Der Mönchspfefferstrauch (Vitex agnus-castus) aus Südeuropa sieht mit seinen handförmigen Blättern aus wie eine Hanfpflanze, er gehört aber zu den Lippenblütlern. Wirksam ist der Mönchspfeffer bei typischen Frauenleiden, da er weibliche Hormone ins Gleichgewicht bringt. So regelt er Menstruationsbeschwerden und vermindert die Brustempfindlichkeit (Mastodynie) sowie Beschwerden durch das prämenstruelle Syndrom (PMS), wie Reizbarkeit und Unruhezustände.
Aufgrund der großen Bedeutung in der Kultur- und Medizingeschichte, der Forschung in der jüngeren Vergangenheit und dem Potential für die medizinische Nutzung wählte der interdisziplinäre Studienkreis "Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde" den Mönchspfeffer jetzt sogar zur Arzneipflanze des Jahres 2022.
Für pflanzliche Medikamente werden ausschließlich die Früchte des Mönchspfeffers verarbeitet. Zur Behandlung stehen unterschiedliche Präparate wie Tabletten, Tee (Mischung mit anderen Heilpflanzen) oder Tinkturen zur Verfügung.
Achtung: Das Medikament muss mindestens drei Monate lang eingenommen werden.
Bitte beachten:
Während der Pubertät, der Schwangerschaft und der Stillzeit sollte auf Mönchspfefferpräparate verzichtet werden. Daneben besitzt der Mönchspfeffer kaum bekannte Nebenwirkungen.