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Moxibustion

Wie kleine Zigarren sehen die Presslinge aus Beifußkraut aus.
© wikipedia

Moxibustion: Wärme anstatt Nadeln

Wie die Akupunktur ist die Moxibustion eine Methode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Bei der Moxibustion werden die Punkte aber nicht mit Nadeln sondern mit intensiver Wärme gereizt.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Hand in Hand: Akupunktur und Moxibustion

Wie die Akupunktur ist die Moxibustion eine Methode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Bei der Moxibustion werden die Punkte aber nicht mit Nadeln sondern mit intensiver Wärme gereizt. Beide Methoden werden zur Regulation des Stroms der Lebensenergie Qi oft kombiniert.

Welche Krankheiten werden mit Moxibustion behandelt?

  • chronische Erkrankungen
  • Blasen-, Nierenerkrankungen
  • Magen-Darmerkrankungen, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa
  • psychosomatische Beschwerden: Neurasthenie, Hysterie, vegetative Dystonie, Depressionen, Schlafstörungen
  • Eierstock- und Gebärmutterentzündungen
  • Ohren- und Nasennebenhöhlenerkrankungen
  • Atemwegserkrankungen, Bronchitis, Erkältungen
  • Asthma
  • Schmerzen (Kopf, Schulter, Wirbelsäule), stumpfe Verletzungen, Nervenschmerzen, Phantomschmerzen
  • Erschöpfung

Behandlungsprinzip

Spiel mit dem Feuer

Bei der Moxibustion werden Presslinge oder Zigarren aus getrocknetem Beifußkraut (Artemisia annua) kurz über der Haut abgebrannt. Dazu hält der Therapeut zum Beispiel die Zigarre über den Akupunkturpunkt. Der Pressling kann auch auf eine Akupunkturnadel gesteckt werden oder auf einer Ingwerscheibe verglimmen. Neben der Wärme des Feuers sollen auch die Inhaltsstoffe der Pflanzen zur therapeutischen Wirkung beitragen.

Wärme gegen Kälte

Die Hauptwirkungen der Moxibustion sind Schmerzlinderung, Regulation der Organfunktionen, Linderung von Entzündungen und Steigerung der Abwehr.

Behandelt werden so genannte „Kältezustände“. Im System der TCM versteht man darunter Schwäche- und Leerezustände wie Minderdurchblutung, Erkältungsanfälligkeit, Energiemangel und chronische Erkrankungen.

Die Hauptanwendungsgebiete der Moxa-Therapie sind chronische Erkrankungen und Erkrankungen der Atemwege. In der Schwangerschaft soll die Moxibustion helfen, um das Drehen des Kindes in die Schädellage einzuleiten.

Nicht anzuwenden ist Moxibustion bei „zu viel Hitze“ wie Fieber und akuten Entzündungen.

Wie wirksam ist die Methode?

Moxibustion ist eine Methode aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Sie behandelt Akupunkturpunkte mit intensiver Wärme.

Patient

Ursprünglich wurde der Kegel direkt auf die Haut gesetzt, um gezielt eine Brandblase auszulösen. Heute wird die Stelle nur noch erwärmt bis der Klient ein Hitzegefühl wahrnimmt. Man wiederholt dies 6- bis 8-Mal, dann ist auf der Haut eine Rötung sichtbar. Es kommt nur sehr selten vor, dass brennende Teile auf die Haut fallen. Moderne Produkte minimieren diese Gefahr.

Für Leute mit Angst vor Nadeln: Moxibustion kommt auch ohne aus.

Therapeut

Um die Methode korrekt anzuwenden, braucht der Therapeut mindestens eine Ausbildung in Akupunktur oder besser noch eine Akupunktur-Vollausbildung (z.B. „Zusatzbezeichnung“ Akupunktur), in der auch weitere Bereiche der Traditionellen Chinesischen Medizin vermittelt werden.

Stand der Forschung

Während die Wirkungen der Akupunktur zunehmend mit klinischen Studien erfasst werden, gibt es über Moxibustion nur wenige systematische Untersuchungen. Es kann aber mit einfachen Mitteln gezeigt werden, dass Moxibustion die Durchblutung deutlich fördert und so die Mikrozirkulation beeinflusst. Es ist fraglich, ob sie die Wirkung von Akupunktur potenzieren kann. Man stützt sich bei Moxibustion im Wesentlichen auf Erfahrungswerte der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen
Links

Literatur

  1. Joos S. et al: Acupuncture and moxibustion in the treatment of active Crohn's disease: a randomized controlled study. Digestion. 69 (3): 131–9, 2004 Forschungsgruppe Akupunktur: Moxibustion, Homepage, Stand März 2010
  2. Joos, S. et al.: Akupunktur und Moxibustion als ergänzende Therapie bei Colitis, Deutsche Ärztegesellschaft für Akupunktur e.V. (DÄGFA), Homepage, Wissenschaft, Förderpreise, Stand Januar 2010
  3. Gongsun, C. et al.: Über die Indikationen von Akupunktur und Moxibustion, Zeitschrift für Chinesische Medizin, verlag-systemische-medizin.de, Downloads, März 1998
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