Cellulite: Ursachen und Behandlung
Orangenhaut: Hülle mit Dellen
Viele Frauenzeitschriften geben klar vor, wie die Haut einer jeden Frau aussehen soll: straff, glatt und fest. Cellulite gilt da als störendes Manko. Lesen Sie jetzt, warum Cellulite zum "Gesamtpaket Frau" dazugehört und wie Sie mit Ernährung und einfachen Übungen den lästigen Hautdellen zu Leibe rücken. Und das Beste: Was gegen die Orangenhaut hilft, erhält auch den gesamten Körper vital & fit.
Von: Inge Behrens
Cellulite verstehen und nachhaltig behandeln
Die Bade- und Sommersaison steht vor der Tür. Der Rocksaum rutscht ein Stückchen nach oben. Für viele Frauen beginnt damit eine stressige Zeit. Wie jedes Jahr gilt es nun, zuallererst die Cellulite gezielt und effektiv zu bekämpfen. Dagegen gibt es gleich ein ganzes Bündel an Maßnahmen. Die einen Frauen rücken den gefürchteten Dellen mit Bürstenmassagen zu Leibe, andere schwören auf Sport, wobei vor allem Bauch-Beine-Po-Übungen als probates Mittel gegen die Folgen des schwächelnden Bindegewebes gelten. Etwas weniger anstrengend, aber ebenso zeitaufwendig ist es, die Hautunebenheiten stundenlang mit speziellen Cremes zu behandeln oder zu bearbeiten.
Doch welche Anti-Cellulite-Maßnahmen helfen Ihnen und welche helfen eher den Herstellern, um ihre Kasse zum Klingeln zu bringen?
Was ist Cellulite?
Cellulite ist durch eine Dellenbildung in der Oberhaut (Epidermis) charakterisiert. Der Entstehungsprozess liegt verborgen in den darunter liegenden Hautschichten. Betroffen sind fast ausschließlich Frauen. Schuld ist der spezielle Aufbau der weiblichen Haut und physiologische Vorgänge, die durch das Hormon Östrogen gesteuert werden. So wird das Depotfett bevorzugt an Gesäß und Oberschenkel gespeichert, während beim Mann dafür der Bauchraum herhalten muss ("Bierbauch").
Der Hautarzt bezeichnet die Cellulite als Status protrusus cutis, was sinngemäß bedeutet "Zustand der fortgestoßenen Haut" und damit deutlich macht, dass die Hautdellen keinen Krankheitswert besitzen, sondern je nach vorherrschendem Schönheitsideal gelassen hingenommen werden oder für Frust sorgen.
Der häufig synonym und falsch verwendete Begriff Cellulitis (andere Schreibweise Zellulitis) ist dagegen tatsächliche eine Hauterkrankung und beschreibt eine bakterielle Entzündung des Unterhautfettgewebes (die griechische Endung -itis steht für eine entzündliche Krankheit).
Ein Hautproblem mit vielen Namen: Orangenhaut, Hagelschaden, Beulenpest, Reiterhosen
Da die unschönen Hautdellen in ihrer Anordnung an die Schale einer Orange erinnern, werden diese großflächigen Unebenheiten von vielen auch als Orangenhaut bezeichnet. Diese tritt mit Vorliebe an den Oberschenkeln und am Po zutage; gelegentlich machen sie aber auch vor anderen Körperpartien wie Oberarmen und Bauch nicht Halt. Als besonders unschön und belastend empfinden es Betroffene, wenn sich die Fettpolster an den Außenseiten der Oberschenkel und am äußeren Gesäß in Form sogenannter Reiterhosen „breit machen“.
Wie entsteht Cellulite?
Der Grund, warum fast ausschließlich die weibliche Spezies von dieser Hauterscheinung betroffen ist, liegt in der unterschiedlichen Anatomie der Hautschichten von Mann und Frau.
