Wobei hilft Huflattich?
Huflattich wird heutzutage vor allem bei akuten Katarrhen der Luftwege mit Husten und Heiserkeit eingesetzt, außerdem bei akuten und leichten Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut. Beide Indikationen sind durch eine positive Monografie der Kommission E bestätigt worden [1, 2, 6, 7, 8, 9].
Eine Behandlung mit Huflattich wird außerdem bei chronischer Emphysembronchitis und Silikose empfohlen. In der Volksheilkunde wird Huflattich noch in Form einer Abkochung von Blättern und Blüten bei Atemwegserkrankungen, u.a. auch Asthma und Lungenemphysem, eingesetzt. Auch Wunden und Hautausschläge werden mit so einer Abkochung behandelt, hierbei allerdings nur rein äußerlich an den betroffenen Stellen. Keine dieser Indikationen konnte jedoch in Studien bislang ausreichend überzeugen [1].
In der traditionell chinesischen Medizin werden zudem die Blütenknospen bei bronchitischen und asthmatischen Erkrankungen benutzt und zudem die getrockneten Blüten bei chronischem Husten eingesetzt [1].
Achtung: Die Pflanze enthält hepatotoxische Pyrrolizidinalkaloide. Deswegen wird von einer Nutzung selbst gesammelter Blüten und Blätter gänzlich abgeraten. Huflattichblätter sind aufgrund ihrer guten Heilwirkung noch in Gebrauch, jedoch in der Anwendung hinsichtlich Menge und Dauer begrenzt. Blüten und Wurzeln, welche einen höheren Pyrrolizidinalkaloidgehalt als Blätter aufweisen, werden nicht mehr angewendet [1, 2, 6, 7, 8].
Seit einigen Jahren gibt es eine gezüchtete Huflattichsorte (Tussilago farfara „Wien“), die frei ist von jeglichen Pyrrolizidinalkaloiden. Diese wird heutzutage in den meisten Apotheken als Droge gehandelt. Außerdem wird diese Huflattichsorte vor allem zur Herstellung eines Frischpflanzenpresssaftes benutzt [1, 5, 6].
Alle Anwendungen im Überblick, sortiert nach Wirksamkeit
Hinweis: die möglichen Anwendungsgebiete sind zwei verschiedenen Kategorien zugeordnet, je nach Studienlage.
Eine ausführliche Definition erhalten Sie, wenn Sie mit der Maus über die jeweiligen Blätter fahren.