Analfissur
Analfissur: Schmerzhaft, aber meist nicht gefährlich
Eine Analfissur ist ein schmerzhafter Einriss in der Haut am After, der den Stuhlgang zur Qual werden lassen kann. Diese Verletzung kommt recht häufig vor, ist aber gut behandelbar, wenn man weiß, worauf zu achten ist und die Behandlung nicht hinauszögert.
Von: PhytoDoc-Redaktion
Analfissur kompakt: Die wichtigsten Fakten
Ein Riss am After tut in erster Linie weh. Schmerzen beim Stuhlgang sind das Hauptsymptom der Fissur. Dann braucht die empfindliche Haut Hilfe in Form von Salben und es muss auf eine konsequente Ernährung für einen weichen Stuhlgang geachtet werden. Dann zu harter Stuhl verbunden mit zu starkem Pressen ist die Hauptursache für die Analfissur.
Hier muss also sowohl an der Ursache angesetzt werden, als auch der Hautriss am After richtig behandelt werden. Sonst folgt ein Teufelskreis aus zurückgehaltenem Stuhl, der weiter verhärtet, mehr Schmerzen verursacht und dann sogar zu Schließmuskelkrämpfen führen kann, die weitere Analrisse zur Folge haben. Wird die Analfissur chronisch, kommt es zu narbigen Hautveränderungen, die schlechter durchblutet werden und die Wundheilung weiter erschweren.
Bei solch verschleppten Heilungsverläufen kommt dann oft nur noch eine operative Sanierung des veränderten Gewebes in Frage (Fissurektomie). Doch soweit muss es nicht kommen, informieren Sie sich hier ausführlich, was zu tun ist.
Die Schulmedizin lindert die Fissurbeschwerden mit Salben und Schmerzmitteln, die Naturheilkunde mit Heilpflanzen, Hausmitteln (Sitzbäder) & Homöopathie. Zu den Behandlungsbausteinen zählen weiterhin eine penible Hygiene und die richtige Ernährung.
Was ist eine Analfissur?
Eine Analfissur (auch Analriss) ist ein Einriss in der Haut am After. Diese Verletzung am After kommt sehr häufig vor und ist die zweithäufigste anale Erkrankung in der Praxis der Enddarmspezialisten. Bei den Beschwerden stehen die Schmerzen und eventuell auch eine Verkrampfung des Schließmuskels im Vordergrund. Schon wegen der regelmäßigen Beanspruchung durch den Stuhlgang, gestaltet sich das Abheilen nicht immer einfach.
Wie sieht der Hautschaden aus?
Der Einriss in der Haut des Afters ist in etwa strich- bis tropfenförmig und immer längs (also parallel) zu den Falten des Afters.
Die Haut ist bei chronischen Fissuren auf ganzer Dicke gerissen, so dass man darunter das blanke Gewebe erkennen kann. Am Afterrand ist der Schaden noch von außen zu sehen, wenn die Fissur im inneren des Körpers - also dem Anus - liegt, kann der Arzt nur mit Spezialinstrument (Proktoskop) einen Blick auf die geschädigte Haut werfen.
Kann das gefährlich werden?
Eine einfache Fissur ist sehr schmerzhaft, häufig aber nicht gefährlich, weil sie problemlos abheilt.
Gelegentlich aber gestaltet sich das Abheilen kompliziert. In dieser von Keimen beladenen Region kann es zu Infektionen und chronischen Entzündungen kommen.
Zunächst ist nur der Hautrand der Fissur betroffen, manchmal aber erreicht es den Fissurgrund oder tiefer liegende Gewebe (wie die Schließmuskulatur). Damit ergibt sich durch die Entzündung nicht nur ein erhebliches Schmerzgeschehen, auch Vernarbungen sind problematische Prozesse. Dabei verliert die Haut ihre Dehnbarkeit, so dass der Anus verengt.
Zusätzlich kann eine schmerzbedingte Verkrampfung des Schließmuskels Verengung, Schmerzen und Stuhlgangsprobleme verschärfen. Die Folge ist eine verminderte Durchblutung der Region, was wiederum die Heilungstendenz und die Infektbekämpfung behindert. Narben reißen manchmal wieder auf. Unerwünscht ist außerdem das oberflächliche Abheilen bei infiziertem Tiefengewebe.
Ausgehend von der Analfissur folgen in komplizierten Fällen weitere entzündliche Zustände, wie eine Entzündung der Analtaschen (Kryptitis), eitrige Abszesse oder größeren Eiteransammlungen mit Gewebeschäden (Analfisteln). Auch Hautwucherungen können sich auf der Haut (Vorpostenfalte) oder der Schleimhaut bilden (hypertrophe Analpapille).
Was ist der Unterschied von Analfissur und Hämorrhoiden?
