phantasie – wie eine Zunge aus, was ihm wohl seinen Namen eingebracht hat.

Die Hirschzunge steht unter Naturschutz und muss zur Heilmittelzubereitung extra angebaut werden.

Das Hirschzungenelixier ist in der Hildegardheilkunde ein ganz wichtiges Heilmittel für jeden chronischen Husten, der einfach nicht weggehen will. Hildegard sagt, dass dieser Husten durch eine Schwäche der Leber bedingt ist. Das Hirschzungenelixier wirkt ganz allgemein besonders gut auf die Leber, aber auch auf alle anderen Eingeweidedrüsen wie die Bauchspeicheldrüse oder die Eierstöcke.

Meines Wissens wird der Hirschzungenfarn sonst in der Naturheilkunde nicht verwendet.

Hildegard sagt:

„Es hilft der Leber und reinigt die Lunge und heilt die Eingeweideleiden und beseitigt innere Eiterungen (Fäulnis) und Verschleimung."

Erfolgreich ist das Hirschzungenelixier auch wenn man auf Grund einer Schwäche der Bauchspeicheldrüse keinen Alkohol verträgt. Es empfiehlt sich dann eine kleine Hirschzungenkur zu machen und so die Bauchspeicheldrüse zu stärken.

Diese Stärkungskur wirkt sich aber auch allgemein stärkend auf die Bauchorgane und Magen-Darm aus.

Zur Heilung bei Lungenleiden muss man eine Kur in ansteigenden Dosen über 6 Wochen machen. Und hat in 99,9 % aller Fällen Erfolg.

Den Hirschzungenfarn kocht man stark in Wein, dann fügt man reinen Honig dazu und kocht die Mischung gemeinsam ein zweites Mal auf. Dann pulvert man langen Pfeffer und die doppelte Menge Zimt und lässt mit diesem Pulver zusammen den Wein nochmals aufkochen. Anschließend wird durch ein Tuch abgeseiht, sodass ein klares Filtrat entsteht.

Quellen/Weitere Informationen

Literatur und Links

Literatur:

  1. Pregenzer B., Schmidle B.: Hildegard von Bingen. Einfach Leben: Ein praktischer Ratgeber für Einsteiger, überarbeitete Auflage, Tyrolia Verlag, 2008
  2. Strehlow W.: Wie Hildegard Heilkunde vorbeugt und heilt, Herder Verlag, Freiburg, Basel, Wien, 1997
  3. Strehlow W.: Die Heilkunde der Hildegard von Bingen . Gesundheit aus der Weisheit der Natur, Verlag Lüchow, 2010
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