- Frauen speichern grundsätzlich mehr Fettzellen (Lipozyten) in der untersten, subkutanen Hautschicht (Unterhaut) als Männer.
- diese Lipozyten werden deutlich größer als beim anderen Geschlecht.
- die Lederhaut ist bei Frauen weicher und dünner.
- andere Gewebestruktur: Die feinen Kollagenfasern des Gewebes sind parallel und nicht wie bei Männern netzförmig angeordnet und kreuzen sich daher nicht. Es gibt daher keine stützenden Querverbindungen.
Die Struktur der weiblichen Haut begünstigt Cellulite
„Da die weibliche Bindegewebsstruktur außerdem sehr dehnungsfähig ist und im Alter an Spannkraft verliert, können sich die ungeliebten Fettpölsterchen gut ausdehnen“, erklärt Dr. med. Michael Worlitschek, Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren.
Die Fettzellen, die sich in Fettkammern zusammenbündeln, drücken sich entlang der nur senkrecht verlaufenden biegsamen Stränge von der Unterhaut nach oben durch die Lederhaut in die Oberhaut. Das Resultat: Cellulite.
Die Hautdellen der Orangenhaut zeichnen also das Unterhautfettgewebe nach, das vom Bindegewebe der Unter- und Lederhaut nicht mehr zusammengehalten werden kann.
Diese ungeliebte "Flexibilität" ist aber keine Laune der Natur, sondern biologisch sehr sinnvoll. Das Zellgewebe der Frau ist deshalb so dehnbar, damit extreme Gewebeveränderungen wie bei einer Schwangerschaft überhaupt möglich sind. Und das zusätzliche Fettreservoir sorgt dafür, dass eine Frau auch in mageren Essenszeiten noch eine Schwangerschaft überstehen und für ihre Nachkommen sorgen kann.
Der Preis dafür und für weiche Haut ist Cellulite!
Sind die ersten Symptome der Cellulite sichtbar, beginnt ein Teufelskreis. Die vergrößerten Fettzellen behindern den Abtransport von Blut und Lymphe, so dass Wasser in das umliegende Gewebe gepresst wird. Die Folge: Die Haut schwillt zusätzlich an. Folgende Stufen können bei Cellulite unterschieden werden:
Drei Stufen von Cellulite
Verschiedenen Studien zufolge schwankt die Zahl bei Frauen ab zwanzig Jahren, die von Cellulite betroffen sind zwischen 80 bis 95 Prozent. Dabei kann die Cellulite unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Von leichter Cellulite spricht man, wenn die Dellen beim Zusammenkneifen einer Hautpartie zutage treten. Da das Hautbild im Stehen noch glatt und eben aussieht, kann man diese erste Stufe von Cellulite locker ignorieren. Stärker ausgeprägt ist sie, wenn die Dellen schon ohne mechanischen Druck sichtbar sind. Im Liegen, wenn die Muskeln sich entspannen können, verschwinden die Dellen aber sofort wieder.
Die dritte und höchste Stufe ist erreicht, wenn sich die lästigen und belastenden Hubbeln auch zeigen, wenn die Muskulatur nicht angespannt ist. Bei diesem Schweregrad reagiert die Hautoberfläche auch auf Druck meist sehr schmerzempfindlich.
Wer bekommt Cellulite?
Übergewichtige Frauen mit einem hohen Körperfettanteil leiden fast immer unter Cellulite. Aber auch Frauen, bei denen das Gewebe aus stützenden Kollagenfasern nur schwach ausgebildet ist, haben meist Orangenhaut. Denn in diesem Fall kann sich das Fett besonders leicht nach oben drücken. Bindegewebsschwäche begünstigt somit immer eine Orangenhaut.