Im Gegensatz zu Hämorrhoiden, die sich langsam entwickeln, ist ein Afterriss ein Schaden, der ganz plötzlich auftritt (meist beim Stuhlgang).
Während eine Analfissur ein echter Hautschaden ist, bestehen die Hämorrhoiden aus weicher, feuchter Schleimhaut, die aus dem Inneren des Körpers kommt. Dieses gut durchblutete Gewebe hängt dann aus dem Anus heraus. Hämorrhoiden neigen mit ihrer empfindlichen Schleimhautoberfläche aber erst im Endstadium zu Symptomen wie Blutungen und Schmerzen. Bei einer Fissur quillt das hellrote (!) Blut sofort bei der Entstehung aus der Wunde. Das kann sich dann bei jedem weiteren Stuhlgang wiederholen.
Ähnlich schmerzhafte Analerkrankungen sind daneben:
Was sind die Ursachen für Analfissuren?
Bei Analfissuren unterscheidet der Arzt direkte Ursachen („primäre Fissuren“) und indirekte Schädigungen der Haut („sekundäre Fissuren“).
Primäre Fissuren
Äußere Krafteinwirkung durch heftiges Pressen bei Verstopfung mit harter Stuhlkonsistenz kann als Grund bereits ausreichen und ist eine der häufigsten Ursachen. In Frage kommen als Auslöser aber auch bestimmte Sexualpraktiken wie analer Verkehr.
Sekundäre Fissuren
Die anale Haut wird gelegentlich durch andere Erkrankungen strapaziert. Sie verliert dann ihre natürliche Elastizität und verdickt. Dann reichen vergleichbar geringe Ereignisse (wie etwa harter Stuhlgang), um die Haut oberflächlich einreißen zu lassen. Gleichzeitig erschwert die ungünstige Lage eine zügige Abheilung.
Fissuren entstehen plötzlich (akute Fissuren), doch manchmal bereitet das Abheilen Probleme. Wenn sich die Phase länger als etwa 6 Wochen hinzieht, spricht man von chronischen Fissuren. In dieser Phase zeigen sich auch verschiedene sekundäre Gewebeveränderungen.
Zu den versteckten Ursachen für die Einrisse zählen:
- Kryptitis (eine Entzündung im Enddarmbereich. Krypten sind Hauttaschen, in die die Analdrüsen müden. Sie produzieren einen Schleim, welcher den Kot gleitfähig macht.)
- Morbus Crohn (eine entzündliche Erkrankung des Enddarms)
- Infektionen, die zur Vorschädigung der Haut führen (wie Syphilis, Herpes oder HIV)
- erhöhte Schließmuskelspannung (sie führt zu einer Verengung des Afters, so dass der Stuhl nur schwer passieren kann)
- krebsartige Hautveränderungen am Anus
- bestimmte Chemotherapeutika und Medikamente wie Ergotamin (Kopfschmerzmittel) oder Nicorandil (Blutdrucksenker).
Symptome bei Analfissur
Wie bemerke ich eine Analfissur?
In der Regel kann sich der Patient an ein bestimmtes Ereignis erinnern, bei dem die Einrisse abrupt mit einem Schmerz einsetzten. Leitsymptom bei der Analfissur sind stechende Schmerzen beim Stuhlgang. Meist ist es dieses Symptom, das den Betroffenen dann zum Arzt führt.
Eine Analfissur meldet sich mit stechenden Schmerzen, verstärkt in Situationen, in denen der Anus beansprucht wird, wie etwa dem Stuhlgang. Die quälenden Beschwerden halten oft mehrere Stunden nach dem Stuhlgang noch an. Bereits eine Betätigung des Beckenbodens oder die Anspannung des Schließmuskels am After sind extrem unangenehm.
Der Schmerztyp ist variabel von stechend oder brennend bis dumpf und drückend. Daneben beschränkt er sich nicht nur auf den Einriss selbst, sondern strahlt in die Umgebung aus und kann auch krampfartigen Charakter haben. Es folgen eventuell schmerzhafte Schließmuskelkrämpfe. Sie sind besonders ungünstig, weil sie das Abheilen fördern.
Analfissuren sind blutende Hautschäden. Beim Abwischen sieht man dann Blutspuren auf dem Papier, charakteristisch ist die hellrote Farbe. Auch auf dem Kot kann das Blut aufgelagert sein. In schlimmen Fällen tropft es nach dem Stuhlgang noch nach. Die Blutungen wiederholen sich manchmal bei jedem Stuhl bis zu einer Woche lang, weil der Einriss noch offen ist.
Bei einem Analriss kann es zu schmierigen Ausscheidungen kommen. Diese Sekrete wirken reizend auf die Haut. Die Folge sind Hautveränderungen in der analen Region mit Juckreiz.
