Grüner Tee: Zubereitung, Ziehzeit & gesundheitliche Aspekte
Schon seit Jahrhunderten genießen die Menschen weltweit Tee
Über das englische Kolonialreich gelangte dieser Brauch auch nach Europa. Allerdings beschränken sich auch in Deutschland die meisten Menschen darauf, aromatisierten Schwarztee zu trinken, bei dem ein standardisierter Beutel in einer Tasse zieht. Dabei bietet grüner Tee bei richtiger Anwendung nicht nur ein einmaliges Geschmackserlebnis, sondern hat auch einige positive Effekte für unsere Gesundheit. Übrigens: Grüner Tee stammt von derselben Pflanze wie schwarzer Tee. Der Unterschied liegt in der Verarbeitung der Teeblätter.
Teil der Kultur
In vielen asiatischen Ländern, allen voran Japan und China, nimmt der Grüntee eine besondere Stellung im Leben der Menschen ein. Es existieren zahlreiche Sorten und es haben sich traditionelle Teezeremonien herausgebildet. Eine Auswahl an Sorten findet man mittlerweile bei vielen spezialisierten Anbietern wie gruener-tee-koyamaen.de. Die Vielfalt ist sehr groß und umfasst weit mehr als den bei uns bekannter gewordenen Sencha („gedämpfter Tee“). Hierbei hat die Zubereitung eine sehr große Bedeutung. Und viele Sorten, beispielsweise Karigane, Matcha oder Gyokuro, lassen sich durch ihren speziellen Charakter in ein Gesundheitskonzept einbinden. Welche Sorten für welche therapeutischen Zwecke besonders gut geeignet sind, zeigt diese informative Tabelle.
Entscheidende Faktoren bei der Zubereitung
Wie bei jedem anderen Tee sind bei der Zubereitung zunächst die Dauer des Ziehens und die Wassertemperatur beim Übergießen entscheidend. Diese beiden Faktoren beeinflussen am ehesten die Wirkung eines grünen Tees. Wer das Heißgetränk für seine Gesundheit nutzen will, kann das auf vielfältige Weise tun.
Wichtigster Inhaltsstoff ist das bekannte EGCG (Epigallocatechingallat) – dieser Verbindung werden besonders viele positive Effekte auf die Gesundheit nachgesagt. Doch auch andere Stoffgruppen wie Chlorophyll, Fettsäuren, Enzyme, Mineralstoffe, Spurenelemente, charakteristische Aminosäuren, Karotinoide und ätherische Öle machen die Ausgangspflanze Camellia sinensis (und ihre Kreuzungen, etwa mit Assamica Hybride) zu einer äußerst wichtigen Heilpflanze. Bei dieser komplexen Zusammensetzung von Stoffen, die sich teilweise noch gegenseitig beeinflussen, sollte man für das Aufbrühen einiges bedenken.
Hohe Temperaturen können Antioxidantien, Vitamine oder Aminosäuren vermindern oder zerstören. Catechine, Oxalsäure oder Gerbstoffe hingegen werden stärker im Wasser aufgelöst. Ist jedoch das Wasser zu kalt oder nur lauwarm, kann dies nicht oder nicht vollständig geschehen. Es kommt auf die Gesamtwirkung, nicht auf die der einzelnen Stoffe an. So sollte der Teegenießer einige konkrete Hinweise dabei beachten.
Die Ziehzeiten können variieren, je nach Sorte oder gewünschtem Zweck
Die Zeit zum Ziehen eines Grüntees beträgt grundsätzlich exakt zwei Minuten. Einen Matcha, einen Sencha oder einen Gyokuro sollte man sofern möglich binnen 15 Minuten nach dem Aufbrühen zu sich nehmen. Die meisten Tees werden bei 60 Grad aufgebrüht, allerdings weicht hier die Temperatur auch ab. Matcha- oder Benfuuki-Pulver sollte mit 80 Grad heißem Wasser aufgebrüht werden. Bestimmte, therapeutisch genutzte grüne Tees sollten dagegen bis zu 9 Minuten ziehen.
Die Liste der Heilwirkungen ist sehr lang und hängt von vielen Faktoren ab. Abhilfe bzw. Linderung bei Allergien, Magen-Darm- und Hautproblemen über rheumatisch-arthritische Beschwerden bis hin zu Krebs und Tumoren – grüner Tee kann hier heilend oder lindernd wirken. Für aus Pulver gebrautem Tee verwendet der Genießer eine Teeschale, einen speziellen Teebesen und eventuell einen Messbecher (s. Bild oben). Aufgrund der verschiedenen Hitzeanforderungen ist bei regelmäßigen Grünteetrinkern ein temperierbarer Wasserkocher zu empfehlen.
Nicht nur für gemahlenen Tee, sondern auch für offenen sollte man geeignetes Zubehör erwerben. Offener Tee wird tassenweise produziert, indem man ein abdeckbares Seitengriffkännchen verwendet. Falls dies nicht zur Verfügung steht, können auch zwei Tassen genutzt werden, indem man den Grüntee von der einen in die andere abseiht. Dieser kleine Mehraufwand lohnt sich, denn frischer grüner Tee oxidiert rasch und verliert dann an Geschmack wie Wirkung.