Die genetische Veranlagung spielt also eine große Rolle. Wenn schon die Mutter oder Großmutter ein schwaches Bindegewebe hatte, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass auch die weiblichen Nachkommen Cellulite haben. Deshalb können auch superschlanke Frauen Cellulite und sogar Reiterhosen haben. Mit zunehmendem Alter verschlimmert sie sich meist noch. Jedoch trifft der Umkehrschluss, dass jede ältere Frau Orangenhaut hat, nicht immer zu.
Was fördert Cellulite?
Alkohol und vor allem Nikotin verengen die Gefäße im Bindegewebe und können daher Cellulite noch fördern.
Nicht zuletzt hat zu wenig Bewegung verschiedene negative Auswirkungen:
- die untrainierte Muskelmasse wird durch Fettgewebe ersetzt. Dadurch verringert sich auch der Grundumsatz, denn Muskeln verbrauchen mehr Energie als Fettzellen. Ergo: jede Kalorie schlägt sich schneller auf den Hüften nieder – ein Teufelskreis, der durch mehr Bewegung durchbrochen werden kann > mehr zu Anti-Cellulite-Übungen
- Bewegungsmangel verschlechtert die Durchblutung, begünstigt die Schlackenbildung und kann Cellulite verschlimmern.
Ernährungsfehler: Stoffwechselschlacken entstehen durch falsche Lebensmittel, die zur Übersäuerung führen.
> mehr zu Ernährungs-Tipps bei Cellulite
Was sind Schlacken eigentlich?
Schlacke ist eigentlich ein Abfallprodukt, das bei der Verbrennung von Kohle entsteht. „Im übertragenen Sinn sind Körperschlacken die ausscheidungspflichtigen Zwischen- und Endprodukte des Stoffwechsels“, erklärt Dr. Worlitschek, ein Experte auf dem Gebiet des Säure-Basenhaushalts.
Diese sammeln sich vor allem dann im Bindegewebe an, wenn zu viele säurebildende Nahrungsmittel verzehrt werden. Der Grund: Die aus Kollagen bestehenden Stützfasern, die eigentlich relativ schmal sind, quellen bei der Einlagerung zu vieler Säuren auf. „Dadurch wird der Transit der Ver- und Entsorgung von den Blutkapillaren zu den Funktionszellen stark beeinträchtigt“, so Worlitschek. Das behindert den Blut- und den Lymphfluss. Das Gewebe quillt noch weiter auf und es wird zum Endlager für Stoffwechselprodukte. „Hautdellen bilden sich, wenn Abfallprodukte des Stoffwechsels nur ungenügend oder gar nicht mehr aus dem Bindegewebe abtransportiert werden – der gleiche Grund, warum auch unsere Faszien an Elastizität verlieren“, erklärt Sportphysiotherapeut Stefan Müller.
Was hilft wirklich gegen Cellulite?
„Man kann sagen, dass das, was den Faszien hilft auch bei Cellulite hilft", erklärt der Sportphysiotherapeut und Ernährungsberater Müller. „Regelmäßige Bewegung, am besten eine Kombination aus Ausdauer-, Kraft- und Faszientraining, eine abwechslungsreiche Ernährung, bei der dem Körper alle wichtigen Nährstoffe zugeführt werden und die auch dafür sorgt, dass kein Übergewicht entsteht", erklärt Müller in seinem Buch „Richtig essen für die Faszien“. Eine vitalstoffreiche Ernährung unterstützt die Entsäuerung des Körpers. Vor allem Obst und Gemüse sind Basenbildner und enthalten wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Diese verbessern die Mikrozirkulation der Blutkapillare.
Ernährungs-Tipps bei Cellulite
Hand auf's Herz: Welche dieser Lebensmittel stehen bei Ihnen auf dem Speiseplan?
