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Innere Unruhe natürlich behandeln

Wenn die Gedanken ständig kreisen, führt das häufig zu nervöser Unruhe.
© Jenny Sturm - Fotolia.com

Innere Unruhe abschalten, aber wie gelingt dies am besten?

Vielen Menschen fällt es schwer, zur Ruhe zu kommen, dabei brauchen Körper und Geist gerade in hektischen Zeiten dringend Entspannung. Was hilft gegen innere Unruhe, Stress, Gereiztheit und Co.? Alles zu Heilpflanzen, Hausmitteln, Homöopathie und Entspannungsverfahren.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Innere Unruhe: Symptome reichen von Schlafstörungen bis Durchfall

Nervosität, Hast, innere Unruhe und Reizbarkeit sind Empfindungen, die heute schnell im hektischen Alltag aufkommen. Umso problematischer, da man auch abends nicht mehr abschalten kann. Schlafstörungen sind vorprogrammiert. Auch der Körper reagiert „gereizt“ mit Stressschwitzen oder Herzrasen, Übelkeit bis Durchfall. Zeit zum Eingreifen! 

Bei inneren Unruhezuständen und psychosomatischen Problemen hat sich die naturheilkundliche Behandlung bewährt: Die Therapie mit Heilpflanzen lässt sich dabei durch die naturheilkundlichen Anwendungen und Entspannungsübungen bestens ergänzen. 

Lesen Sie hier, was man sich unter der Therapie gegen innere Unruhe vorstellen kann. Aber wappnen Sie sich mit etwas Geduld: Sie sind in einen Hektikprozess geraten, der sich nur langsam umkehren lässt. Der erste Schritt auf dem Weg zu mehr innerer Ruhe besteht darin, einmal tief durchzuatmen...

Was kann man gegen innere Unruhe tun? Beschwerden auf mehreren Ebenen angehen

Für uns ist es selbstverständlich, alle intellektuellen Funktionen des Gehirns oder auch erlernte körperliche Geschicklichkeit zu nutzen. Wir stehen aber vor einer Wand, wenn es sich um Gefühle oder psychosomatische Beschwerden dreht. 

Nervosität ist nicht nur ein unangenehmes Gefühl, sie hat auch körperliche Begleiterscheinungen. Kann man diese Funktionen überhaupt willentlich regulieren? 

Die Antwort unserer Kultur war auf diese Frage lange Zeit ein "Nein". In östlichen Kulturen und Indien sah man das ganz anders. Dort haben sich Methoden entwickelt, Gefühle und Psychosomatik gezielt zu regulieren. Mittlerweile hat man auch in der Medizin umgedacht: Die Psychosomatik ist ein anerkanntes Gebiet mit vielen Optionen. Man begegnet ihr mit weit mehr Maßnahmen als nur Beruhigungsmitteln. 

Am nachhaltigsten sind die Effekte, wenn man mehrere Bausteine kombiniert

  1. Heilpflanzen und die daraus gewonnenen Phytopharmaka üben einen real messbaren, sehr positiven Einfluss auf Gefühle wie Nervosität und innere Unruhe aus.
  2. Für alle, die es sanft lieben, bieten die Homöopathie und Schüßler-Salze verschiedene Lösungen an.
  3. In manchen Fällen helfen Nahrungsergänzungsmittel weiter.
  4. Verschiedene Hausmittel und die richtige Lebensführung bringen mehr Ruhe in den Alltag.
  5. Junkfood ist eine mögliche Ursache für innere Unruhe, darum sollte man auch vermehrt auf eine ausgeglichene Ernährung achten.
  6. Naturheilverfahren, Bewegung und Abwechslung fördern Entspannung und positive Grundstimmung.

Achtung: Informieren Sie sich auch über die verschiedenen Formen innerer Unruhe. Es gibt auch verschiedene organische Ursachen für innere Unruhe. Eventuell muss ein Arzt abklären, ob es sich um eine Krankheit oder eine ernsthafte psychiatrische Erkrankung handelt.

Pflanzliche Mittel gegen Angststörungen und innere Unruhe

Wer nervös oder ängstlich durch‘s Leben geht, sollte die Liste der pflanzlichen Beruhigungsmittel kennen. Einige pflanzliche Mittel helfen sehr gut bei Angstgefühlen und nervöser Unruhe. Der große Vorteil ist, dass sie wie schulmedizinische Sedativa wirken, jedoch weder abhängig noch müde machen.

Baldrian, der beruhigende Klassiker

Baldrianextrakt ist nicht ein Wirkstoff, sondern eine komplexe Stoffmischung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass er eine ganze Palette an Wirkungen entfaltet. Wie die Beruhigungsmittel aus der Gruppe der Benzodiazepine dämpft Baldrian die Nervenaktivität und wirkt so schlafanstoßend.

Aber es stehen nicht nur Schlafstörungen auf der Indikationsliste, sondern auch psychosomatische Muskelkrämpfe, nervöse Magenbeschwerden und Darmkrämpfe, sowie Herzbeschwerden. Auch wer unter Prüfungsangst und Lampenfieber leidet, über Konzentrationsschwäche, Stress und Überarbeitung klagt, kann es mit diesem natürlichen Beruhigungsmittel versuchen.

Bei der Anwendung muss man wissen, dass man die entsprechenden Heilpflanzenpräparate ausreichend dosieren und regelmäßig einnehmen muss. Die volle Wirkung entfaltet sich in einigen Tagen bis vier Wochen. Baldrian hilft über die Stressspitzen hinweg, auf Dauer ist er nicht geeignet. Dann müssen die anderen Maßnahmen wie Hausmittel/Schlafritual und Entspannungsverfahren gegen innere Unruhe ihre Wirkung tun.

Lavendelöl vertreibt innere Unruhe

Zwar hat der Baldrianwurzelextrakt die längere Tradition in der Anwendung, doch auch der Lavendel kann in klinischen Studien bei inneren Unruhezuständen, ängstlicher Erregung und ängstlicher Verstimmung punkten, möglicher Weise auch bei ängstlichen Schmerzzuständen.

Verwendet wird das ätherische Öl in Weichgelatinekapseln zum Schlucken ( patentierter Lavendelöl-Extrakt Silexan, Produktname Lasea). Auch bei von Nervosität betroffenen Demenzpatienten ist mit Lavendelöl ein Effekt belegt.

Beruhigendes Aroma

Lavendel als Aromatherapie eignet sich auch bei Schwangeren, um Stress, innere Unruhe und depressive Verstimmung vor und nach der Geburt zu vermeiden. Drei Tropfen Lavendelöl auf einem Taschentuch 2-3-mal am Tag inhalieren. Pro Vollbad 5 Tropfen Lavendelöl und für Einreibungen nimmt man 2 Tropfen in etwas Sahne.
Lavendelaroma wird auch in der medizinischen Praxis genutzt, um bei kleineren Eingriffen (Spritzen, Extubation, Biopsie) Angst und ängstliche Schmerzen zu beherrschen.

Welche Heilpflanze bei welchem Unruhezustand hilft

  • Die blassrosa Blüten des Baldrians begleiten Bachläufe.

