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Holunderblüten: Erkältungsmittel und Hollerküchle

Holunderblüten
© stock.xchng /JeLuF

Holunderblüten als Tee oder in Teig gebacken

Aufgrund seiner schweißtreibenden Wirkung wird der Holunderblütentee zu Beginn einer Erkältung empfohlen. Beliebt ist auch das Ausbacken der Blütendolden zu "Hollerküchle".

Von: Prof. Dr. Schilcher

Holunder kann auf vielfältige Weise genutzt werden

Der schwarze Holunder wird in der Volksmedizin auf vielfältige Weise genutzt. Die Arzneidroge besteht aus den von den Blütenständen (Trugdolden) abgerebelten kleinen Blütchen. Verwendung findet der Tee aus Holunderblüten vor allem bei Erkältungskrankheiten. 

Aber auch zum Backen eignen sich die Blüten hervorragend. In der Blütezeit des Holunders (Mitte Mai bis Anfang / Mitte Juni) lohnt es sich das "Hollerküchle"-Rezept auszuprobieren.

Holunderblütentee mit schweißtreibender Wirkung

In den Blüten sind mehrere schweißtreibende Wirkstoffe enthalten, die eine Verwendung als schweißtreibenden Tee gleich zu Beginn einer Erkältungskrankheit rechtfertigt. In manchen Gegenden wird Holunderblütentee fälschlicherweise auch als „Fliedertee“ bezeichnet. Zur Teebereitung verwendet man am besten eine angewärmte Kräuter-Teetasse mit Einsatz und Deckel, damit die angenehm duftenden ätherischen Öle erhalten bleiben. Ein Esslöffel Holunderblüten werden darin mit ca. 150 ml heißem Wasser übergossen und nach ca. 5 Min. der Einsatz herausgenommen. Nach Geschmack mit Honig süßen.

Der Teeaufguss sollte möglichst heiß getrunken werden. Als besonders schweißtreibend hat sich folgende Rezeptur bewährt: 

Für weitere Anwendungsgebiete, z, B. als „Lebermittel“ oder zum Gurgeln bei Mandelentzündung existieren keine Wirksamkeitsbeweise.

Das angenehm duftende ätherische Öl ist der Grund, weshalb der gesamte Blütenstand zur Herstellung der köstlichen „Hollerküchle“ verwendet wird.

Rezept: Hollerküchle

Zutaten:
  • ca. 15 Holunderblütendolden (Blüten dürfen beim Schütteln nicht abfallen)
  • 2 Eier
  • 2 Esslöffel Mineralwasser
  • 1 EL Zucker
  • 4 EL Mehl
  • 1 Messerspitze Backpulver
  • 3 EL Milch
  • 100 gr Butter
Zubereitung:

Zuerst die Eier mit dem Mineralwasser schlagen. Dann Zucker, Milch, Mehl und Backpulver (am besten Mehl sieben und Backpulver daruntermischen) zugeben und zu einem Teig verrühren. Der Teig sollte nicht zu dick sein, im Zweifel etwas mehr Flüssigkeit dazugeben.

Anschließend die Holunderblüten vorsichtig mit Wasser abspülen und gut abtropfen lassen. Nun werden die Blüten in den Teig getaucht und in Fett ausgebacken. Am besten eignen sich Blüten mit langem Stiel, da man diese einfach in den Teig eintauchen kann.

Alternativ kann der Teig auch mit Wein oder Bier, anstatt mit Mineralwasser, zubereitet werden.

  1. Reichlich Butter (oder ein Öl) in einem Topf erhitzen. Holunderblüten am Stiel anfassen und in den Teig tauchen.
  2. Danach mit dem Stiel nach oben ins heiße Fett legen und etwa 2 Minuten schwimmend ausbacken.
  3. Herausnehmen, auf Küchenkrepp abtropfen lassen und am besten heiß servieren.
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