Säurebildende Lebensmittel sind:
Fleisch, alle Wurstwaren, Coffein, schwarzer Tee, Eier (vor allem das Eigelb), alle Milchprodukte, Alkohol, Fertig- und Dosenprodukte, raffinierte Fette, Zucker, Süßwaren, Weißmehlprodukte wie Brot, weißer Reis, Nudeln, Fast Food und viele Light-Produkte und Fertigwürzmittel, alle kohlensäurehaltige Getränke wie Limonaden und Cola, auch Nüsse (außer Mandeln), Hülsenfrüchte (Erbsen und Linsen).
Basenbildende Lebensmittel sind
Karotten- und Kartoffelgerichte, Gemüse wie Möhren, Paprika, Kürbis, rote Gemüsearten wie Rote Beete, Radieschen oder Tomaten und Salate, frisch gepresste Gemüsesäfte, milchsaures Gemüse wie Sauerkraut, frische Kräuter und Gewürze, Mandeln und frische Walnüsse, reifes Obst, Trockenfrüchte.
Ernährungsumstellung als Baustein bei der Behandlung
Wenn die säurebildenden Lebensmittel bei Ihnen überwiegen, dann verspricht eine Ernährungsumstellung den größten Erfolg (kombiniert mit mehr Bewegung). Wer sich über einen längeren Zeitraum hinweg basisch ernährt, wird bald bemerken, dass sich die Orangenhaut zurückbildet und sich insgesamt das Hautbild erheblich verbessert. Die Hautoberfläche wird straffer, rosiger und strahlender. Allerdings bedarf es ein wenig Geduld, bis sich die ersten Dellen an den Problemzonen zurückbilden. Einwöchiges Basenfasten erleichtert den Einstieg in die Entsäuerung. Experten wie Sabine Wacker raten daran anschließend, möglichst 60 bis 70 Prozent basenbildende Nahrungsmittel zu verzehren.
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Diese Vitamine sind ebenfalls wichtig
Damit die Haut straff bleibt, müssen die kollagenbildenden Zellen mit ausreichend Vitaminen versorgt werden. Für die Kollagensynthese wird vor allem Vitamin A, C und E benötigt. Zudem sind diese Vitamine wichtige Antioxidantien, die Kollagen vor freien Radikalen schützen.
Und nicht zuletzt ist eine ausreichende Wasserzufuhr wichtig. Statt Mineralwasser mit Kohlensäure sollte man lieber stilles Wasser trinken. Denn nur letzteres ist basisch.
Hausmittel bei Cellulite
Ergänzend empfiehlt der Personal-Fitness-Trainer und Ernährungsexperte Müller auch Salz- und Algenbäder: Bei regelmäßiger Anwendung wirken sie sich positiv auf den Fettstoffwechsel aus und unterstützen die optimale Versorgung des Bindegewebes, so Müller.
Millionengeschäft: Körperpflege-Cremes
Stiftung Warentest untersuchte 2009 acht Anti-Cellulite Cremes, die alle mit "mangelhaft" durchfielen. Nicht wirklich verwunderlich, da die Cremes nicht bis in die Hautschichten eindringen, wo das Unglück seinen Lauf nimmt. Immerhin kann kräftiges Einmassieren die Durchblutung fördern und die Creme erhöht die Hautfeuchtigkeit.
Heilpflanzen
Der Asiatische Wassernabel (Centella asiatica) fördert die Produktion von Kollagen. Centella-Produkte werden gegen Schwangerschaftsstreifen und Cellulite angeboten. Die Anwendung in diesen Gebieten gründet sich auf verschiedene Labor- und Tierversuche. Ernstzunehmende wissenschaftliche Studien wurden aber für diese Anwendungen nicht veröffentlicht.
Schüßler Salze
Eine Stärkung des Bindegewebes von innen durch die tägliche Einnahme der mineralreichen Schüssler Salze Nr. 1 Calcium fluoratum (Calciumfluorid) und Nr. 11 Silicea (Kieselsäure) ist durchaus plausibel und wird von manchen Heilpraktikern als Kombi-Präparat empfohlen.
