Welche Präparate gibt es?
Rhus toxicodendron gibt es nur als homöopathisches Präparat. Erhältlich sind sowohl homöopathische Einzelmittel als Streukügelchen (Globuli), Tropfen oder Tabletten sowie homöopathische Komplexmittel, die zum Beispiel mit Bryonia, Ledum palustre oder Nux vomica kombiniert werden. Sie sind in jeder Apotheke ohne Rezept erhältlich.
Welche Potenz ist die richtige?
Wenn die genaue Diagnose feststeht, kann Rhus in den Potenzen D6 bis D12 zur Selbstmedikation eingenommen werden. Höhere Potenzen ab D30 gehören in die Hände eines erfahrenen Therapeuten (homöopathischer Arzt oder Heilpraktiker).
Was muss man bei der Einnahme beachten?
Homöopathische Mittel sind ein Reiz, den der Körper unverfälscht verstehen soll. Daher werden begleitend alle reizenden Mittel gemieden. Koffeinhaltige Getränke oder Getränke und Speisen mit starkem Geschmack (Pfefferminztee, aber auch Kamillentee) brauchen zeitlichen Abstand. Zähneputzen, Kaugummikauen, auch Rauchen sollte man vermeiden.
Die Wirkung beginnt auf der Mundschleimhaut, darum sollte man direkt vorher nichts essen. Alle Globuli und Tropfen lässt man langsam unter der Zunge einwirken.
Dosierung: Wie man Rhus toxicodendron einnimmt
Die Einnahme-Dauer und -Häufigkeit ist abhängig von den Schmerzen (akut oder chronisch) und dem Alter des Patienten. Außerdem ist die Menge abhängig von der Darreichungsform. Von Tabletten werden weniger eingenommen als von Globuli. Wenn Ihr Arzt keine Einnahmeempfehlung gegeben hat, lesen Sie sich die Hinweise auf der Packungsbeilage durch.
Wie oft einnehmen? Grundsätzlich gilt für Globuli im akuten Stadium:
- Erwachsene nehmen dreimal täglich maximal vier Globuli
- Kinder je drei Globuli,
- Kleinkinder (bis drei Jahre) jeweils zwei
- Säuglinge (bis ein Jahr) ein Kügelchen.
Bei akuten Beschwerden wird die Arznei häufiger eingenommen, wenn sich die Schmerzen bessern, werden die Abstände verlängert.
Bei chronischen Schmerzen wird grundsätzlich immer weniger dosiert als im Akutfall.
Die DHU bietet ein Präparat mit Tabletten an und empfiehlt im Akutstadium, halbstündlich bis stündlich je 1 Tablette (höchstens 6-mal täglich) einzunehmen.
Wie sieht es mit der Behandlungsdauer aus?
Die Dauer der Behandlung richtet sich nach der Stärke der Schmerzen. Homöopathische Arzneien sollten solange eingenommen werden, bis die Beschwerden ausbleiben oder sich deutlich verbessern. Wenn Sie über die erforderliche Zeit eingenommen werden, kann es laut Hahnemann zu einer "Spätverschlimmerung" kommen, die wie eine Art Überdosierung zu sehen ist.
Hinweis: Die Selbstmedikation mit häufiger Anwendung sollte nicht länger als eine Woche erfolgen. Falls sich keine Besserung der Schmerzen einstellt, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.
Hinweis zur Dosierung bei Kindern und Schwangeren
Die Behandlung von Schwangeren, Kindern und Säuglingen sollte dennoch nie ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.