Die Patienten mit Afterrissen beschreiben ein Gefühl der „Verstopfung“. Man geht davon aus, dass die entstehenden narbigen Einengungen dieses Symptom auslösen, sowie die Überanspannung des Schließmuskels. Dennoch kann es dabei zu einer reflexartigen, überschnellen Darmentleerung kommen („funktionelle Diarrhö“) oder aber den Drang hervorrufen, den Stuhl zu unterdrücken.
Behandlung der Analfissur
Bei dieser Erkrankung scheuen viele Betroffene den sofortigen Gang zum Arzt, was verständlich aber nur sinnvoll ist, wenn der Hautriss durch Salbenbehandlung und Hausmittel innerhalb einiger Wochen abheilt. Tut er dies nicht oder werden die Schmerzen sogar schlimmer, weil sich die Wunde z. B. infiziert hat, ist der Besuch beim Hausarzt oder spezialisiertem Facharzt, dem Proktologen, angezeigt. Da Enddarmerkrankungen sehr häufig sind, hat sich dazu ein eigenes medizinisches Fachgebiet entwickelt, die Proktologie oder Koloproktologie (auch 'Coloproktologie').
Wie sieht die konventionelle Therapie aus?
Die Symptome einer Analfissur behandelt man zunächst konservativ mit Salben und Cremes. In etwa 80 % der Fälle kann mit der konsequenten Salbenbehandlung innerhalb von sechs bis acht Wochen eine Heilung des Einrisses erreicht werden.
Der Arzt kann daneben die Entspannung des Schließmuskels mit einer einmaligen örtlichen Betäubungsspritze unterstützen oder muskelentspannende Mittel einsetzen. In seltenen Fällen (mit kompliziertem Heilungsverlauf) saniert der Arzt die Wunde oder Narbe operativ.
Creme/ Salbe/ Zäpfchen
Gegen die akuten Schmerzen helfen lokal betäubende Mittel (z.B. Lidocain) oder Muskelentspanner (Diltiazem), sowie insbesondere kortikoidfreie Salben und Zäpfchen oder Zäpfchen mit Mulleinlagen (Tampositorien). Sie enthalten als Wirkstoff z.B. Hamamelisextrakt (Zaubernuss) oder auch antiseptische Wirkstoffe sowie betäubende Mittel (Lokalanästhetika wie Cinchocain oder Lidocain). Die Wirkstoffe werden dann langsam von den Mulleinlagen freigesetzt.
Zinksalbe wird zwar bei diversen Hauterkrankungen häufig angewendet, bei offenen Wunden wie einem Einriss, ist sie nicht geeignet. In Frage käme Zinksalbe nur für Wundränder, in der Pofalte aber würde sie durch den Druck überall verteilt werden. Daher lieber keine Zinksalbe einsetzen.
Analtampons
Bei allen Wirkstoffen ist es besonders wichtig, dass sie auch am Schadensort länger einwirken können. Cremes und Salben lassen sich nur bei äußeren Schäden einfach auftragen.
Liegt die Fissur im Inneren des Analkanals, greift man oft zu Zäpfchen. Sie aber gleiten meist tiefer ins Rektum, so dass sie nicht ausreichend lang vor Ort sind. Man hat daher sogenannte Analtampons entwickelt. Sie sind aufgebaut wie Zäpfchen, die an einer Mullbinde hängen. Beim Einführen bleibt dann ein dünner Mullstreifen außerhalb des Afters. Mit diesem Bändchen kann man den Analtampon positionieren. Er verbleibt in der richtigen Lage und setzt dort auch die Wirkstoffe frei. Nach dem Auflösen kann das Mullband abgestreift werden.
Analdehnung/-dehner
Mit einer mechanischen Analdehnung möchte man die Verengung des Analkanals durch die Überspannung des Schließmuskels angehen. Nach der Dehnung soll der Muskel spontan wieder entspannen.
Dehnung unter Narkose
Da dies für den Patienten sehr schmerzbeladen ist, wird dazu manchmal eine Narkose gelegt. Allerdings zeigt die Auswertung der Studien hier vermehrte Komplikationen (wie das Zerreißen der Muskulatur). Dehnung ist nicht einfach zu „dosieren“. Wie viel Dehnung gut ist und ab wann irreversible Schäden auftreten, ist schwer bestimmbar. Deshalb empfehlen die Experten dieses Verfahren nicht unter Betäubung.
Selbstanwendung eines Analdehners
Aber die Betroffenen selbst können mit der entsprechenden Vorsicht Analdehner bei einer Afterverengung einsetzen, darüber berichtet das Deutsche End- und Dickdarmzentrum in Mannheim. Dazu wird der fingerlange leicht kegelförmige Dehner mit einer Gleitsalbe versehen und vorsichtig eingeführt. Bei regelmäßigem Anwenden soll sich der Analkanal langsam aufweiten lassen.