    Baldrian ist extrem vielseitig

    • nervöse Unruhezustände am Tag: Baldrian hilft tags und nachts und macht dabei tagsüber nicht müde.
    • Psychosomatische Bauchkrämpfe: Baldrian besänftigt die Krampfneigung im Darm und lindert stressverkrampfte Muskeln. Sinnvoll ist hier gerade die Kombination mit Melisse, Pfefferminze und Kamille.
  • Seinen Namen hat der Weißdorn nicht von seinen roten Früchten, sondern von seinen weißen Blüten.
    © C. Heyer/PhytoDoc

    Nervöse Herzbeschwerden

    Auch hier hat sich der Baldrian bewährt. Daneben hat man hier gute Erfahrungen mit Weißdorn und Herzgespannkraut gemacht.

  • Wolfstrapp erinnert an eine Taubnessel.
    © wikipedia

    Nervosität bei leichter Schilddrüsenüberfunktion

    Wolfstrappkraut lindert morgendliches Herzklopfen und vegetativ-nervöse Symptome. Es sollte aber langsam hochdosiert und wieder ausgeschlichen werden.

  • Eine kleine Glasflasche mit Lavendelöl steht zwischen Lavendelblüten auf einem Tisch.

    Nervöse Angst

    Lavendelöl (in Form von Weichgelatinekapseln). Beste Wirksamkeit bei Angst wird dem Kava-Kava-Wurzelstock zugeschrieben. Entsprechende Produkte unterliegen jetzt der Verschreibungspflicht.

  • Johanniskrautblüten im Porzellan-Mörser.
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    Unruhe mit depressiven Störungen

    Johanniskraut hat zwar eine stimmungsaufhellende Hauptwirkung, es kann jedoch auch bei Nervosität punkten.

  • Mittig ein Glas Tee, links Baldrian und rechts ein Wecker.
    © H. Brauer - Fotolia.com

    Nervöse Schlafstörungen

    Baldrianwurzel, Hopfenzapfen, Lavendelblüten, Passionsblumenkraut sind die klassischen schlaffördernden Heilpflanzen in der Reihenfolge der Wirksamkeit. Besonders wirksam ist der Baldrianextrakt. Beruhigend wirken auch Tees, aber die Wirkung ist schwächer.

  • Ursprünglich kommt die Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa) aus Kanada und den nordöstlichen USA. Dort wussten bereits die Indianer um ihre heilende Wirkung.

    Prämenstruelle Unruhe

    In den Tagen vor den Tagen klagen viele Frauen mit vermehrter innerer Unruhe. Dann werden Traubensilberkerze und Wolfstrappkraut mit dem Schwerpunkt neuro-vegetative Beschwerden eingesetzt. Liegen zusätzlich Brustschwellungen vor, greift man zu Mönchspfeffer oder Wolfstrappkraut.

Achtung: Alle Phytotherapeutika müssen vom Betroffenen in entsprechend ausreichender Dosierung über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Die entsprechenden Hinweise finden Sie bei den umfangreichen Pflanzenprofilen in der Rubrik Heilpflanzen.

Homöopathie bei innerer Unruhe

Die Wirkung der Homöopathie bei innerer Unruhe ist nicht bewiesen. In den verwendeten Dosierungen sind homöopathische Mittel unschädlich und daher zur Selbstmedikation geeignet. Dabei sollte man nicht versäumen, schwerwiegende Störungen ärztlich behandeln zu lassen. Verfügbar sind in der Regel verschiedene Darreichungsformen von homöopathischen Globuli, Tabletten und Tropfen.

Hafer: (Avena sativa, Urtinktur bis D4):

Hafer hat tatsächlich nachgewiesene Wirkung bei innerer Unruhe, daher werden hier in der Homöopathie nur niedrige Verdünnungen verwendet. Die Homöopathie setzt Hafer bei Beschwerden wie Nervosität, Schlafstörungen, Nervenstörungen (Kennzeichen: taube Finger und Füße mit Unruhe) ein. Appetitlosigkeit, Reizmagen, Verstopfung, Grübelzwang und Schlafstörungen. Auch bei innerer Unruhe in der Schwangerschaft.

Hopfen (Humulus lupulus, Urtinktur bis D4):

Auch beim Hopfen sind die Inhaltsstoffe entscheidend, darum kommt er nur schwach verdünnt zum Einsatz. Schwerpunkt der homöopathischen Anwendung ist Schlaflosigkeit. 

(Schlaflosigkeit mit folgender Schlaftrunkenheit oder Müdigkeit am Tag, nervöse Erschöpfung, angegriffenes Nervenkostüm (vegetative Dystonie), Schwindel und Benommenheit mit dem Bedürfnis frische Luft zu atmen; Gesichtsröte; Übelkeit, Erbrechen, Gärung im Darm, weicher Stuhl; daneben: Reizblase, sexuelle Störungen beim Mann (Dämpfung), ungewollter Samenerguss.)

Passionsblume (Passiflora incarnata, Urtinktur bis D4):

Wegen der konventionell wirksamen Inhaltsstoffe sind niedrige Verdünnungen empfehlenswert. Typisches homöopathisches Einsatzgebiet: Innere Unruhe beim Einschlafen, nächtliches Erwachen, leichter und seichter Schlaf, Alpträume, Kopfschmerzen (als ob es die Schädeldecke wegsprengt), Krämpfe, Epilepsie, Nervenschmerzen.

Baldrian (Valeriana officinalis, Urtinktur bis D4):

Baldrian ist nachweislich beruhigend und wird in höheren Konzentrationen eingesetzt. Schwerpunkt des homöopathischen Einsatzes: psychosomatische Beschwerden, nervöse oder geschwächte Personen, bei Schlafstörungen, schnellen Stimmungsumschwüngen, lebhafter Phantasie, sowie typisch psychosomatischen Beschwerden (Nerven-, Rückenschmerzen, Kreislauf- und Verdauungssymptome). 

Innere Unruhe mit Alarmbereitschaft, sprunghafte Beschwerden, Ohnmachtsanfälle, auch Juckreiz, Heißhunger, nervöses Herzklopfen, Erbrechen unter Druck (zusammengeschnürter Hals, trockener Würgereiz, Speichelfluss), nächtliche Krämpfe und Zuckungen (Tics, Zucken von Augen und Mundwinkeln), innere Unruhe im Liegen (Rastlosigkeit trotz Müdigkeit).

Brechnuss (Strychnos ignatii, D6-D12):

Strychnin ist ein typisch homöopathisches Mittel, das nur in Verdünnungen eingesetzt werden darf. Es kommt zum Einsatz, wenn Stress und die damit verbundene ungesunde Lebensweise „vergiften“ (Ernährung, Gifte, Bewegungsarmut). Typisch bei Managertypen (nervös, cholerisch, aggressiv). Sie neigen zu Exzessen (Essen, Rauchen, Arbeit, Sex…). 

Bei innerer Unruhe hat Brechnuss den Schwerpunkt Verdauung (nervöses Sodbrennen, Übelkeit, Erbrechen, erfolgloser Stuhlgang wechseln mit Durchfall). Beschwerden vor allem morgens. Bauch nach dem Essen aufgetrieben, Gefühl wie ein Stein im Magen. Blutdruck (Kopfschmerzen am Hinterkopf, Schwindel) und Herzbeschwerden.