Schüßler-Salze sind verdünnte Mineralsalze zur Behandlung leichter Gesundheitsstörungen, worunter auch eine Gewebsschwäche zählt gekennzeichnet durch Orangenhaut oder Krampfadern. Die Therapie geht auf den Arzt Wilhelm Heinrich Schüßler (1821 bis 1898) zurück.
Hilft die Ultraschalltherapie bei Cellulite?
Die stoffwechselfördernde Eigenschaft des Ultraschalls soll die Schlacken mobilisieren und das Hautbild optimieren. Die gebesserte Durchblutung ermöglicht das Abfließen von gestautem Blut oder Lymphe. Das findet seine Anwendung zur Behandlung von kosmetisch belastenden oder schmerzhaften Schwellungen oder Rötungen. Daneben soll der aktivierende Schall die Kollagenproduktion anregen und die Haut glätten.
Daher setzt man Ultraschall auch zur Bekämpfung von Körperfett oder Cellulite ein. Fettzellen sollen durch den Schall „schmelzen“. Dabei werden die Fettzellen durch die Energie zum Platzen gebracht. Die Trümmer werden schließlich über die Lymphe abtransportiert und in der Leber dem Stoffwechsel oder der Ausscheidung zugeführt.
Ob sich hier gefahrlos nachhaltige Effekte erzielen lassen, ist nicht gesichert. Zur lokalen Reduktion von Fettpolstern mit Ultraschall gibt es mehrere kleinere Versuche und man hat durchaus messbare Effekte verzeichnet, wenngleich die Gesamtgewichtsreduktion nicht signifikant ist. Für umfangreichen Fettabbau ist die Ultraschalltherapie nicht geeignet. Die Methode ist daneben teuer. Ob sich dauerhafte Effekte ohne Änderung des Lebensstils erzielen lassen, halten Fachleute für fragwürdig.
Übungen gegen Cellulite
Was hilft gegen Cellulite am Po und Oberschenkel?
Das Bindegewebe am Po und den Oberschenkeln können Frauen insbesondere mit dem Faszien-Roller behandeln. Die Rollen gibt es in verschiedenen Härtegraden. Bei schwerer Cellulite (Grad 3) ist die Wahl einer weicheren Rolle ratsam, da die Haut sehr empfindlich auf Druck reagiert.
Rollout außenseitiger Oberschenkel
- Legen Sie sich seitlich auf den Boden und positionieren Sie die Rolle unterhalb des Hüftknochens. Stellen Sie das obere Bein vor dem Körper auf den Boden, um den Druck auf die Haut zu reduzieren. Auf dem zuunterst liegenden angewinkelten Arm können Sie sich abstützen.
- Rollen Sie seitlich auf der gleitfähigen Unterlage bis zu den seitlichen Oberschenkeln und wieder zurück. Wiederholen Sie die Übung 10 bis 20 Mal und wechseln Sie dann die Seite.
Den Oberschenkel und Po massieren
Wer keine Rolle hat, kann auch den Lymphfluss im Bindegewebe und die Durchblutung in den Gefäßen mit der folgenden einfachen Massage verbessern:
- Machen Sie eine lockere Faust.
- Rollen Sie ausgehend von den Endgliedern der Finger über die Mittelglieder bis zu den Mittelhandknochen ab. Massieren Sie die Hautpartie von oben nach unten. Fahren Sie so lange fort, bis Sie ein Wärmegefühl spüren.
- Mit Öl geht es leichter und besser. Ayurvedisches gereiftes Sesamöl (wurde zuvor erhitzt) wirkt entgiftend und aktiviert den Hautstoffwechsel. 20 Minuten einwirken lassen und danach abduschen.
Pilates-Übung: Side-Kicks
Die folgende Übung verbessert schnell das Hautbild an den Oberschenkeln, wenn man sie täglich praktiziert.
- Legen Sie sich auf die Seite. Stützen Sie den Kopf mit dem angewinkelten Arm. Oberarm und Körper bilden eine gerade Linie.