Operation einer Fissur: Fissurektomie
Für alle komplizierteren Fälle kommt eine Operation in Frage. Dann entfernt der Arzt verhärtetes oder infiziertes Narbengewebe, Hautwucherungen und Hautfalten (Marisken). Daneben werden Eiterherde gespalten und infiziertes Gewebe abgetragen, so dass die Heilung ungestört einsetzen kann. Die Wunde wird nicht genäht. Die Anlage von Drainagepassagen stellt sicher, dass schädliche Sekrete ablaufen.
Eine Operation mag eine drastische Behandlung sein, die Erfolgsrate fällt aber mit 97 % Heilungsrate gut aus. Patienten befürchten oft spätere Probleme bei der Dichtigkeit des Afters („Kontinenz“), mit 2,4 % ist die Gefahr einer Kontinenzschwäche recht gering. Bei der Heilungsphase braucht man jedoch Geduld.
Wie lange dauert die Heilung nach der OP?
Da es sich bei den operierten Fällen um die problematischeren Fälle handelt, dauert auch die Heilung länger. Man muss etwa mit 3-4 Monaten rechnen, wobei die Beschwerden im letzten Monat nur noch leicht stören.
Nachteile einer Operation
Operationen erzeugen natürlich Wunden. Meist wachsen die frischen Wundränder gut zusammen, es kann aber manchmal zu folgenden Problemen kommen:
- Nachblutungen
- Wundheilungsstörungen
- Vernarbungen
- Inkontinenz
Wann droht eine Inkontinenz?
In Deutschland sehr kritisch bewertet werden alle Operationstechniken, bei denen die Schließmuskulatur geschädigt wird (Sphinkterotomie), denn hier gibt es gravierende Nachteile.
Zwar ist die Dichtigkeit im Normalfall häufig gewährleistet, bei flüssigem Stuhl oder Blähungen jedoch funktioniert der Verschluss des Afters nicht mehr verbindlich. Dann kann Stuhl in die Unterwäsche schmieren oder bei Blähungen unwillkürlich etwas Stuhl abgehen. Oft treten die Beschwerden mit Inkontinenz erst in höherem Alter zu Tage.
Welche neuen Behandlungsformen gibt es?
Nach der Fissur kann eine erhöhte Spannung im Schließmuskel entstehen und zu einer mangelhaften Durchblutung der Region führen. Diese Minderdurchblutung ist ein Problemfaktor bei analen Rissen. Deshalb geht man diesen Zustand mit neuen muskelentspannenden Medikamenten an, von denen die Medizin eine ganze Reihe kennt.
Die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Koloproktologie und des Berufsverbandes der Coloproktologen Deutschlands empfehlen als Therapie gegen dieses Symptom Nitrate oder Kalziumkanalblocker. Sie haben sich bei Herzerkrankungen bewährt, bei Analfissuren stehen sie noch in der Testphase. So wird die Indikation Fissur noch nicht auf dem Beipackzettel geführt.
- Glyceryltrinitrat (auch Isosorbiddinitrat) wird wegen der gefäßerweiternden Wirkung üblicherweise bei Herzerkrankungen eingesetzt, lokal appliziert wirken die Mittel aber auch in der analen Region. Durch die Gefäßerweiterung kann der Muskel besser versorgt werden und dadurch wieder entspannen. Bei der Wirkungsdauer darf man nicht mehr als 2 Stunden erwarten. Recht häufig allerdings kommt es zu Kopfschmerzen als Nebenwirkung der Medikation.
- Kalziumkanalblocker wie das Diltiazem (oder Nifedipin) blockieren die Kontraktion von Muskelzellen. Damit verringert sich die Spannung im analen Krampfgebiet. Ein Fertigarzneimittel gibt es bisher nur in der Schweiz, in Deutschland werden die Salben individuell für den Patienten in der Apotheke hergestellt.
- Botulinumtoxin kennt man aus der Kosmetikbranche. Es hilft die faltenbildenden Gesichtsmuskeln auszuschalten. Der Vorteil des Mittels: es wirkt eine ganze Weile verbindlich lähmend auf den Muskel, hinterlässt aber keine Dauerschäden, so dass der Schließmuskel akut entspannt und später wieder seiner natürlichen Tätigkeit nachgehen kann.
Früher hat man in extremen Fällen die Schließmuskeln operativ durchtrennt. Damit aber drohen gerade im fortgeschrittenen Alter Kontinenzprobleme.