Tintenfisch (Sepia officinalis, D6-D12):

Die Homöopathie setzt Sepia oft bei Stress von gereizt-nervösen Frauen ein. Für Menschen mit Gerechtigkeitssinn, Ehrlichkeit und Perfektionismus, aber Gleichgültigkeit Distanziertheit und Wunsch nach allein sein. Stimmungsschwankungen, starkes Schwitzen (mit schlechtem Geruch), Hitzewallung mit Schwäche danach, Stress bei Überforderung und Erschöpfung, Depressionen. 

Magen fühlt sich leer an, wie ein Stein im Magen, Senkungen und Erschlaffungen. Niedriger Blutdruck, Frieren, Brennende Schmerzen. Beschwerden nehmen morgens und abends zu, sowie vor und während der Regelblutung.

Zink (Zincum metallicum, üblich D12):

Homöopathisch genutzt wird Zink bei innerer Unruhe und Konzentrationsstörungen. Bei Erschöpfungszustände mit körperlichen Beschwerden, nervöse Verdauungsprobleme. 

Nervosität, Gereiztheit und Geräuschempfindlichkeit, Neigung zu depressiver Verstimmungen. Nervöser Harndrang unter Aufregung (kommt dann aber nur Tropfenweise), Kühle unnahbare Menschen, die nicht loslassen können. Hypochondrisch, pessimistisch und traurig. Zuckungen und Kribbeln (als würden Ameisen laufen), nächtliches Erwachen und unruhige Beine, kalter Schweiß an Händen und Füßen, Kopfschmerzen und Juckreiz.

Weitere Informationen zur Homöopathie bei innerer Unruhe:

Schüßler-Salze gegen nervöse Störungen

Schüßler-Salze sind homöopathisch verdünnte Mineralien. Zur Wirkung fehlen auch hier die wissenschaftlichen Fakten.

Kaliumbromid (Kalium bromatum):

Brom ist ein sehr altes Sedativum und Antiepileptikum, bei innerer Unruhe wird es aber mit D6-12 verwendet. Einsatzgebiete nach Schüßler: Schlafstörungen, Entzündungen, Neuralgien, innere Unruhe und Angstzustände mit allgemeiner Krampfneigung manisch-depressiven-wahnhaften Zuständen. Kennzeichen: Personen sind unruhig und zappelig: fuchteln mit den Händen und wollen die zitternden Finger beschäftigen. Anzeichen von Fluchtverhalten, Muskelzuckungen und Krämpfe mit Lähmung wechselnd, taumeliges Gehen mit Rückenschmerzen, wahnhafte Gedanken, Ohrensausen. In der Schwangerschaft: innere Unruhe tagsüber, nachts Albträume und Schlafstörungen.

Zinkchlorid (Zincum chloratum D6):

Nach Schüßler wirkt es bei Nervosität, Stress und Anspannung. Typische Kennzeichen: schnelle Augenbewegungen, Zucken oder Lidflattern, Impuls sich zu bewegen und hin und her zu laufen, unruhige Hände, Zittern, auffallende Stimmlage mit schnellem unkontrolliertem Sprechen; Nervöse Schweißausbrüche, Herzrasen.

Magnesiumphosphat (Magnesium phosphoricum D6):

Schüssler Salz gegen Krämpfe und Nervosität. Verkrampfungen, Muskelkrämpfen und Krampfschmerzen. Innere Erregungen, Lampenfieber oder Prüfungsangst, Angst vor Blamagen, Scham, mangelnde Selbstsicherheit und Problemen, sich und seine Fehler anzunehmen.

Bachblüten gegen Nervosität

Rescue Tropfen von Bach

Bachblüten enthalten energetische Schwingungen von Blüten. Die Wissenschaft hält sie für Placebos. Sehr beliebt sind die Rescue Tropfen von Bach (= Bach-Notfalltropfen Nr. 39) von Bach bei akuten Aufregungen im Alltag oder Lampenfieber. Angeboten wird eine weite Palette von Darreichungen von Tropfen über Pulver zu Pastillen zum Lutschen.

In den Notfalltropfen sind 5 verschiedenen Bachblüten gemischt:

·Nr. 6. Cherry Plum - Kirsch-Pflaume: innere Anspannung, Nervosität, Angst die Nerven zu verlieren, Zwangsvorstellungen, Angst vor Kontrollverlust, Probleme mit Selbstbeherrschung.

·Nr. 9. Clematis - Weiße Waldrebe: Interesselosigkeit, Menschen, die in eine Phantasiewelt flüchten; gleichgültig gegen Freud und Leid. Leer, unkonzentriert und ohne Lebensfreude.

·Nr. 18. Impatiens - Drüsiges Springkraut: ungeduldige Menschen, Neigung zu Hast und unüberlegten Entscheidungen, aufbrausend, nervös und hibbelig.

·Nr. 26. Rock Rose - Gelbes Sonnenröschen: Unmittelbar nach Schockzuständen, Angstgefühle bis Panik, Herzjagen, Schwindel und Angstschweiß, innerliche Blockaden. Für Menschen, die sich in Angst hineinsteigern und Katastrophen fürchten.

·Nr. 29. Star of Bethlehem - Doldiger Milchstern: Trauer nach schwerem Verlust. Man fühlt sich verletzt, deprimiert und gelähmt. Zuspruch kommt nicht an; auch bei zurückliegenden und nicht verarbeiteten Verletzungen.

Nahrungsergänzung bei innerer Unruhe

Niedrige Zinkwerte werden häufig im Blut von Kindern mit Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom (ADHS) gefunden. Auch bei Ärger, Depression und Angstzuständen könnte der Ausgleich von Zinkmangel zur Besserung des Zustands führen.

Daneben schlägt die Supplementation von Omega-3-ungesättigten Fettsäuren nach ersten Daten positiv bei ADHS an, es profitieren aber auch andere Personen in Verbindung mit ängstlichen Zuständen, schlechter Schlafqualität und hohem Stresshormonpegel im Blut.

Magnesium ist bei Muskelkrämpfen hilfreich, akuter Magnesiummangel zeigt sich auch in psychischen Symptomen wie Depression, Apathie bis Erregung, Angstzuständen bis Verwirrung. Hilfreich könnte es auch bei nervösen Störungen wie ADHS, Bluthochdruck, Herzbeschwerden und Kopfschmerzen sein.

Abklären sollte man auch die Frage nach Eisenmangel. Bei diesen Zuständen zeigen sich psychische Zeichen wie Reizbarkeit und Depression aber auch Angstverhalten. Auch bei unruhigen Beinen (Restless-Legs-Syndrom), Schlafstörungen, sowie ADHS bei Kindern mag Eisenmangel als Einflussfaktor beteiligt sein. Herzklopfen und Herzbeschwerden können mit der Blutarmut durch Eisenmangel bedingt sein und nervöse Angstzustände verschlimmern.

Bei selenarmer Ernährung werden vermehrt Zustände wie Angst, depressive Verstimmung und Müdigkeit beobachtet. Nach ersten Studien übt Selen manchmal eine stabilisierende Wirkung auf die Stimmung aus, wobei sich diese Wirkung nicht in jedem Versuch gleichermaßen zeigen ließ.

