Vitamine „danach“
Nach einer Magenoperation muss darauf geachtet werden, dass der Patient ausreichend hohe Vitaminspiegel im Blut hat. Fast immer wird bei Magenerkrankungen zu wenig Vitamin B12 aufgenommen. Manchmal reichen Tabletten, in anderen Fällen muss es gespritzt werden. Daneben sollte der Vitamin D- und Kalziumbedarf nach einer Operation überprüft werden. Wenn dies versäumt wird, droht Osteoporose.
Neben Vitamin D entsteht gerade bei fettlöslichen Vitaminen (Vitamin E, A, D und K) schnell ein Mangel, weil sie zu wenig aufgenommen werden. Anzeichen für schlechte Fettaufnahme ist der blasig-schaumige Fettstuhl mit weiß-grauer Färbung. Er schwimmt in der Toilette und riecht besonders stechend. Wenn er regelmäßig auftritt, drohen Engpässe.
Weitgehend anerkannt ist inzwischen auch die Tatsache, dass Krebskranke häufig einen Mangel an Vitaminen und Spurenelementen haben oder entwickeln, besonders bei Bestrahlung und Chemotherapie: Ein Vitamin C-Mangel ist oft nachweisbar. Auch andere Vitamine und Selen und Zink sind sinnvoll. Bei häufigem Erbrechen müssen Mineralien umgehend ergänzt werden.
Achtung:
Die Gabe von Vitaminen sollte aber im Einzelfall abgewogen werden. Die breite Zufuhr hoher Dosen von Vitaminen kann auch Nebenwirkungen haben. Die Deutsche Krebsgesellschaft weist darauf hin, dass sich auch mögliche schädliche Effekte abzeichnen, bis hin zur Förderung des Tumorwachstums durch die Gabe bestimmter Vitamine in hohen Dosen.Bitte sprechen Sie alle Nahrungsergänzungsmittel mit Ihrem Krebstherapeuten ab. Er wird einen Vitaminmangel diagnostisch ermitteln und dann gezielt eingreifen. Damit soll auch verhindert werden, dass die Wirksamkeit der Chemotherapie gestört wird, denn hier sind natürlich gewisse „Schadwirkungen“ erforderlich. Das betrifft gerade auch Antioxidantien wie Vitamin C, E oder Beta-Carotin.