Behandlungsprinzip
Unsichtbar oder sichtbar?Die Schulmedizin sucht einen versteckten Herd mit bildgebenden Verfahren (Röntgen, MRT, CT, Szintigramm, Ultraschall), die Zahnmedizin röntgt und testet die Zähne auch mit Vitalitätsproben. Dennoch sind diese Verfahren nicht zu 100 % treffsicher und nicht jeder Herd ist über diese Verfahren darstellbar.
Die Komplementärmedizin fasst diesen Begriff weiter. Ein medizinischer Herd kann auch eine „unsichtbare“ Energieblockade sein. Beschwerden lösen auch Orte mit unzureichender Durchblutung, fehlender Entgiftung, Minderernährung oder funktioneller Fehlbeanspruchung aus. Ebenso können Narben, Tätowierungen oder Piercings zum Herd werden. Auch rechnet man die Belastung mit Umweltgiften und Schwermetallen, zum Beispiel aus dem Zahnbereich, zu den Störfeldern. Daneben zählt man umstrittene Begriffe wie geopathische Störfelder oder Elektrosmog dazu. Die Komplementärmedizin erkennt explizit auch „psychische Störfelder“ an.
Allerdings: Offiziell anerkannt sind nur sichtbare Bindegewebsveränderungen als medizinischer Herd.
Ein Herd schwächt und stört
Ein medizinischer Herd schwächt den Körper. So kommt es zu Müdigkeit, Leistungsschwäche und Krankheitsanfälligkeit. Dabei ist eine akute Krankheit die Folge der allgemeinen Schwäche, nicht aber deren Ursache. So würde auch eine Behandlung der akuten Erkrankung die gesundheitliche Störung durch den Herd nicht beheben. Es kommt zu Rückfällen und einer Chronifizierung.
Ein medizinischer Herd ist also insofern eine Krankheitsursache, indem er die natürlichen Selbstregulationsmechanismen stört. Der Körper kann dann nicht von sich aus adäquat auf eine Störung reagieren und eine Krankheit zur Ausheilung bringen. Ebenso verliert der Körper die Fähigkeit auf Reiztherapien wie Akupunktur, Kneippsche Verfahren oder Neuraltherapie zu reagieren.
Die primäre Aufgabe des Therapeuten ist daher das Auffinden eines Herds sowie dessen Sanierung. Erst wenn diese Störfaktoren beseitigt sind, können die klassischen und alternativen Therapieverfahren anschlagen.
Suchen und finden
Um einen versteckten medizinischen Herd sichtbar zu machen wurden in der Komplementärmedizin besondere – bisher nicht wissenschaftlich belegte – Methoden entwickelt, wie
- Kinesiologie: Hier wird eine Unverträglichkeit über Muskeltests bestimmt.
- Elektroakupunktur: Sie will mit elektrischen Messungen/Reizungen an Akupunkturpunkten Aufschluss über gestörte Organfunktionen gewinnen.
- Neuraltherapie: Der Therapeut spritzt versuchsweise betäubende Stoffe in den Körper. Ein Treffer zeigt sich mit sekundenschneller Beschwerdefreiheit.
- Bioresonanztherapie: Die Methode hat sich aus der Elektroakupunktur entwickelt. Der Körper des Patienten wird mit beispielsweise Homöopathika oder Nosoden konfrontiert. Die Reaktion des Körpers gibt dem Therapeuten die Hinweise auf Ort und Art der Störung und das geeignete Heilmittel.
- Aurikulomedizin oder Ohrakupunktur: Ähnlich wie bei der Elektorakupunktur werden Störfelder durch elektrische Messungen am Ohr identifiziert und behandelt.
- Nach Messung der durch Zahnmetalle verursachten Ströme im Mund kann eine Sanierung eingeleitet werden.