Bei innerer Unruhe und Schlafstörungen – gerade auch bei Kindern und Senioren – muss man auch an Lichtmangel denken. Dann wird wegen Vitamin D-Mangel zu wenig Calcium aufgenommen.

Hausmittel bei innerer Unruhe

Die private Teezeremonie

Wenn die Wellen des Alltags über Ihnen zusammenschlagen, sind kleine Ruheinseln im Tagesverlauf wichtige Momente, in denen Sie sich sammeln und beruhigen können. Danach kann man mit neuer Konzentration zur Tat schreiten. 

Zeremonien erleichtern dabei die bewusste Entspannung. Wie wäre es also mit einem Beruhigungstee? Auf dem Markt sind viele sinnvolle Teemischungen gegen innere Unruhe (mit den Bestandteilen Baldrianwurzel, Hopfenzapfen, Johanniskraut). Für den nervösen Magen wird Süßholzwurzel oder Kamille zugesetzt, wohltuend für die Verdauung sind Melisse und Pfefferminze.

Tipps gegen kalte Hände

Nervöse Menschen kennen das Gefühl: Kalte Hände. Der salzige Schweiß hindert das Abtrocknen der Haut. Dagegen kann man entweder warme Handwäschen und Armbäder machen, oder man steigt gleich ganz in die Wanne.

Baden gegen frostige innere Unruhe

Sehr intensiv wirkt ein warmes Lavendelbad bei innerer Unruhe. Sie können die Blüten verwenden oder auch das intensivere Lavendelöl. Geben sie dazu 5 Tropfen Lavendelöl in eine Tasse Milch und rühren Sie die Mischung gut durch. Dann sorgt die Milch für optimale Verteilung des Öls im Badewasser. Auch andere beruhigende Badezusätze haben sich bewährt (Baldrian, Hopfen, Melisse).

Für unterwegs empfiehlt sich eine Tasse Lindenblütentee. Bei Nervosität ist er gänzlich unterschätzt und der heiße Tee wärmt von innen und an der Tasse kann man sich die Finger wärmen.

Lebensführung bei innerer Unruhe

Ein Wort zur Ordnung!

Nervöse Menschen sind getrieben, sie wollen etwas tun und ändern, nur was? Bringen Sie also Ordnung und Gleichgewicht in Ihr Leben!

Wichtig für den Körper ist, dass er sich auf einen festen Tagesrhythmus verlassen kann. Darin kommt neben Aktivität auch die Passivität zu ihrem Recht. Schaffen Sie aktiv Ruheinseln, in denen Sie sich auch mal gehen lassen können. Dazu kann es hilfreich sein, gewisse Rituale einzuführen. 

Seien Sie bereit, diese Inseln in den Anforderungen des Alltags zu verteidigen! Ordnungstherapie nennt die Medizin diesen Trick gegen innere Unruhe und Unausgeglichenheit.

Das Schlafritual

Wer gehetzt und vollgegessen ins Bett fällt, muss sich nicht wundern, wenn sich der Schlaf nicht einstellen mag. Der Körper braucht bei Nervosität mehr Zeit zum Umschalten in den Schlafmodus. Sie können ihm dabei helfen.

Einstieg in den Schlafmodus:

  • Setzen Sie dem Tag Grenzen. Nach dieser Uhrzeit lehnen Sie Gedanken ab. Sagen Sie einfach laut „Stopp“.
  • Manche Menschen sprechen sich am Abend mit dem Partner aus und vergessen auch die kleinen Freuden des Alltags nicht. Zeit zum Bedanken und Entschuldigen. Morgen ist ein neuer Tag, der ganz anders laufen kann.
  • Machen Sie sich klar: Die Welt haben Sie vielleicht nicht im Griff, Sie können aber ihre Reaktionen und Energien steuern!
  • Lenken Sie dann ihre Aufmerksamkeit auf andere Gedanken, auch freundschaftliche Kontakte oder ein Hobby beruhigen.
  • Sorgen Sie für ein ruhiger werdendes Ambiente, machen Sie einen Spaziergang oder lesen Sie ein Buch.
  • Dämmriges Licht ohne Blauanteil ist das richtige Signal für die innere Uhr.
  • Auch das Schlafambiente soll stimmen (kühle Zimmertemperatur).

Schweres Essen und übrigens auch Alkohol sind keine guten Schlafbegleiter! Alkohol macht zwar schnell müde, aber verhindert das Durchschlafen.

Vollziehen Sie jeden Tag dasselbe Ritual gegen die innere Unruhe. Wie bei einer Art Dressur lernt der Körper Schritt für Schritt, dass die Ruhephase anbricht. Und vor allem: Beziehen Sie Ihre Familie mit ein. Je früher die Kinder das Prinzip lernen, desto besser! Finden Sie mehr Tipps unter Schlafstörungen.

Reizen und Ruhen nach Maß

Nervosität aktiviert den Notfall über die sympathischen Nerven und unterdrückt die parasympathischen Funktionen (wie Verdauen, Ruhen, Sex). 

Man kann aber diese Funktionen sehr wohl ansprechen. Dabei verwendet man beruhigende Wärme in Form von Bädern, ansteigende Arm- und Fußbäder, Wärmepackungen oder Saunagänge. Abschaltend wirken leichte Ausdauereinheiten, Spaziergänge oder einfühlsame Massagen und menschliche Berührung. Gerade auch Menschen mit geistiger Behinderung oder Demenz und innerer Unruhe sprechen auf diese Faktoren an.

Bei labilem Nervenkostüm hat die Konfrontation mit physikalischen Faktoren wie Kälte, Wärme und Licht stabilisierende Wirkung. Im Prinzip aber gilt es, die sympathischen Nerven nicht mit exzessiven Reizen zu überfordern. So heißt die Methode der Wahl: Reizen und Ruhen nach Maß!

Aufreger meiden

Kaffee & Co

Bei chronischer Nervosität sollte man mit Reiz- und Anregungsmitteln wie Coffein oder Energiedrinks mit Guaraná, Taurin und Carnitin vorsichtig umgehen. Übrigens gehören auch Cola und Grüner Tee zu den aufputschenden Getränken. 

Der Körper braucht Schonzeiten und feste Rhythmen. An- und Aufreger führen dazu, dass die natürlichen Bedürfnisse permanent übergangen werden. Dann stellt sich keine Müdigkeit ein und der Körper tankt nicht auf, so dass der Beschwerdedruck und die innere Unruhe wachsen.

Kleines Coffein-Management

Praktikabel ist der Coffeinentzug in der zweiten Tageshälfte. Ein regulärer Coffeinentzug dauert übrigens etwa 14 Tage. Versuchen Sie doch mal im Urlaub die Umstellung. Achten Sie dabei vormittags auf etwa eine Stunde Bewegung im Tageslicht. 

Sie werden erleben, wie Ihr Körper ganz spontan schwingt zwischen Aktivität und Ruhebedürfnis. Zugegeben, der Entzug mag die Stimmung trüben. Aber seine Bedürfnisse zu entdecken, kann zum echten Erlebnis werden.

Von Wärme bis Duft

Nervöse Menschen sind in Gedanken irgendwo beim nächsten Arbeitsschritt, aber selten bei sich im Hier und Jetzt. Erfahrungsgemäß beruhigen Techniken, die Körper und Geist im aktuellen Moment festhalten, und helfen so bei innerer Unruhe. 

