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Mein Weg mit Klassischer Homöopathie

Ein Schild mit der Aufschrift Homöopathie liegt zwischen Gänseblümchen und Globuli.
© Sonja Birkelbach - Fotolia.com

Blick in die Praxis

Seit 30 Jahren begleitet mich die Klassische Homöopathie auf meinem Lebensweg. Von Anfang an faszinierte mich das Grundprinzip, eine tiefgreifende Heilung durch die Selbstheilungskräfte zu bewirken.

Von: Ralf Jürgens

Seit 30 Jahren begleitet mich die Klassische Homöopathie auf meinem Lebensweg. Zunächst in der Rolle als Patient, ab 1992 auch als Heilpraktiker in meiner eigenen Praxis.

Von Anfang an faszinierte mich das Grundprinzip, eine tiefgreifende Heilung durch die Selbstheilungskräfte zu bewirken. Und das durch einen Impuls, der

  • höchst individuell an den jeweiligen Patienten angepasst ist.
  • nichts Fremdes oder Übergestülptes hat, sondern das Gegenteil
  • und der Lebenskraft dieses Menschen ihre eigene, ursprüngliche Freiheit wiedergibt.

Dann kann diese Lebenskraft wieder ihre eigentliche Funktion ausüben: nämlich für eine umfassende Gesundheit „von innen heraus“ zu sorgen. Spiegelbildlich dazu wachsen dem Menschen Kräfte zu, sich von seinen (Krankheits-) Zwängen zu lösen – und er wird frei, das (wieder) zu leben, was ihm wesentlich ist.

Viele Wege innerhalb der klassischen Homöopathie

Solche Heilungen zu erleben, hat etwas Wunderbares – auf beiden Seiten. Es kann Dankbarkeit und Demut bewirken – Therapeuten allerdings auch in Versuchung führen, Allmachtsphantasien zu entwickeln. Die werden in der Regel durch einen der folgenden Patienten geheilt, bei dem es dann nicht so gut läuft. Die Grenzen der eigenen Fähigkeiten zu erleben, hat neben der Erziehung zur Demut, noch eine andere hilfreiche Funktion: Es kann zu weiterer Anstrengung anspornen und auch neugierig machen, einmal über den eigenen Tellerrand zu schauen. (Deshalb beginnen ja die meisten klassischen Homöopathen mit Samuel Hahnemanns Organon und halten sich strikt an diese „Bibel“. Doch je nachdem, wie die jeweilige Persönlichkeit strukturiert ist und sich im Laufe der Jahre entwickelt, bildet sich ein persönlicher Stil in der Anwendung der Grundsätze der klassischen Homöopathie heraus.)

Mir begegnete z. B. die Kinesiologie. Die körperlichen Reaktionen bei diesen Muskeltests gaben mir Antworten, die ich nie hätte erfragen können:

  • Nahrungsmittelallergien.
  • Auswahl aus verschiedenen möglichen Faktoren, die als Ursache für eine Beschwerde in Frage kamen.
  • Auswahl der Arzneimittelpotenz.

Eine Lektion, dass die Wirklichkeit mehr ist, als der Verstand begreifen und Worte ausdrücken können. Und es folgten weitere Blicke über die klassische Homöopathie hinaus:

  • systemische Ansätze: die vielfältigen Verstrickungen, die Gegenstand des Familien-Stellens sind,
  • die mehrgenerationale Psychotraumatologie nach Franz Ruppert: Innerpsychische Auf- und Abspaltungen, als Folge entweder eines selbst erlebten Traumas oder durch Trauma bedingte Übernahme einer fremden traumatischen Erfahrung. Beides kann auch schon vorgeburtlich geschehen.
  • Der „Geniestreich“ des Jan Scholten, eines der ganz großen heutigen Homöopathen. Ihm gelang es, das Periodensystem der chemischen Elemente homöopathisch zu deuten. Also nicht mehr Arzneimittelprüfung Repertorien waren die entscheidenden Wege, die homöopathische Arznei zu finden, sondern allein mit dem zentralen Thema des Patienten ließ sich per Periodensystem das Mittel bestimmen.

Diese neuen Erkenntnisse beeindruckten mich sehr – und deshalb stellte ich mir immer wieder die Frage, wie diese Verhältnisse in die homöopathische Behandlung mit einbezogen werden könnten. Die Repertorien hatten bisher diese Zusammenhänge nicht gesammelt (die Aufstellungsarbeit wurde ja auch erst in den 80ern einer größeren Öffentlichkeit bekannt). Kinesiologisch ließ sich jedoch durchaus austesten, ob systemische Belastungen oder traumatische Erfahrungen eine Rolle spielten. Deshalb führte ich eine jahrelange Entwicklung zum Abschluss und verließ mich fortan bei meinen homöopathischen Verordnungen nur noch auf die Kinesiologie.

Ausblick: Bewährtes behalten und offen für Neues

Es ist also in den 23 Jahren viel passiert. Und gerade liegt Jan Scholtens neues Buch „Wunderbare Pflanzen“ auf meinem Schreibtisch, von dem ich ahne, dass es ähnlich umwälzende und erweiternde Wirkung auf meine Arbeitsweise haben wird, wie Verschiedenes zuvor.

Doch bei all den Änderungen leuchtet mir immer noch der „klassisch homöopathische Stern“ von vor 30 Jahren:

  • Den Menschen mit seiner Beschwerde, in seiner Lebenssituation und seiner Entwicklung bis heute möglichst genau zu verstehen,
  • die dazu passende homöopathische Arznei herausfinden
  • und dann die eigentliche Heilung „von innen heraus“ geschehen zu lassen.

Wie das praktisch aussieht, davon können Sie demnächst hier mehr lesen.

Der Autor
Ralf Jürgens hat seine Praxis für klassische Homöopathie, systemische Aufstellung
und psychologische Beratung in Bielefeld.

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