- Ziehen Sie die lang ausgestreckten Beine in einem Winkel von 30 – 45 Grad nach vorne. Den anderen Arm legen Sie vor Ihrem Oberkörper ab. Die Hüftknochen bilden senkrecht eine Linie. Das Becken kippt also nicht nach vorne oder hinten.
- Um die Stabilität des Körpers zu steigern, flexen Sie den Fuß des unteren Beines. Und heben Sie das obere gestreckte Bein auf die Höhe des oberen Hüftknochens. Jetzt führen Sie das Bein langsam nach vorn, ohne dass sich Rumpf oder Becken bewegen. Der Fuß ist gestreckt. Die Bauchmuskulatur ist angespannt. Aktivieren Sie das Kraftzentrum. Ziehen Sie das Bein mit geflextem Fuß zurück. Spannen Sie die Pomuskeln etwas an, um während der Bewegung die Position zu halten. Danach ziehen Sie es gleich wieder kontrolliert nach vorn. Achten Sie darauf, dass die Wirbelsäule des Rumpfes lang und gedehnt bleibt, während das Bein nach vorn und nach hinten bewegt wird. Der Rücken bleibt gerade und darf sich auch in der Lendenwirbelsäule nicht runden. Wiederholen Sie die Übung 10 bis 20 Mal und wechseln Sie dann die Seite.
Video Side-Kicks
Tschüß Winkearm: Was hilft bei Cellulite an den Armen?
Cellulite an den Oberarmen entsteht meist erst, weil die Armmuskulatur nicht genug genutzt und trainiert wird. In Folge der schwachen Muskulatur arbeitet auch das Lymphsystem nicht mehr so gut. Das ist aber wichtig, da sich gerade im Achselbereich viele Lymphknoten befinden. Ein regelmäßiges Training mit dem Theraband kräftigt die Oberarme und regt den Lymphfluss wieder an. Täglich 10 Minuten praktiziert reduziert es schnell wieder die Cellulite. Auch regelmäßiges Hantel-Training mit leichten Gewichten strafft die Haut der Oberarme. Liegestütze kräftigen Oberarme ebenfalls. Besonders effektiv ist der umgekehrte Liegestütz.
Was hilft bei Cellulite in der Schwangerschaft?
Während der Schwangerschaft bildet der Organismus deutlich mehr Östrogen. Deshalb kann die Cellulite schlimmer werden. Viele werdende Mütter stellen fest, dass sich nun auch im Stehen oder gar im Liegen Dellen zeigen. Von übermäßigem Sport raten Experten eher ab. Eine tägliche Massage mit speziellen Schwangerschaftsölen kann die Haut elastisch halten und Dehnungsstreifen vorbeugen. Aber keine Sorge: In der Regel verschwinden die Dellen wieder, nachdem sich der Hormonspiegel wieder normalisiert und eingependelt hat. Und da die Mutter nun ein kleines Kind zu versorgen hat, ist automatisch für ausreichend Bewegung gesorgt.
Quellen/Weitere Informationen
Dr. md. Michael Worlitschek, Säure-Basenhaushalt, Trias Verlag.
Dr.med. Siegbert Tempelhof, Daniel Weiss et alt., Faszientraining, Mehr Beweglichkeit, Gesundheit und Dynamik, GU Verlag.
Nicole Menche (Hrsg.) Biologie, Anatomie, Physiologie, Elsevier Urban & Fischer, 5. Auflage.
Kay Bartow, Blackroll, Faszientraining für ein rundum gutes Körpergefühl, Trias Verlag.
Sabine Wacker, Basenfasten, Trias Verlag.
Heike Höfler, Fitnesstraining fürs Gesicht, Trias Verlag.
Heike Höfler, Natural Lifting, entspannt und strahlend schön, Trias Verlag.
Spiegel online: Die Delle der Frau