Dazu spricht man sinnvoller Weise alle Sinne an. Hören leiser Musik, angenehme Düfte (Aromatherapie), Wärme, menschliche Berührung (FußreflexzonenmassageMassage, Shiatsu), Kosmetik, Ohrkerzen, nur Sie selbst wissen, was Sie mögen.

Gemeinschaft beruhigt

Innere Unruhe ist ein Grund über die soziale Einbindung nachzudenken. Ein glücklich gelebtes Sozialleben oder die Identifikation mit einer Gruppe senkt signifikant das Stressempfinden oder die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Da kommt keine innere Unruhe auf!

Übrigens war es im Versuch egal, ob man in der Gruppe zehn Jahre oder einen Tag verankert war. Wer es mit der Familie nicht versuchen will: Es gibt Sportvereine, Heimatvereine, Ehrenämter, Nachbarn…

Ernährung bei innerer Unruhe

Auf den Magen geschlagen

Wer nervös ist, spürt nicht nur Appetitlosigkeit bis Übelkeit und Erbrechen, Völlegefühl, Blähungen oder Bauchspannen bis Durchfall.

Gestresste Menschen neigen zu Gastritis, Reizdarm und Verdauungsbeschwerden. Wer unter Nervosität nichts essen will, sollte auf dieses Bedürfnis Rücksicht nehmen. Damit das Gehirn dauerhaft mit Zucker versorgt ist, hat man bei einer Spitzenbelastung einen kleinen Snack zur Hand. 

Bei Stress sollte man auf gesunde und leichte Kost achten. Leider ist das nicht so einfach, Wissenschaftler haben herausgefunden, dass bei Stress die Selbstkontrolle sinkt. Stress verursacht, dass man ungesunde Kost bevorzugt. Das betrifft nicht nur die Stressesser, sondern gerade auch Menschen, die eigentlich einen gesunden Lebensstil pflegen. 

Ein Grund aufmerksam zu bleiben. Und noch ein Punkt gibt zu denken:

Unruhestifter Ernährung?

Viele Naturheilkundler nehmen an, dass innere Unruhe und Hyperaktivität bei Kindern etwas mit dem Phosphat- (Cola, Fleisch, Wurstwaren) und Zuckerüberschuss moderner Ernährung zu tun hat. Rein statistisch lässt sich zumindest belegen, dass kindliche innere Unruhe oft mit ungesunder Ernährung (Fast-Food, Junk-Food) assoziiert ist.
Reizbarkeit und Zucker könnten zusammenhängen. Auch die Forschungen zur Darmflora lassen annehmen, dass diese mit unserer psychischen Befindlichkeit zusammenhängt. Nervöse Unruhe ist Grund genug, die Ernährung versuchsweise umzustellen.

Faustregeln für einen gesunden Darm:

  • Gesunde ungesättigte pflanzliche Öle (omega-3-ungesättigte Fette) statt gesättigten Fetten
  • Mäßig Fleisch, lieber Fisch und weißes Fleisch statt rotem Fleisch und Wurstwaren
  • Weniger Zucker und gezuckerte Limonaden, Eiscreme oder Süßigkeiten, mäßig Fruchtsäfte, lieber rohes Obst und Gemüse und Ballaststoffe
  • Weniger Salzhaltiges (gesalzene Nüsse, Chips, Snacks, vorgewürzte Fertigware, Wurstwaren)
  • Wenig weißes Mehl, lieber Vollkornprodukte

Diskutiert wird auch, dass Lebensmittel-Unverträglichkeiten, Zusatzstoffe und Konservierungsmittel mit innerer Unruhe in Verbindung stehen könnten. Wer hier einen Verdacht hegt, kann es versuchsweise mit einer Auslassdiät versuchen.


Glücklich durch Bakterien?

Man hätte es früher nicht für möglich gehalten, aber die Darmflora bestimmt mit, wie ängstlich, aggressiv oder gestresst Versuchstiere sind. Auch wenn nervöse Patienten einen Reizdarm entwickeln, sieht man einen Zusammenhang mit der Darmflora. „Psychobiotische“ Bakterien nannte man entsprechende Bakterien – wie Lactobacillus rhamnosus (JB-1) - etwas voreilig, wie es scheint, denn bisher ist der Effekt am Menschen nicht nachgewiesen. Dennoch mehren sich die Hinweise, dass Bakterien über die Nervenaktivität und Nervenbotenstoffe, das Immunsystem und eigene Stoffwechselprodukte, auf das Gehirn Einfluss nehmen. Konsequenter Weise kann man durch probiotische Lebensmittel (fermentierte Produkte Milch und Gemüseprodukte) sowie ballaststoffreiche Lebensmittel bei innerer Unruhe für ein positives Bakterienaufkommen sorgen.

Heilpflanzen, die bei innerer Unruhe helfen können

Naturheilverfahren bei innerer Unruhe

Den Stier bei den Hörnern packen: Entspannen lernen

Niemals wird es einem so deutlich wie bei Nervosität oder innerer Unruhe: Man würde doch so gerne entspannen, nur man weiß nicht wie.

Tatsächlich kann man gewisse Fähigkeiten erlernen, das setzt aber auch die Bereitschaft des Übens voraus. Bewährt hat sich Progressive Muskelrelaxation. Muskeln verspannen sich bei Stress automatisch. Der Übende lernt dabei, wie man die Muskeln bewusst entspannen kann. Das wiederum sendet dem Körper die Rückmeldung: „Alles OK“. Damit gelingt es einfacher, aus der Stressspirale auszusteigen. Es folgen Blutdruck, Pulsschlag und Darmtätigkeit. 

Wer dies beherrschen lernt, kann die Fertigkeit auch unter akuter Nervosität abrufen. Damit verbessert man nach ersten Daten auch die geistige Leistungsfähigkeit. Wenn sich die Unruhe überwiegend auf der Muskelebene niederschlägt (mit körperlichen Dysbalancen und Krampfzuständen), kann die Feldenkrais-Methode ein „Reset“ anbieten.

Positive Selbstinstruktion

Wer einmal bewusst seine eigenen Gedanken bei Nervosität verfolgt, wird sich häufig bei negativen Szenarien oder sogar Angst- und Katastrophenvorstellungen wieder finden. Dann ist es Zeit für positive Selbstinstruktionen. 

Im Autogenen Training lernt man eine Art Selbsthypnose. Dann werden der nervösen Angst bewusst positive Formeln gegenübergestellt: „Ich bleibe ruhig und entspannt“. Ein professioneller Trainer kennt auch spezielle autogene Organübungen, für lokalisierte nervöse Störungen. Gleichzeitig wird der Körper in einen entspannten Zustand versetzt. 

Der Trick dabei ist also, übereinstimmend auf seelischer und körperlicher Ebene einen positiven Zustand hervorzurufen. Ganz ähnliche Effekte erreicht man über therapeutische Hypnose.

Dampf ablassen mit Bewegung und Sport

Bei Nervosität und innerer Unruhe möchte die Seele den Körper veranlassen, etwas zu tun. Er mobilisiert seine Reserven und bereitet Muskulatur, Herzschlag, Blutzucker und Blutdruck auf Leistung vor. Dass wir nur psychisch gestresst sind und die bereitgestellte Energie nicht abrufen, war von der Natur nicht vorgesehen.

