Im Prinzip ist die ayurvedische Medizin vorbereitet, mit allen menschlichen Erkrankungen umzugehen. Durch den völlig anderen Therapie-Ansatz hat sie auf viele Erkrankungen einen ganz anderen Blick als unsere Medizin, erstaunlicherweise kommt sie jedoch gelegentlich zu ähnlichen Schlüssen (gerade in der Ernährungstherapie oder Phytotherapie).
Berücksichtigen muss man, dass das ayurvedische Wissen aus einer vortechnisierten Zeit stammt und es heute oftmals bessere neue Heilverfahren gibt. Bei allen schweren Erkrankungen (wie Krebs und Diabetes) sollte man daher auf die bezüglich der Wirksamkeit optimierte westliche Medizin vertrauen. Daneben kann ayurvedische Medizin natürlich schulmedizinische Maßnahmen begleiten. Um sicher zu gehen, dass sich die Anwendungen gegenseitig nicht stören, ist ein Therapeut gefragt, der mit beiden Medizinsystemen vertraut ist.
Da die ayurvedische Medizin den ganzen Menschen behandelt, dürften aber gerade psychosomatische Störungen und vegetative Zustände auf diese Methode ansprechen (Reizdarm, Reizblase, funktionelle Herzbeschwerden, Kopfschmerzen, Neurodermitis, Schuppenflechte). Abgesehen davon gibt es in Ayurveda verschiedene Spezialrichtungen wie Chirurgie, Kinder- und Geburtsheilkunde oder auch Sexualheilkunde und Psychiatrie, die aber bei uns wenig Anwendung finden.
Immer geeignet sind ayurvedische Wellnessverfahren oder Training von Entspannung und Fitness durch Meditation und Yoga (Dystonie, Stress, Angst, Schlafstörungen, Depression). Achten Sie darauf, dass Sie das Verfahren anspricht. Dabei zählt aber auch „Probieren geht über Studieren“.