Hausmittel und Ernährung: erfolgreiche Selbstbehandlung
Hausmittel Sitzbad
Sitzbäder können beim Abheilen einer Analfissur helfen, gerade bei hygienischen Maßnahmen kann man in die Sitzbäder pflanzliche Wirkstoffe zur Unterstützung der Wundheilung geben. Daneben fördert die Wärme des Wassers die Muskelentspannung und stimuliert auch die Darmbewegung. Man gibt dazu warmes Wasser in eine Wanne (berücksichtigen Sie die Wasserverdrängung, sonst läuft es über). Nehmen Sie sich etwa 10-15 Minuten Zeit zur Entspannung. Klassiker sind Badezusätze mit:
- Kamille: Sie ist bei diversen entzündlichen Erkrankungen des Anal- und Genitalbereichs einsetzbar und offiziell anerkannt (Kommission E). Kamille lindert die Beschwerden bei Analfissuren und hat sich zur Nachsorge in der Heilungsphase bewährt.
- Zauberstrauch (Hamamelis) punktet mit adstringierender Wirkung und hemmt kleinere Blutungen. Er regt die Stoffwechselprozesse in der Haut an und begünstigt so die Heilung. Daneben lindert er die Entzündung.
- Meersalz fördert die Wundheilung und ist als Hygienemaßnahme nach dem Stuhlgang besonders geeignet.
Mit dem Wirkstoff aus Zauberstrauch gibt es auch Zäpfchen mit Mulleinlagen (Analtampons), die den Wirkstoff direkt an die Problemstelle bringen.
Ernährung bei Analfissur
Die Hausmittel bedürfen einer wichtigen Ergänzung: Die Ernährung muss zusätzlich für einen weichen Stuhlgang sorgen. Um den Schließmuskel und die empfindlichen Hautnerven nicht zu reizen, ist ein weicher Stuhlgang absolut notwendig.
Gezielte Ernährungstherapie hilft bei der Vorbeugung & Heilung
Ballaststoffen aus Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukten kommt oberste Priorität zu. Meiden sollte man nährstoffdichte Lebensmittel ohne jegliche Füllstoffe (Kuchen, Gebäck und Süßwaren, weißes Mehl, Fett und Wurst). Natürlich kann man auf Kohlehydrate und Protein wie Fleisch, Eier und Milch nicht verzichten, es zählt aber immer die geschickte Kombination mit Ballaststoffen.
Beispiele:
- Milchprodukte schmecken prima zusammen mit Obst oder Kompott.
- Belegte Brote peppt man mit einer Paprika, einem Stangensellerie oder Mohrrübe auf.
- Fleisch wird besser von gedünstetem, geschmortem oder gebackenem Gemüse begleitet.
Richtig zubereitet bleibt weder Kulinarik noch Optik auf der Strecke!
Wenn Pflanzenkost einmal zu kurz gekommen ist, dann helfen einige Tricks gegen Verstopfung mit hartem bröckeligem Stuhl:
- getrocknetes Obst (ungeschwefelt)
- Sauerkrautsaft oder Pflaumensaft
- Kleieflocken oder Fruchtfasern
- Leinsamen oder Flohsamen
Achtung: Dabei muss man vorsichtig dosieren, um keinen Durchfall oder Blähungen zu riskieren. Auch sie belasten den geschädigten After. Selbst bei Leinsamen und Flohsamen sollte man nicht übertreiben, um den Stuhl nicht zu voluminös zu machen. Die vollständige Liste der Behandlungsmaßnahmen finden Sie unter Stuhlgang und Verstopfung.
Darmflora fördert Stuhlgang
In manchen Fällen unterhält auch hartnäckiger Durchfall die Hautschäden mit Fissuren oder einem Analekzem. Dann hat auch die Darmflora Aufmerksamkeit verdient. Mit Prä- und Probiotika sowie gezielter Darmsymbioselenkung kann man hier Heilversuche starten. Die allgemeinen Regeln gegen Verstopfung gelten auch bei Fissuren.
Wie sieht es während der Behandlung mit Sport aus (Joggen, Schwimmen, etc.)?
Wenn die Analfissur Schmerzen bereitet, verzichtet man freiwillig auf jegliche übertriebene Bewegung. Auf lange Sicht aber ist Sport für den gesamten Beckenboden, die Durchblutung, die Muskelspannung und Entspannung positiv zu werten. Da eine Analfissur besonders bei schlechter Durchblutung und in mangelhaft durchbluteten Gewebebereichen häufiger vorkommt, ist die Anregung der Zirkulation indirekt positiv für die Problemregion „Po“.
Solange die Haut offen liegt, ist die Region für Infektionen gefährdet. Erreger bevorzugen solche offenen Flächen. Darum sollte man in der Zeit der Heilung „Feuchtgebiete“ meiden. Dazu zählen Schwimmbäder, Saunen oder die Duschen in den Sportanlagen.
Was kann ich tun, wenn die Haut einfach nicht heilt?
Wenn man den Afterriss mit den gängigen Hausmitteln nicht selbst und zügig zum Abheilen bringen kann, ist dringend die Hilfe eines Spezialisten gefragt. Keine Scheu. Proktologen haben täglich mit Analfissuren zu tun und bringen viel Erfahrung im Umgang mit der heiklen Aufgabe mit.