Aus diesem Grund ist es eine Erleichterung für den Körper, wenn wir ihm erlauben die Spannung abzubauen. Im Nachlauf erleichtert das, die Körperparameter wieder auf Normwerte einzustellen. Soll heißen Blutdruck, Muskelspannung und Zuckerwerte fallen ab. Und daneben produziert der Körper bei der Bewegungstherapie eine Extraportion Glückshormone. 

Sport in der Gruppe ist das beste Mittel gegen Unausgeglichenheit. Auch die Zugehörigkeit zu einem Team hilft der Seele signifikant!

Gerade für Kinder ist körperliche Bewegung bei Unruhe oder ADS ein wesentlicher Therapiebaustein. Am besten brauchen Kinder täglich die Möglichkeit zur vergnüglichen körperlichen Betätigung. Die Zeit vor Bildschirmen sollte konsequent begrenzt werden.

Achtung: Für manche Menschen ist Sport, gerade Kraftsport, zu anregend. Wer nach dem Joggen unruhig ist, sollte die Tätigkeit in die erste Tageshälfte verlegen oder zumindest danach für Entspannung sorgen.

Achtsamkeit und Meditation

Meditation und Übungen zur Achtsamkeit wurden von den buddhistischen Mönchen eingeführt (englisch: „Mindfulness“).

Diese meditative Praxis ruft dazu auf, den momentanen Zustand radikal ehrlich wahrzunehmen. Dabei wird nicht gewertet oder gar in Kategorien „Gut“ und „Schlecht“ eingeteilt. Nein, es geht ganz einfach um eine Bestandsaufnahme aller vorhandenen Gefühle. Gewisse Geisteshaltungen wie Offenheit und Neugier helfen dabei, innere Unruhe, Stress oder Nervosität wahrnehmend zuzulassen.

All das geschieht in einer ruhigen, meditativen Verfassung. Atmung, Körperhaltung und –spannung sind ruhig und gleichmäßig. Machen Sie sich auf eine Expedition in ihr unbekanntes „ich“.

Drei einfache Regeln helfen die innere Unruhe anzugehen:
Selbstempathie:

Bewahren Sie warme, verständnisvolle Gefühle, wenn Sie auf Stress oder Nervosität treffen. Nervosität hat meist einen konkreten Auslöser, den auch ein Betrachter von außen empathisch nachvollziehen kann. Haben Sie wohlwollendes Verständnis mit sich selbst. Ihr Körper tut sein Bestes für Sie, tun Sie Ihr bestes für ihn.

Menschlichkeit:

Menschlichkeit gilt nicht nur für andere, sondern auch für sich selbst. Akzeptieren Sie Leid und Versagen als eine zutiefst menschliche Angelegenheit, die alle Menschen teilen. Nervosität, wie Lampenfieber und Leistungsdruck, wird weniger schlimm, wenn man Versagen als ein menschlich verbindendes Element annehmen kann. Perfektionismus kann stressen, Verständnis befreit die eigene Kreativität!

Energie-Management:

Wenn man seine Gefühle achtsam notiert, wird Energie frei, die man normalerweise zum Überspielen, unterdrücken oder über-identifizieren der negativen Empfindungen verbraucht. Es fällt einem wie „Schuppen von den Augen“, dass man sich selber quält. Die Lösung liegt ganz nahe. Gewinnen Sie die Freiheit zurück, auch ganz anders zu sein und etwas Neues zu probieren, altes loszulassen oder sich neu zu orientieren.

Fakten zur Meditation

Alles nur Schall und Rauch? Weit gefehlt, die anerkannten Neurowissenschaften kümmern sich zunehmend um dieses Gebiet. Es sind tatsächlich psychosomatische und nervliche Effekte messbar. In den Gehirnregionen für Bewusstsein, Außen- und Innenwahrnehmung, Gedächtnisbildung und emotionelle Regulation lassen sich deutliche Änderungen feststellen.

Auch die beiden Gehirnhälften kommunizieren besser, in der Praxis bedeutet das, dass Gefühle und Faktenwissen besser miteinander abgeglichen werden. Es geht hier nicht nur um Entspannung oder Restrukturierung der Selbstwahrnehmung. Auf der Beziehungsebene und im täglichen Umgang kann man leichte Änderungen vollziehen, wenn man sich immer im Klaren darüber ist, wie es in der eigenen emotionellen Landschaft aussieht.

Suchen Sie Hilfe: Therapeuten unterstützen Sie dabei, Probleme mit der Familie oder dem Arbeitsgeber anzusprechen und Situationen zu klären. Aber die Initiative muss von Ihnen kommen!

Akupunktur / Akupressur gegen innere Unruhe

Akupressur/Akupunktur Punkte gegen Nervosität

Die Akupunktur/Akupressur nutzt aber ein breiteres Spektrum an Punkten gegen Nervosität. Während die Akupunktur sie gleichzeitig mit Nadeln reizt, behandelt sie die Akupressur nacheinander mit einfühlsamem Druck oder Klopfen. Offensichtlich ist es nicht entscheidend, ob die jeweilige Position exakt gefunden wird.

Liste der einzelnen Positionen

  • Hand: Herzmeridian H4, H7 und Lungenmeridian Lu 9 auf der Pulsseite des Handgelenks. Man kann die Pulspunkte pauschal mit der flachen Hand beklopfen, oder die einzelnen Punkte mit der Fingerspitze drücken. Dü3, Dü4 an der Handkante kann man reiben oder kneten.
  • Arm: Dünndarmmeridian Dü7 am Unterarm. Tief mit dem Finger zwischen Ellen-Knochen und Muskel drücken.
  • Kopf: Lenkergefäß (Du Mai): Du 20, am höchsten Scheitelpunkt des Kopfes. Auch hier mit der flachen Hand beklopfen, oder den Punkt mit Zeigefinger drücken.
  • Schultergürtel: Blasenmeridian: Bl 10 am Hinterkopf (tief und lange mit dem Daumen drücken), Bl 11 im Nacken/Schultergürtel mit dem Zeigefinger drücken und tief in einen weichen Bauch atmen.
  • Rücken: Bl 14, Bl 15. Die Punkte liegen am Rücken und sind für die Selbstmassage wenig geeignet, man sucht sich einen Partner oder lässt sie aus.
  • Bein: Magenmeridian: Ma36, seitlich unter dem Knie mit dem Zeigefinger drücken, dabei fließt die Energie vom Kopf in den Bauch.
  • Fuß: Milzmeridian: Mi 3, seitlich am Fußballen der großen Zehe (tief mit dem Daumen drücken) und Bl 62 am Knöchel (nur leicht drücken)

Qigong

Qigong ist das chinesische Pendant zum indischen Yoga. Im Prinzip kann man auch gewisse Parallelen dazu herstellen. Qigong ist eine ritualisierte Bewegungsabfolge. Sie wird immer und immer wieder geübt, bis sie mit Leichtigkeit fließt. 

Es geht nicht darum, dass man eine Bewegung "kann" oder sie mit Eleganz oder Stärke ausführt. Es geht darum, dass man sich trotz innerer Unruhe und Nervosität von einer Bewegung tragen lassen kann. Je öfter man sie praktiziert, desto mehr verliert die Bewegung an Beliebigkeit.

