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Fußreflexzonenmassage

Eine Therapeutin massiert die Fußreflexzonen einer Patientin.
© RioPatuca Images - Fotolia.com

Beschwerden lindern durch Fußreflexzonenmassage

Die Fußreflexzonenmassage war schon Kulturen in China und bei den Indianern bekannt. Ziel dieser Massage ist es durch Drücken einzelner Bereiche am Fuß, Funktionen im Körper wieder zu aktivieren oder Spannungen zu lösen.

Von: PhytoDoc-Redaktion

Von: PhytoDoc Redaktionsteam

Dieser Artikel ist eine Gemeinschaftsarbeit des dreiköpfigen Redaktionsteams. Er wurde sorgfältig auf Basis der aktuellen, medizinischen Fachliteratur erstellt und mit viel Leidenschaft und Expertise für die Naturheilkunde ergänzt. Dabei obliegt die fachliche Endprüfung dem ärztlichen Leiter Dr. med. Berthold Musselmann.

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Selbstheilungskräfte anregen

Unsere Füße tragen uns nicht nur zuverlässig durch das Leben auch unsere Gesundheit hängt daran, so das Kredo der Fußreflexzonenmassage. Mithilfe dieser besonderen Fußmassage möchte man auf körperliche Beschwerden Einfluss nehmen. Entwickelt hat das Verfahren der amerikanische Arzt William Fitzgerald und dabei traditionelle Hinweise aufgegriffen. Die Inspirationsquelle für seine Arbeit fand er bei den Indianern Amerikas, die Schmerzen durch die Massage von bestimmten Punkten an Händen oder Füßen behandelten. Die Physiotherapeutin Eunice D. Ingham erstellte nach der Theorie Fitzgeralds eine systematische „Landkarte“ der Füße, in der bestimmte Zonen am Fuß den einzelnen Organen, Knochen und Muskelpartien zugewiesen werden. Durch die Ausübung von Reizen an diesen Reflexzonen sollen Durchblutung des betroffenen Körperteils gesteigert und Selbstheilungskräfte angeregt werden.

Welche Krankheiten werden mit Fußreflexzonenmassage behandelt?

Mithilfe der Fußreflexzonenmassage möchte man vielerlei Beschwerden lindern. Da eine Massage auch der Entspannung dient, wird die Fußreflexzonenmassage gern bei Stresszuständen oder durch Stress verursachten Beschwerden wie Schlafstörungen, Nervosität oder Verspannungen angewandt. Schwerpunkt sind außerdem funktionelle Organbeschwerden (etwa des Verdauungstrakts, der Atmungsorgane, des Herz-Kreislaufsystems und Hauterkrankungen sowie psychosomatische Beschwerden). So nutzt man die Fußreflexzonenmassage bei Störungen von Durchblutung und Lymphfluss sowie zur Harmonisierung von Entgiftung und Ausscheidung (Entwässerung und Verdauung). Bei diversen Schmerzzuständen hat sich die Fußreflexzonenmassage einen Namen gemacht wie bei Kopfschmerzen, Migräne sowie bei Gelenkbeschwerden wie Arthrose und Rheuma.

Doch Achtung: bei kleineren Beschwerden oder zur Förderung des Wohlbefindens leistet die Fußreflexzonenmassage zwar gute Dienste, bei schwerwiegenderen Erkrankungen sollte man die Methode allerdings nur begleitend zur Schulmedizin in Anspruch nehmen. Wer unter entzündlichen und schmerzhaften Fuß- und Beinerkrankungen leidet, verzichtet besser auf diese Behandlung. Des Weiteren ist die Fußreflexzonenmassage bei akuten, fieberhaften und ansteckenden Krankheiten nicht geeignet.

Behandlungsprinzip

Die Fußreflexzonenmassage propagiert, dass jedes Organ, jeder Knochen und jeder Muskel mit einem bestimmten Bereich am Fuß reflektorisch zusammenhängen. Durch die Manipulation dieser Bereiche werden Reize auf das entsprechende Organ ausgelöst. Der behandelnde Therapeut wird zunächst die Füße auf druckempfindliche Stellen, Knoten und Verspannungen absuchen. Schmerzt eine Zone bei Berührung besonders, geht der Therapeut von einer Störung im dazugehörigen Organ aus. Auch das Aussehen und der Zustand der Füße verraten ihm eventuelle organische Probleme. Mit Daumen und Zeigefinger werden dann die Füße und besonders intensiv die gestörten Reflexzonen massiert. Dies erfolgt entweder tonisierend – d.h. anregend – oder relaxierend – also entspannend, der Masseur variiert dabei einfach das Tempo und die Druckintensität. Idealerweise sollte man 6 bis 12 Behandlungen à 30 Minuten in Anspruch nehmen. Die Sitzungen sollten ca. 1- bis 2-mal pro Woche stattfinden.

Wie wirksam ist die Methode?

Nachweisbar führt eine Fußreflexzonenmassage – wie jede andere Form von Massage auch – dazu, dass der Mensch sich wohler fühlt und sich entspannt.

Die Fußreflexzonenmassage ist jedoch kein wissenschaftlich anerkanntes Verfahren, da nach wie vor keine wissenschaftlichen Belege für die Linderung der oben genannten Beschwerden existieren. In kleineren Studien konnte lediglich eine Anregung der Organdurchblutung nachgewiesen werden, die allerdings nur kurzzeitig anhielt.

Auch wenn der Therapeut durch die Reflexzonen erahnen kann, ob Störungen in den jeweiligen Organen vorliegen, ersetzt dieses Vorgehen nicht die fachkundige Diagnose durch einen Mediziner. Eine Heilung von organischen Erkrankungen ist mit der Fußreflexzonenmassage nicht möglich.

Kosten/Erstattung

Eine Fußreflexzonenmassage kostet bei einer 30- bis 40-minütigen Behandlung zwischen 25 und 40 Euro. Da es für die Methode keine wissenschaftlich fundierten Belege gibt, übernehmen die Krankenkassen die Kosten nicht.

Einen umfangreichen Artikel zur Fußreflexzonenmassage, in dem alles Wissenswerte vertiefend dargestellt wird, finden Sie auf unserer Partnerseite www.Die-Heilpraktiker.de/Fußreflexzonenmassage.

Quellen/Weitere Informationen

Quellen
AOK: Fußreflexzonenmassage. Homepage, Stand: Januar 2013, zitiert am 15.4.2014

Bierbach, E. (Hrsg.): Naturheilpraxis Heute; 3. Auflage, Elsevier Urban & Fischer, München, Jena, 2006

Jänicke, C. und Grünwald, J.: Alternativ heilen. Kompetenter Rat aus Wissenschaft und Praxis; 5. Auflage, Gräfe und Unzer Verlag, München, 2006.

Schmiedel, V. und Augustin, M.: Das große Praxisbuch der Naturheilkunde. Methoden - Anwendung – Selbstbehandlung; Gondrom Verlag, Bindlach, 2004.

Wagner, F. : Reflexzonenmassage; Gräfe und Unzer Verlag GmbH, München, 1987

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