Meerrettich: Das Wichtigste im Überblick
Seit dem Mittelalter ist die Schärfe eine beliebte Speisewürze, um das Essen schmackhaft und verträglich zu machen, denn Meerrettich regt auch Galle und Magen an. Im Winter lieferte er wichtiges Vitamin C.
Das bayerische Penicillin
Aber der Meerrettich (Armoracia rusticana) ist nicht nur ein scharf-schmeckendes Gemüse, er kann weit mehr. Wissenschaftlich bewiesen ist die Wirkung gegen verschiedene Bakterien und Pilze. An Zellkulturen konnte nachgewiesen werden, dass auch Grippe-Viren um 90 Prozent gehemmt wurden [2]. In Süddeutschland wird der Meerrettich wegen dieser antibiotischen Eigenschaft auch oft stolz „das bayerische Penicillin“ genannt.
Für Geschmack und Heilwirkung verantwortlich sind die Senföle. Diese können Bindungen mit Proteinen von Bakterien, Virus & Co. eingehen und so die Interaktion zwischen gefährlicher Mikrobe und der zu befallenden Zelle unterbinden.
Meerrettich darf sich Heilpflanze 2021 nennen
Die Experten-Jury des NHV Theophrastus kürte den Meerrettich zur „Heilpflanze des Jahres 2021“. Als Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, kürt der NHV Theophrastus die Heilpflanze des Jahres seit 2003, um auf die besonderen Schätze der Natur aufmerksam zu machen.
Meerrettich ist Top bei folgenden Krankheiten:
- bei Blasenentzündung
- Erkältung inklusive Entzündung der Atemwege (Katarrhe der Luftwege)
Verwendet wird Meerrettich als Hausmittel frisch gerieben oder als Frischpflanzenpresssaft. Gut wirksame und standardisierte pflanzliche Medikamente gibt es in Form von Filmtabletten, Bronchialtropfen oder Tinkturen.