Homöopathie, Schüssler Salze, Globuli
Die homöopathische Therapierichtung entbehrt wissenschaftlicher Belege. Bei einer Analfissur kommt Homöopathie daher nur begleitend zur ärztlichen Therapie in Frage.
Bei einer professionellen Beratung bei einem homöopathisch ausgebildeten Therapeuten kann die Mittelwahl wesentlich genauer erfolgen. Dann kommt der ganze Mensch mit all seinen Symptomen und psychischen Äußerungen zum Zuge. In diesem Format sind nur einige Vorschläge möglich.
- Salpetersäure (Acidium nitricum) ist in der Homöopathie das Spezialmittel bei Geschwüren an Haut und Schleimhaut, vor allem an den Übergangsstellen. Typische Einsatzgebiete sind anale Beschwerden aller Art wie Hämorrhoiden und Analfissuren.
- Graphit (Graphites) hilft nach homöopathischer Lehre bei Afterrissen und chronischer Verstopfung, knotigem Stuhlgang, sowie akuten Schmerzen, wundem oder juckendem Anus. Es kann auch bei Kindern eingesetzt werden, vor allem auch, wenn sie den Stuhlgang unterdrücken.
- Ratanhia (Ratanhia) ist ebenfalls für die Indikation Analfissur und Hämorrhoiden in den homöopathischen Arzneibüchern gelistet mit den Symptomen: vergebliches Pressen, qualvoll schmerzhafter Stuhlgang und Afterverengung. Ratanhia-Salbe eignet sich auch für eine äußere Anwendung.
- Pfingstrose (Paeonia) nimmt der Homöopath oft bei Beißen und Jucken im Anus oder wenn grauenhafte Schmerzen nach dem Stuhl auftreten, wie es nach Fisteln, Abszessen und Analfissuren der Fall ist.
- Aloe (Aloe vera) kann der homöopathisch orientierte Therapeut wählen bei: heftigem und konstantem Afterbrennen und -jucken, was vor allem bei brennendem After nach dem Stuhlgang (nach Analfissuren) der Fall ist. Bei Verstopfung entsteht Druck im Unterbauch. Daneben: bei Blutungen, Wundsein und Hitzegefühl sowie bei schwachem Schließmuskel.
- Zaubernuss (Hamamelis D1, D2, D3) empfiehlt die Homöopathie bei Jucken und Brennen im Zuge von Hautentzündungen (mit Schwerpunkt blutigen Hämorrhoiden und Krampfadern, starken Blutungen sowie Blutstau). Daneben bei Schließmuskelkrämpfen mit brennenden Schmerzen.
- Lebensbaum (Thuja occidentalis D12): Thuja ist in der Homöopathie der Spezialist für lokale Hautbeschwerden im Intimbereich (inklusive rissiger Haut am After). Das Arzneimittel ist geeignet, wenn der Betreffende das Gefühl hat, der After zerspringt beim Stuhlgang.
Denken Sie auch daran, die Therapie mit Ernährung und Hausmitteln zu ergänzen!
Schüssler-Salze
Auch Schüssler-Salze werden nach homöopathischen Regeln verdünnt und sind nach herkömmlichen wissenschaftlichen Prinzipien nicht auf Wirksamkeit getestet.
Schüssler-Salz Nr. 6 Kalium sulfuricum (Kaliumsulfat D6): Nach Schüsslers Lehre begünstig Kalium sulfuricum die Hauterneuerung und verbessert die Sauerstoffversorgung der Haut. Es kommt häufig bei entzündlichen Hauterkrankungen zum Einsatz. Anzeichen für den Bedarf sind: gelbliche Haut, Pigmentflecken und Müdigkeit sowie depressive Neigung.
Wie kann man einer Analfissur vorbeugen?
Analfissuren kann man vermeiden, indem man bestimmte Ursachen vermeidet oder schnell handelt.
- Stuhlregulation: Vermeiden Sie Verstopfung im Vorfeld durch die richtige Ernährung. Knolliger, harter und rauer Stuhl ist naturheilkundlich angehbar.
- Kein Stress am stillen Ort: Auch die richtige Technik beim Stuhl will gelernt sein. Wir werden mit dem richtigen „Wissen“ geboren in Hektik und Zeitdruck zählt dann aber nur Geschwindigkeit. Lesen und Entspannen ist in, Pressen ist out. Übrigens ist Hocken die natürlichste Stuhlhaltung.
- Grunderkrankung behandeln: Ob Infektion oder Darmerkrankung: hartnäckige entzündliche Zustände müssen immer professionell und konsequent behandelt werden.
- Das richtige Papier: Pflegen Sie die Haut am After. Raues Papier ist fehl am Platz. Zur Not kann man das Toilettenpapier etwas anfeuchten, um es weicher zu machen.
