Heilwirkung von Pfefferminze
Die Vielfalt der Pfefferminze
Pfefferminzblätter bzw. hauptsächlich das daraus gewonnene ätherische Öl wirkt bei innerer Anwendung
krampflösend beruhigend blähungstreibend galletreibend gegen Bakterien, vermutlich auch gegen Viren Einige in den Blättern enthaltene sekundäre Pflanzenstoffe wirken als Radikalfänger (was man als antioxidativ e Wirkung bezeichnet).
Äußere Wirkung des Pfefferminzöls
schmerzstillend (analgetisch) Die schmerzstillende Wirkung beruht auf Menthol, das die Kälterezeptoren aktiviert. Durch die Weiterleitung des Kältereizes wird die Schmerzleitung blockiert, wodurch der Schmerz weniger wahr genommen wird.
Pflichttext
femiLoges® Wirkstoff: Rhapontikrhabarberwurzel-Trockenextrakt. femiLoges® wird angewendet zur Besserung der durch die Wechseljahre bedingten psychischen und neurovegetativen Beschwerden wie Hitzewallungen/Schweißausbrüche, Schlafstörungen, depressive Verstimmungen und Ängstlichkeit. Warnhinweise: Enthält Lactose und Saccharose. Gegenanzeigen: Bestehen oder Verdacht auf einen östrogenabhängigen Tumor , da nicht bekannt ist, ob Rhapontikrhabarberwurzel-Trockenextrakt das Wachstum eines östrogenabhängigen Tumor s beeinflusst. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. Stand: 11/2023 *Heger M et al.: Menopause 2006; 13: 744-759. **Fachinformation femiLoges® , aktueller Stand
Pfefferminze und Reizdarm
Studie aus Taiwan: Pfefferminz kann bei der Behandlung helfen
Diese Darmstörungen äußern sich in zeitweise auftretenden Bauchschmerzen und einem Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall. Kennzeichnend ist ein Gefühl der unvollständigen Darmentleerung und Blähungen. Vor einigen Jahren wurde in Taiwan eine klinische Studie mit 110 ambulanten Patienten (Alter: 18 – 70 Jahren) durchgeführt, die an den Symptomen des Reizdarms (engl.: irritable bowel syndrome, IBS) litten. Von diesen erhielt ca. die Hälfte für einen Monat 3 – 4mal täglich eine magensaftresistente Kapsel mit Pfefferminzöl (15 – 30 min. vor den Mahlzeiten). Die andere Gruppe erhielt ein Scheinpräparat (Placebo ). In der Pfefferminzöl-Gruppe besserten sich die Symptome stärker als in der Placebo -Gruppe. (Ein Patient bekam Sodbrennen, da er die Kapseln zerkaute, ein anderer Patient zeigte einen leichten vorübergehenden Hautausschlag).
In den USA wurde eine klinische Studie an 42 Kindern , die ebenfalls an diesen Beschwerden litten, durchgeführt. Sie erhielten entweder magensaftresistente Pfefferminzöl-Kapseln oder Placebo . Nach 2 Wochen hatten 75 % der Kinder in der Pfefferminzöl-Gruppe weniger Bauchschmerzen, die durch den Reizdarm hervorgerufen werden.
Weitere Studienergebnisse sind bisher noch nicht ausreichend, aber positiv
Eine Metaanalyse von 5 Placebo -kontrollierten, doppelblinden Studien weist teilweise auf eine positive Wirkung von Pfefferminzöl zur Behandlung der Reizdarmsymptome hin. Da es in vielen Studien noch methodische Schwachstellen gibt, können bisher noch keine klaren Aussagen über die Wirksamkeit gegeben werden. Dazu sind weitere gut geplante und sorgfältig ausgeführte Studien nötig.
Studien, die im Tierversuch bzw. Reagenzglas durchgeführt wurden
Krebs
Neugeborenen Albino-Mäusen wurde eine Substanz gespritzt, die Lungentumore auslöst. Die orale Verabreichung eines Extrakt s aus Mentha piperita -Blättern verringerte die Anzahl der Lungentumore im Vergleich zu den Kontrolltieren, die diesen Extrakt nicht erhielten. Auch Veränderungen an der Erbsubstanz (z.B. Chromosomenbrüche) in Knochenmarkszellen traten bei den mit Pfefferminz-Extrakt behandelten Tieren nicht so häufig auf, wie bei den Kontrolltieren.
Schutz vor Strahlenschäden
Bei Albino-Mäusen konnte ein Schutz vor Strahlenschäden durch Pfefferminzöl nachgewiesen werden. Wenn die Tiere 3 Tage vor der Bestrahlung mit Pfefferminzöl gefüttert wurden, hatten sie im Vergleich zu den Kontrolltieren, die kein Pfefferminzöl erhielten, eine bessere Überlebenschance. Die veränderten Blutwerte erholten sich nach der Bestrahlung wieder.
Herpes-simplex-Virus
Das Herpes-simplex-Virus befällt vorwiegend die Lippe. Dabei entstehen Bläschen auf gerötetem Grund. Wie eine Heidelberger Forschergruppe feststellte, ist Pfefferminzöl im Reagenzglas in der Lage, Herpes-simplex-Viren Typ 1 und Typ 2 abzutöten. Da Pfefferminzöl auf Grund seiner lipophil en (fettliebenden) Beschaffenheit in die Haut eindringen kann, wäre es möglich, Pfefferminzöl – auf der Haut aufgetragen - gegen eine wiederkehrende Herpes-Infektion einzusetzen.
Pfefferminzöl und Spannungskopfschmerzen
Wissenschaftler der Kieler Universitätsklinik wiesen in einer Untersuchung die Wirkung einer Pfefferminzöl-Lösung gegen Spannungskopfschmerzen , dem häufigsten Kopfschmerztyp, nach. Dazu wurde die alkoholische Lösung auf die Stirn aufgetragen.
Pfefferminze bei krampfartigen Beschwerden im Magen- und Darmbereich
Bei Blähungen und krampfartigen Zuständen im Magen-Darm-Trakt wird Pfefferminzöl erfolgreich eingesetzt. Pfefferminzöl blockiert die Calcium-Kanäle im Magen-Darm-Trakt, was schließlich zu einer krampflösenden (spasmolytisch en) Wirkung an der glatten Muskulatur der Verdauungsorgane führt [3].
Früher waren Pfefferminzplätzchen ein beliebtes Mittel bei Übelkeit mit leichtem Erbrechen.
Praktische Anwendung: Produkte & Hausmittel
Weit verbreitet ist vor allem der Pfefferminztee.
Pfefferminzextrakte gibt es auch in Form von Dragees und Tabletten. Ebenfalls erhältlich ist Pfefferminzöl, das als Bestandteil von Fertigpräparaten sowie in Retardpräparaten (bei denen der Wirkstoff verzögert freigesetzt wird) angeboten wird.
Die Kommission E * empfiehlt zur inneren Anwendung als mittlere Tagesdosis 6 – 12 Tropfen Pfefferminzöl. Bei Reizdarm (Colon irritabile, IBS) empfiehlt diese Kommission eine mittlere Einzeldosis von 0,2 ml und eine mittlere Tagesdosis von 0,6 ml in magensaftresistenter Umhüllung.