Es ist eine haltgebende Zeremonie und ein gefeierter Augenblick - an dieser Stelle beginnt etwas neues, auf einer höheren Ebene. Man gewinnt etwas Vertrautes als Gegenpol zu den ständig wechselnden Anforderungen des Alltags. In der asiatischen Vorstellung bewegt man dabei Lebensenergie und genau das ist der Einstieg in die psychosomatische Selbstkontrolle.

Weitere Entspannungsverfahren

Yoga

Meditation ist eine Möglichkeit Stress, Nervosität und Unruhe-Empfindungen auf einem seelischen Weg anzugehen. Yoga nimmt den Umweg über den Körper. In einem professionellen Yogatraining wird man zuerst die Atmung ins Auge fassen. 

Atmen ist selbstverständlich? Dann haben Sie noch nie wirklich geatmet. Bei Stress wird der Atem flach und schnell. Zeit zum Eingreifen: Für den Körper ist ruhiges Atmen mit Nervosität schwer vereinbar! Damit hat man den Fuß in der Türe, um eine Kommunikation mit dem eigenen Körper zu beginnen.

So geht es: mit Yoga-Übungen entspannen

Wer die Atmung verinnerlicht hat, ist bereit für körperliche Yoga-Übungen. Sie sind durchaus anstrengend, aber sie führen den Körper auf einen Weg gezielter Anspannung und Entspannung.

  • Muskelentspannung wird viel intensiver erlebt, wenn der Muskel vorher durch Anspannung erschöpfte.

Und: Die Anspannung wird zunächst den ruhigen Atemfluss stören. Das wird man sanft korrigieren. Genau das passiert im Alltag, wenn Nervosität den ruhigen Atem torpediert.

  • Mit anstrengenden Yogaübungen kann man den Atem daraufhin trainieren, auf ruhigem Fließen zu bestehen.

Dann geht man einen Schritt weiter und erzeugt Anspannung und gezielte Muskel- und Sehnendehnung. Automatisch würde man dabei wieder verkrampfen. Doch Yoga lehrt das Loslassen.

  • Mit jedem Atemzug gelingt es mehr, sich in der Anspannung zu entspannen.

Dann fühlt man ganz anschaulich ein paar Zentimeter mehr Dehnung. Damit hat man praktisch ein körperliches Messwerkzeug für die Entspannung gefunden. Doch ist dieser Zustand nicht so leicht zu fassen. Lust auf die „ganz andere“ Erfahrung?

Atemtherapie: Erlernen Sie das Atmen

Wie tief kann ein Atemzug sein? Wie lange kann das Ausatmen dauern? Wohin atmen Sie? Welche Körperteile sind darin verwickelt? Wie fühlt sich die Atmung an, wenn nur ein Nasenloch atmet. Was passiert beim schnellen, was beim langsamen Atmen in der Seele?

Hier gibt es viele Erfahrungen zu entdecken. Atmen ist eine fundamentale Körperfunktion, die im ältesten Gehirnbereich, dem Hirnstamm angesiedelt ist. Es passiert unbewusst, darum vergessen wir, dass man bewusst darauf Einfluss nehmen kann. Ziel der Übung ist es, in diesem Auf und Ab des Atemstroms mitzufließen und in einen Zustand jenseits der Worte und Gedanken zu gelangen. Das ist die Bremse im täglichen Gedankenkarussell mit all den Zuständen von innerer Unruhe und Nervosität.

Wer also ein Angebot unserer Geisteskultur bevorzugt, kann es mit Atemtherapie versuchen.

Innere Unruhe stoppen: Selbstbeobachtung, Kunst & therapeutische Hilfe

Stopp – Inventur

Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und überprüfen Sie, was Sie gerade stört. 

Ist es ein konkreter Anlass, der ihr Herz nervös zum Rasen bringt oder sind Sie nur die ganze Zeit unruhig und getrieben, ohne dass Sie genau sagen können, woran es läge? Diese Punkte sollte man zunächst für sich selbst klären. (Manchen Menschen hilft es auch, wenn sie eine Liste der Sorgen aufschreiben und dann prüfen, was sie aus eigener Kraft lösen können und wozu sie Hilfe brauchen).

Kunst der Entspannung – Kunst zur Entspannung

Kunst und Musik sprechen im Gehirn ganz andere Ebenen an, als die, die bei ängstlicher Nervosität aktiv sind. Mit etwas therapeutischer Hilfe kann man sich das zu Nutze machen. Dabei muss man nicht unbedingt künstlerisch aktiv werden, auch Betrachten von Kunst oder das Hören beruhigender Musik bringt das Gehirn nachweislich in ruhigeren Zustand.

So funktioniert Entspannung durch Kunst:

  • Lassen Sie vor Ihrem geistigen Auge die positiven Szenarien und Vorstellungen auftauchen, die mit dem Musikstück verbunden sind.
  • Fokussieren Sie sich auf diese positiven Inhalte. Seien Sie der Regisseur für ihre persönliche Phantasiereise.
  • Musikgestützte Atemführung klingt sehr theoretisch. Man sucht dabei ein rhythmisch eher langsames und beruhigendes Stück aus und lässt der Atmung freien Lauf. Nach und nach gleicht sie sich dem ruhigen Rhythmus an.

Daneben hilft der künstlerische Ausdruck auch dabei, nervigen Gefühlen Luft zu machen. Man setzt die innere Unruhe dabei in einen sichtbaren Zustand um, den man greifen, sehen und besprechen kann. So ist die Kunsttherapie im Rahmen einer psychotherapeutischen Behandlung oft ein Ansatzpunkt für den Therapeuten, um mit dem Klienten über unaussprechliches ins Gespräch zu kommen. Kunst kann auf diese Weise befähigen, die Kontrolle über die Situation zurückzuerlangen… und …die unruhigen Hände haben Beschäftigung!

Darüber sollten Sie nachdenken

Wär ständig unter Strom steht und von einer Pflicht zur nächsten hastet, hat keine Zeit mehr, seine Probleme aufzuarbeiten. 

Sie verschwinden aber nicht, sondern häufen sich auf einem ständig wachsenden Konto an. Wenn dann Zeit wäre zur Ruhe, erinnert sich das Gehirn daran und aus der ersehnten Ruhe wird doch nur wieder innere Unruhe. Dann braucht die Psyche Zuwendung. 

Man sollte auf innere Unruhe achten, auch wenn man keinen Auslöser finden kann. Häufig hilft ein professioneller Therapeut, Licht ins Dunkel zu bringen. Manchmal sind es eben versteckte Probleme, die als Angst und innere Unruhe die Lebensqualität schmälern (psychologische Beratung, Psychotherapie, Gesprächstherapie, Traumatherapie).

Ein Therapeut kann auch helfen, mit konkretem Lampenfieber, Stress und innerer Unruhe umzugehen (Verhaltenstherapie). Denken Sie doch einmal über das Thema Ruhestress und Work-Life-Balance nach!

