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Heilfasten

Obst- und Gemüsesäfte sind beim Fasten erlaubt.
© Irina Ukrainets - Fotolia.com

Den Körper reinigen durch Heilfasten

Heilfasten ist eine sehr einfache Maßnahme zur Entschlackung, Regenerierung, Entgiftung und Heilung. In früheren Zeiten war Nahrungsknappheit und Hunger eine häufig wiederkehrende Erfahrung für die Menschen.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Natürlich und stark

Heilfasten ist eine der natürlichsten Therapien, aber auch eines der starken "Medikamente" der Naturheilkunde. In der Vergangenheit des Menschen war Nahrungsknappheit und Hungern eine periodisch wiederkehrende Erscheinung. Er ist daran angepasst und bei einem ausreichend belastbaren Organismus ist Heilfasten – in vernünftigen Maßen – sinnvoll. Der Körper greift dann auf seine Reserven zurück, was eine grundlegende Veränderung im Stoffwechsel zu Folge hat.

Bewusst und freiwillig

Im Gegensatz zum Hungern ist Fasten bewusster Verzicht auf Nahrung und Genussmittel. Heilfasten kann also nicht verordnet werden, es basiert auf einer Freiwilligkeit.

Fasten wird in vielen Kulturen und Religionen praktiziert. In Europa wurden früher große Kirchenfeste mit rituellem Fasten eingeleitet.

Welche Krankheiten werden mit Heilfasten behandelt?

  1. Allergien, allergische Neigung, Asthma
  2. Hauterkrankungen: Neurodermitis, Urticaria, Akne, Psoriasis
  3. Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck, Herzinsuffizienz, arterielle Verschlusskrankheit, venöse Insuffizienz
  4. Magen-Darmstörungen, Obstipation, Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
  5. Stoffwechselstörungen, metabolisches Syndrom, Hyperlipidämie, Diabetes mellitus Typ II, Fettleber
  6. Psychische Störungen, Depression
  7. psychosomatische Erkrankungen
  8. Rheuma und chronisch entzündliche Erkrankungen, Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems
  9. Schmerzstörungen, Fibromyalgie, Migräne
  10. Übergewicht

Behandlungsprinzip

Eine Nulldiät wird heute nicht mehr befürwortet. Vielmehr setzt man beim Heilfasten auf eine sinnvolle, schonende Reduktion der Kalorienzufuhr. Nach der Therapie muss das Fasten langsam wieder aufgehoben werden. Insbesondere müssen Vorkehrungen getroffen werden, um den „Jojo-Effekt“ zu vermeiden.

Parallel zum Heilfasten wird der Stoffwechsel noch durch bestimmte Maßnahmen stimuliert, z. B.

  • Abführmaßnahmen zur Reinigung des Darms
  • körperliche Bewegung für Muskeln und Lunge
  • Trinken zur Ausschwemmung von Giften durch die Niere
  • Leberwickel zur Anregung des Leberstoffwechsels
  • Schwitzen zur Entgiftung über die Haut
  • wechselwarme Anwendungen zur Aktivierung der Durchblutung

Wie Fastende immer wieder berichten, hat der Nahrungsverzicht eine psychische Dimension. Unangenehme Empfindungen wie Hunger und Müdigkeit treten in der Regel nur anfangs bei der Umstellung auf. Später stellt sich ein Gefühl der Leichtigkeit, Freiheit und geistiger Klarheit ein. Heilfasten sensibilisiert außerdem für Genüsse und eignet sich für Selbsterfahrung und Selbstreflexion. Das bedeutet aber auch, dass die eigene Verletzlichkeit und Sensibilität unter Umständen ins Bewusstsein treten. Eine entsprechende einfühlsame Begleitung kann das Heilfasten zu einem besonderen Erlebnis machen. Es gibt neben der präventiv-medizinischen Fastentherapie auch religiös-spirituell motivierte Angebote.

Wie wirksam ist die Methode?

Die positiven Effekte von richtig ausgeführtem Heilfasten auf Körper und Seele sind allgemein anerkannt. Heilfasten wirkt gegen fast alle Zivilisationskrankheiten wie etwa koronare Herz- oder Diabeteserkrankungen. Fasten ist eine Erholung für den Magen-Darm-Trakt, es senkt Blutdruck und die Blutfettwerte. Die begleitenden Maßnahmen verstärken die Wirkung. Heilfasten ist auch der ideale Einstieg für eine Ernährungsumstellung.

Daneben werden in letzter Zeit noch weitere interessante Fastenwirkungen diskutiert, zum Beispiel könnte Fasten Krebs vorbeugen und die Lebenszeit verlängern.

Achtung: Heilfasten ist nicht für jeden geeignet! Beim Fasten sollte man auf Kontrolle achten, am besten findet es unter fachkundiger Anweisung statt. Besonders tückisch ist der Jojo-Effekt bei schwer Übergewichtigen, der vermieden werden muss. Hier ist eine langsame und langdauernde Gewichtsreduktion ohne Hungerzustände unter therapeutischer Begleitung anzustreben.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen
  1. Bierbach, E. (Hrsg.): Naturheilpraxis Heute; 3. Auflage, Elsevier Urban & Fischer, München, 2006
  2. Edzard, E. et al. (Hrsg.), in der Übersetzung von Falkenburg, P.: Praxis Naturheilverfahren, 1. Auflage, Springer Verlag, 2001
  3. Kasper, H.: Ernährungsmedizin und Diätik, 11. Auflage, Urban und Fischer Verlag, München, 2009
  4. Wilhelmi de Toledo, F. et al.: Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung e. V.; Leitlinien zur Fastentherapie, Stand November 2009

Weiterführende Links

  1. Ärztegesellschaft Heilfasten und Ernährung e. V.

Foto: © Irina Ukrainets - Fotolia.com

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