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Gesprächstherapie

Durch offenes und vertrauensvolles Kommunizieren kann der Patient seine Situation reflektieren.
© stock.xchng

Selbstheilung durch Gesprächstherapie

Durch das offene Gespräch mit dem Therapeuten findet der Patient Schritt für Schritt die Lösung für seine Probleme selbst.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Der Patient als Experte in eigener Sache

Vater der Gesprächstherapie ist der amerikanische Psychologe Carl R. Rogers (1902-1987). Er hat sich zeitlebens dafür interessiert, wodurch sich eine hilfreiche Beziehung in Therapie und Beratung auszeichnet. Für ihn ist die Haltung des Therapeuten zum Klienten ein wesentliches Element der Therapie. In seiner Gesprächstherapie stellt er sich ganz auf den Klienten ein, der „Experte in eigener Sache“ ist. Der Patient ist in dieser therapeutischen Beziehung „gleichberechtigt”.

Welche Krankheiten werden mit Gesprächstherapie behandelt?

  1. Angststörungen
  2. psychosomatische Störungen
  3. Belastungsstörungen
  4. Störung von Stimmung und Antrieb (affektive Störung)
  5. Depressionen, Niedergeschlagenheit, Unausgeglichenheit
  6. Arbeits- und Leistungsstörungen, Blockaden
  7. Beziehungsprobleme, sexuelle Störungen
  8. Persönlichkeitsstörungen
  9. Psychoneurosen
  10. Selbstwertprobleme
  11. sozialer Rückzug, Einsamkeit, Kontakthemmung

Behandlungsprinzip

Selbstheilung

Im Wesentlichen bemüht sich der Therapeut in der Gesprächstherapie, Bedingungen zu schaffen, unter denen der Klient den Schritt zur Lösung seiner Probleme selbst gehen kann. Der Therapeut nimmt sich also zurück, er manipuliert und führt nicht, macht keine Ratschläge und Bewertungen. Er begleitet mit aktivem Zuhören, Aufrichtigkeit, Wertschätzung und Empathie und vertraut auf die Entwicklungsprozesse des Klienten und dessen natürliches Streben nach Entfaltung und seelischer Gesundheit.

Wie wirksam ist die Methode?

In Deutschland gehört die Gesprächstherapie zu den vom Wissenschaftlichen Beirat anerkannten Verfahren.

Kosten/Erstattung

Die gesetzlichen Krankenkassen sind derzeit nicht verpflichtet, Gesprächstherapien zu bezahlen. Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) hält die Gesprächstherapie nur bei Depressionen für ein geeignetes Behandlungsverfahren. Über die Krankenversicherung kann nur eine psychoanalytische Therapie, eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie oder eine Verhaltenstherapie abgerechnet werden.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen
Links

Psychiatrienetz

Literatur

  1. Psychiatrienetz, Gesprächstherapie, Homepage, Stand November 2009
  2. Ärzte Zeitung, Gesprächspsychotherapie - Kasse zahlt nur im Einzelfall, Urteile des Bundessozialgerichts, Stand November 04.11.2009
  3. Tschuschke, V.: Stellungnahme im Auftrag des Berufsverbandes Psychologischer PsychotherapeutInnen (BDP) zur Wirksamkeit der Klientenzentrierten Psychotherapie (Gesprächspsychotherapie), Homepage, Stand Juni 2005
  4. Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie, Gutachten zum Nachantrag zur Gesprächspsychotherapie; Homepage, Stand November 2009
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