Nebenwirkungen und Gegenanzeigen von Anis
Anis kann in seltenen Fällen allergische Reaktionen der Haut, der Atemwege und des Verdauungstraktes auslösen.
Bei einer Allergie gegen Anis oder Anethol dürfen Anispräparate nicht eingenommen werden. (Weihnachts-)Gebäck, das Anis enthält, sollte von Pollenallergikern gemieden werden. Anisplätzchen können Eiweiße enthalten, die bestimmten Pollenallergenen ähneln. Beifuß-Allergiker können auf Anis mit Atemnot reagieren.
Wegen der östrogenen Wirkung von Anis (und Sternanis) sollten die Pflanzen bei Brustkrebs und Mastopathien (Brustspannungen und/oder Brustschmerzen) nicht angewendet werden.
Das ätherische Öl – wie alle ätherischen Öle von Heilpflanzen – sollte nicht während der Schwangerschaft in größeren Mengen eingenommen werden, da es abortiv wirken kann.
Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin riet 2002 zur Minimierung von Estragol- und Methyleugenol-Gehalten in Lebensmitteln. Der Pflanzeninhaltsstoff Estragol kommt in zahlreichen Gewürzen, darunter in Anis und Sternanis vor. Im Tierversuch zeigt Estragol krebserregende (kanzerogene) und Erbgutverändernde (genotoxische) Wirkung.
Epidemiologische Untersuchungen am Menschen liegen zurzeit noch nicht vor. Bisher ist ein Verbot anishaltiger Lebensmittel nicht gerechtfertigt. Dem Verbraucher wird geraten, Anis und Sternanis nur in geringen Mengen zu verzehren.
Wechselwirkungen
Nach der Monographie der Kommission E sind keine Wechselwirkungen bekannt.