- Pflegemaßnahmen: Wenn die Haut am Darmausgang gereizt ist, sollte man schon mit Pflegemaßnahmen beginnen (Dexpanthenol-haltige Cremes, Vaseline, Calendula- oder Kamillencreme).
Achtung Allergiker: In der analen Region geschehen leicht Sensibilisierungen gegen verschiedene Inhaltsstoffe (auch pflanzliche). Für alle Menschen mit allergischer Neigung sind aber gewisse Mittel sicher (wie Unguentum emulsificans oder Vaseline).
Was kann Ernährung bewirken?
Bei einem analen Riss ist der Stuhlgang der kritische Punkt im Tagesablauf. Um den Schließmuskel und die empfindlichen Hautnerven zu schonen, sorgt man mit einer angepassten Ernährung für einen weichen Stuhlgang:
Die richtige Ernährung bei Fissuren enthält viele Ballaststoffe aus Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte.
Präventiv vermindert die Ernährungsumstellung das Fissurrisiko
Knolliger, harter und rauer Stuhl überfordert manchmal die Weite des Afters. Die Zustände entwickeln sich meist über Jahre. Wenn man derartige Probleme bei sich bemerkt, ist es Zeit, über eine konsequente Umstellung der Ernährung nachzudenken.
Die richtige Ernährung unterstützt die Behandlung
Während der Behandlung sind alle Stressoren wenn möglich auszuschalten. Frische Narben reißen leicht wieder auf. Aber Stuhlgang ist nun einmal vorgegeben. Da kann man jedoch lindernd eingreifen. Ein weicher Stuhl ist formbar und passt sich jeder Verengung problemlos an. Nur aktiv dafür sorgen muss man selbst. Aber immerhin: konsequentes Verhalten zahlt sich aus.
Abführmittel erlaubt?
Ausgeprägte Verstopfung mit hartem Stuhl kann man im Notfall mit Abführmitteln (Laxanzien) behandeln. Die Naturapotheke hat einige bewährte Heilpflanzen anzubieten: Rhabarberwurzel, Faulbaumrinde, Sennes, Koloquintenfrüchte und Kap Aloe.
Achtung: Wichtig ist, dass man nur vorübergehend von diesen reizenden Heilpflanzen Gebrauch macht. Auf die Dauer verstärken die Mittel nämlich die Lahmheit des Darms. Darum warnen die Leitlinien ausdrücklich vor einem zu häufigen Einsatz von Abführmitteln.
Abführende Salze
Wichtig ist bei Darmverstopfung, dass der Magnesiumspiegel ausgeglichen ist. Etwa 300 mg Magnesium pro Tag bringen oft schon einen weicheren Stuhl. Früher verwendete man das Bittersalz (= Magnesiumhydrogensulfat) als Abführmittel. Bei verbindlichem Erfolg, gilt auch hier nur ein kurzfristiger Einsatz.
Schwangerschaft & Kinder
Ursache für eine Analfissur in der Schwangerschaft ist in der Regel harter Stuhl. Etwa ein Drittel der Schwangeren hat mit dem Symptom zu kämpfen. Während der Geburt ist die Überdehnung des Gewebes meist schuld an dem Riss. Bei Kindern und Babys liegt die Ursache fast immer am harten Stuhl, selten deutet es auf Missbrauch hin.
Wie mit Analfissuren in der Schwangerschaft umgehen?
Der Arzt kann ein geeignetes Schmerzmittel oder eine lokale Schmerzsalbe verschreiben. Aber es gibt auch einige Maßnahmen zum Selbermachen:
- Ernährung: Erste Wahl sind bei der Behandlung die Maßnahmen zur Ernährung und Erhöhung der Trinkmenge.
- Gleitmittel Pflanzenschleim: Sind die Möglichkeiten der Ernährung zu schwach, kann man mit natürlichen Quellstoffen behandeln. Weizenkleie, Flohsamen und Agar-Agar aus Algen bilden gut gleitende Schleimverbindungen. Achtung: Die Schleime brauchen zur Bildung ausreichend Wasser, darum muss bereits bei der Einnahme ausreichend getrunken werden.
- Wasserentzug hemmen: Als weitere Option kommen osmotische Laxanzien in Frage (wie Lactulose, Bisacodyl oder Natriumpicosulfat). Diese Stoffe verhindern, dass der Darm zu viel Wasser aus dem Stuhl zieht und ihn verhärtet (was gerade bei langsamer Darmpassage geschieht).
- Enddarm stimulieren: Mit Klistieren spritzt man eine geringe Menge (5-10 ml) des wasseranziehenden Stoffs Glycerin in den Darm. Dafür gibt es geeignete Applikatoren. Nach einer Weile zieht der Stoff Wasser aus dem Darm und fördert durch diesen Reiz den Stuhlgang. Nachteil: Man darf die Methode nicht zu oft einsetzen. Glycerin wird auch in Form von Zäpfchen angeboten.