Schulmedizin bei innerer Unruhe

Leichte nervöse Unruhe ist keine Krankheit im eigentlichen Sinne. Die Schulmedizin wird dieses Symptom beachten und prüfen, ob die innere Unruhe eventuell auf ein organisches Leiden hinweist. Im Prinzip würde jeder Arzt zunächst die alternativmedizinische Behandlung empfehlen. Nur bei schweren Fällen wird man in der Medizin einen Tranquilizer (= Anxiolytikum) verschreiben.

Pharmakologische Wirkstoffe gegen nervöse Unruhe

  • Pflanzliche Sedativa: Bei allen leichteren Zuständen wird ein Arzt zunächst zu den sanften pflanzlichen Mitteln greifen, wie z. B. Hopfen, Baldrian, Passionsblume, Kava.

Weitere Wirkstoffe gegen nervöse Unruhe

  • Antidepressiva werden bei psychomotorischen Unruhezuständen eingesetzt. Sie greifen ebenfalls in den Gehirnstoffwechsel ein. Die meisten in den Stoffwechsel des Glückhormons Serotonin. Behandelt werden damit auch Unruhezustände wie sie mit Angst- und Panikstörungen, Sozialphobie oder posttraumatischen Belastungsstörungen auftreten. Beispiele: Escitalopram (Cipralex), Duloxetin (Cymbalta), Opipramol. Zu beachten gilt, dass sich bei solchen Mitteln als Nebenwirkung vermehrt Angst und Nervosität einstellen können. Auch beim Absetzen können vermehrt Unruhegefühle aufkommen (Ruhelosigkeit oder Aufgeregtheit, Zittern, Gefühl der Verwirrtheit oder Desorientierung, Emotionalität oder Reizbarkeit)
  • Benzodiazepine helfen bei ängstlichen Unruhezuständen. Sie sind sehr wirksame Beruhigungsmittel, die im Gehirn dämpfende Nervenfunktionen verstärken. In der Folge lösen sie Angst, entspannen die Muskeln und beruhigen. Damit kommen sie auch als schlaffördernde Mittel in Frage. Sie beeinträchtigen die Reaktionsbereitschaft und die Fahrtüchtigkeit. Es kommt auch zu unerwünschten Hochgefühlen. Viele der Mittel unterliegen dem Betäubungsmittelgesetz. Einige werden nur in kleinen Mengen auf Rezept abgegeben. Beispiele: Zolpidem ist das am häufigsten verordnete Schlafmittel.
  • Barbiturate sind klassische Schlaf- und Narkosemittel. Sie haben große Nachteile, wie zum Beispiel Benommenheit am nächsten Tag. Man gewöhnt sich schnell daran, wird abhängig und die innere Unruhe nimmt mitunter zu statt ab. Beispiele: Lorazepam (Tavor), Alprazolam (Tafil, Xanax).
  • Betablocker sind Spezialisten für das Herz: Dort blockieren sie die Wirkung von Stresshormonen wie Adrenalin und beruhigen Herzschlag und Blutdruck. Sie werden erst eingesetzt, wenn die nervöse Unruhe zur Angststörung eskaliert oder Herz-Kreislauferkrankungen bereits vorliegen.
  • Neuroleptika kommen bei schweren psychotischen Erregungszuständen zum Einsatz oder bei schwer behandelbaren Depressionen. Neuroleptika haben mitunter schwere Nebenwirkungen von Schläfrigkeit bis zu Dyskinesien. Dann müssen sich die Betroffenen ständig in quälender ängstlicher Unruhe bis zur völligen Erschöpfung bewegen. Dann sollte umgehend die Medikation geändert werden. Darum ist eine ärztliche Überwachung unabdingbar.

Innere Unruhe und ihre Formen

Manche Menschen zeigen generell eine hohe Sensibilität gegen Stressoren aller Art (vegetative Dystonie). Gerade sie profitieren von präventiven Maßnahmen. Daneben sind nervöse Beschwerden sehr individuell in ihrer Ausprägung. 

So kann die innere Unruhe auf Organe übergreifen und die Funktion unangenehm stören. Dann geht man die Beschwerden direkt dort an. Finden Sie spezielle Informationen unter:

Ursachen für innere Unruhe

Nervosität ist zum einen eine sinnvolle Antwort des Körpers auf Gefahr. Woher die Gefahr rührt ist höchst verschieden. Echte Bedrohungen von außen, durch Krieg oder Umweltkatastrophen sind, zumindest bei uns, selten geworden. Häufiger sind es andere Unruhe-Ursachen. Die Katastrophe droht in den Unwägbarkeiten des Alltags oder aus der eigenen Seele.

Psychische Ursachen

  • Zeitdruck, berufliche Überforderung oder private Mehrfachbelastungen
  • Zwischenmenschliche Probleme (Scheidung, Mobbing, Krankheit, Pflege…)
  • Unverarbeitete Probleme
  • Reizüberflutung
  • „schwache Nerven“ (vegetative Dystonie)
  • Störungen von Schlaf und Tag-/Nachtrhythmus, Jet-Lag
  • Nervosität, Lampenfieber, Reisefieber
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Psychosen, Schizophrenie
  • Manie, bipolare Störungen
  • besondere Form von Depression (agitierte Depression)
  • nach akuten Belastungen, Posttraumatisches Belastungssyndrom

Organische Ursachen

  • Diabetes mit Unterzuckerung
  • Begleitend zu Fieber
  • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
  • eventuell begleitend zu Herzinfarkten
  • neurologischen Störungen wie
  • Entzündungen des Gehirns (Enzephalitiden),
  • Blutungen im Gehirn (Subarachnoidalblutungen)
  • Demenz-Patienten
  • Anfallsleiden (Epilepsie), vor allem nach dem Anfall (postiktaler Dämmerzustände)
  • Wechseljahre mit Nervosität, Unruhe und Reizbarkeit
  • prämenstruelle Beschwerden
  • Störung der Körperentgiftung (Leber- oder Nierenschwäche)
  • Vergiftungen und Drogenmissbrauch

Medikamentöse Ursachen, nervöse Unruhe als Nebenwirkung
  • Antidepressiva (gegen Depressionen) hellen zwar die Stimmung auf, können aber unter Umständen innere Unruhe auslösen: Fluoxetin, Citalopram, Opipramol, Agomelatin (Valdoxan), Bupropion, Johanniskraut
  • Neuroleptika (gegen Psychosen): Bewegungsunruhe, Wippen, krampfhafte Muskelanspannung, Bewegungsstörungen im Gesicht und der Zunge
  • Metoclopramind (gegen Übelkeit und Erbrechen): Ruhelosigkeit, Müdigkeit, Bewegungsstörungen, Muskelkrämpfe, Zittern
  • Mucosolvan (gegen Bronchitis): Innere Unruhe wird häufig berichtet, laut Beipackzettel kommt es nur bei Überdosierung dazu.
  • Cortison (gegen Entzündungen): Nervöse Unruhe mit Schlaflosigkeit, Hochstimmung bis Depressionen, Psychosen, Epilepsie

Dies sind nur die wichtigsten Beispiele, auch weitere Medikamente können innere Unruhe auslösen.

Entzugserscheinungen

  • Alkohol, Nikotin-Entzug, Drogenentzug
  • Absetzen von Schlaf- und Beruhigungsmitteln (Benzodiazepinen), Neuroleptika und Antidepressiva

Quellen/Weitere Informationen

Quellen
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