Vorkommen
Der Muskatellersalbei ist in Südeuropa bis Zentralasien heimisch und wird in Osteuropa gewerblich angebaut. Er ist an Felshängen bis in 2000 m Höhe, in Wäldern, Felder und am Wegesrand zu finden.
Kulturgeschichte des Muskatellersalbeis
Der Muskatellersalbei soll schon bei den Kelten rituell und als Heilpflanze verwendet worden sein, ebenso bei den Römern und Griechen der europäischen Antike, insbesondere als Gewürz, so kam er beispielsweise in der Weinherstellung zum Einsatz. Sein Name leitet sich vermutlich davon ab, dass Winzer die Pflanze verwendet haben, um Weine zu aromatisieren, damit sie im Geschmack dem teuren Muskatellerwein gleichen, was seit dem 20. Jahrhundert jedoch verboten ist. [4]
Karl der Große listet die Pflanze um 840 n. Chr. in seiner «Capitulare de villis» auf. Man findet dort den Muskattellersalbei in Position 72 unter dem Namen sclareiam.
Auch Hildegard von Bingen erwähnt einen Trank, der gegen Verdauungsbeschwerden eingesetzt werden soll: „Bei wem der Magen-Darm so schwach ist, dass er von den Speisen leicht eitrig wird, der trinke davon oft nach dem Essen und zur Nacht. Sein Magen wird geheilt oder gereinigt werden und er wird zum Essen Lust haben. Das vertreibt nämlich alten und verhockten Schleim im Magen-Darm.“ [6]