- Hygiene + Pflege: Eine Therapie mit Sitzbädern plus Meersalz-, Kamillen- und Zaubernusszusätzen (Hamamelis) fördert die Heilung. Wenn der Defekt schon abgeschlossen ist, kann auch Bepanthen Wund- und Heilsalbe aufgetragen werden.
- Duschbad: Für die schnelle Hygiene zwischendurch reicht schnelles Abduschen. Nur das einfache Abwischen nach dem Stuhlgang ist zu wenig.
Achtung: Viele pflanzliche Abführmittel (z. B. Faulbaumrinde, Sennesblätter und Früchte und Rhabarberblätter) sind für Schwangere tabu. Bei hartnäckiger Verstopfung empfiehlt sich auch eine Nachfrage bei Hebamme und Frauenarzt.
Was macht man bei Analfissuren bei Babys und Kindern?
Achten Sie beim Windeln immer auf hellrotes Blut an der Windel oder die Stuhlgangbeschaffenheit. Ein Kind mit einem Afterriss weint nach dem Stuhlgang ausdauernd. Beim Windeln kann man oft schon den blutigen Riss im After sehen. Kinder versuchen dann instinktiv, den schmerzhaften Stuhlgang zurückzuhalten, was in Verstopfung münden kann.
Analyse gefragt
Im Prinzip muss man dann aber genau analysieren, ob harter Stuhl und Verstopfung Ursache oder Folge des Analrisses sind. Abgesehen davon verursacht Durchfall Vorschäden an der Haut, die sich dann nicht mehr genügend dehnen kann.
Wenn das Problem länger anhält, verändert sich das Gewebe. Der Schließmuskel arbeitet zu stark, die Darmbereiche darüber überdehnen. In diesem Fall ist eine sorgfältige ärztliche Nachbetreuung notwendig.
Maßnahmen
Säuglinge:
- A und O Pflege: Wichtig bei Säuglingen ist eine sorgfältige Pflege der Region, um Hautschäden zu vermeiden. Vorbeugend und bei leichteren Hautschäden eignen sich Vaseline oder Dexpanthenol-haltige Heilsalben für den empfindlichen Babypopo.
- Weicher Stuhl: Lactulose ist auch für Säuglinge probat (Achtung Dosierung!). In der Form von Sirup kann er leicht in Milch, Tee oder Brei eingerührt werden. Der Einsatz bei dieser Altersgruppe sollte immer mit dem Kinderarzt abgestimmt werden!
Kinder:
- Ernährung: Bei größeren Kindern zählt bereits die gesunde Ernährung mit Pflanzenkost.
- Quellmittel: Wenn das nicht ausreichend anschlägt, kann man Macrogol versuchen. Dies ist ein Quellmittel und erhöht das Stuhlvolumen im Darm, sowie den Wassergehalt. Damit wird der Inhalt effektiver bewegt und die Verstopfung löst sich innerhalb von Tagen. Durch das Wasser ist der Stuhl weicher und weniger schädigend. Macrogol gibt es für die Altersstufe ab 2 Jahren und für Kinder von 2-12 auch in geschmacklich ansprechenden Geschmacksrichtungen.
- Psychologische Hilfe: Sollte Ihr Kind den Stuhlgang absichtlich zurückhalten, soll ein Kinderpsychologe mitbehandeln.
Quellen/Weitere Informationen
- Raulf F et al: Leitlinie: Analfissur. AWMF Reg.-Nr. 013/061, Entwicklungsstufe 1. Coloproctology, 2009;31:201– 4, DOI 10.1007/s00053-009-0022-x.
- Presch I: Blut im Stuhl bei Kindern meist durch Analfissur. Ärzte Zeitung, 04.05.2007.
- Schilcher, H., Kammerer, S., Wegener, T.: Leitfaden Phytotherapie, 4. Auflage, Nachdruck, Urban & Fischer Verlag, München-Jena, 2010.
- Wagner, H., Wiesenauer, M.: Phytotherapie, 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2003.
- Heepen G.: Schüßler-Salze, 12.Auflage, Gräfe und Unzer Verlag, 2008, ISBN 3-7742-5570-9.
- Hesterberg R: Proktologie für den Gynäkologen. Ausgabe 8/1999 · 32: 642-651. DOI 10.1007/PL00003276.
- Kolbert G und M. Stoll: Leitliniengerechte Therapie der Analfissur. coloproctology 2016, 38:339–348. DOI 10.1007/s00053-016-0100-9.
- National Center for Homeopathy (NCH), Homepage, Stand April 2017.
- Zertifiziertes Darmzentrum der Universität Würzburg, Analfissur, Homepage, Stand April 2017.