Naturheilmittel/ Heilpflanzen: Stärkung der Leistung und der Anpassungsreaktionen
Im Alter nimmt die Stressresistenz ab. Der Körper kann hier gezielt durch Pflanzen (sog. Adaptogene) unterstützt werden, welche die allgemeine Gesundheit und Organfunktion stärken und vor Schädigungen schützen:
Für spezielle Probleme des Alters wie Abwehrschwäche, Müdigkeit, Wechseljahre, Potenzstörungen und Prostatabeschwerden ist neben der Schulmedizin auch eine naturheilkundliche Therapie möglich. Bei Chlorella, Spirulina, Astragalus steht die schützende Wirkung im Vordergrund.
Altern ist ein Oxidationsprozess
So einfach ist es zwar nicht, aber was Wahres ist schon dran. Man sollte daher bestimmte Gewürze und Pflanzenprodukte in den Alltag integrieren. Hier ein paar Vorschläge für Anti-Aging-Lebensmittel:
- gesund würzen: Ingwer, Galgantwurzel, Meerrettich, Oliven, Rosmarin, Curcuma, Zwiebelgewächse wie Knoblauch, Schnittlauch, Gemüsezwiebel, Schalotten, Lauchzwiebeln, Zwiebel und Porree, Shiitake
- antioxidativ essen und eine Unzahl schützender sekundärer Pflanzenstoffe zuführen: Granatapfel, Artischocke, Noni-Saft, Kirschen/Sauerkirschen, Pflaumen, Erdbeeren, Johannisbeeren, Sanddorn, Melonen, Apfelbeere (Aronia), Goji-Beere, Kiwi, Äpfel, Rotkohl, rote Radieschen, Radicchio, Kohl, Auberginen, Aprikosen, Pfirsiche, Tomaten, Paprika, Brokkoli, Rosenkohl, Grünkohl, Spinat und Karotten, Zitrusfrüchte, Paprika, Tomaten, Pize, Shiitake, Nüsse, Erdnüsse, Walnüsse, Avocado...
- empfehlenswerte Genussmittel: Kaffee mit fettarmer Milch, Grüner Tee, Rotwein (nicht mehr als ein Glas pro Tag).
Übrigens: Indische und chinesische Anti-Aging-Kräutermischungen haben ausgesprochen antioxidative Komponenten. Die Produkte sollten jedoch rückstandskontrolliert sein und aus verlässlicher Quelle stammen.
Fehlende Hormone mit Yams ausgleichen?
Mit steigendem Alter verringert sich die Produktion der Hormone DHEA (Dehydroepiandrosteron) und Progesteron. In Yamswurzel ist das Phytosterin Diosgenin in größerer Menge vorhanden, welches in der Struktur den Steroidhormonen DHEA (betrifft beide Geschlechter) und Progesteron (betrifft nur Frauen) sehr ähnlich ist. Daher wird die Yams als Anti-Aging-Pflanze gepriesen. Klinische Studien fehlen allerdings bislang, regulierende Effekte auf den Hormonhaushalt sind aber durchaus plausibel. Dabei sind allerdings Tagesdosen von mehr als 25 mg DHEA unbedingt zu vermeiden, da es hier zu Nebenwirkungen kommen kann.
Gelenke versorgen
Während große Teile unseres Körpers gut regenerieren, sind andere nur begrenzt dazu in der Lage. Alles was man tun kann, ist, durch eine gute Ernährung und ausreichend Bewegung die Degeneration zu vermeiden. Chondroitinsulfat, Kollagen und Glucosamin sind Bestandteile des Knorpels, die in der Ernährung enthalten sein sollten. Wichtig sind Linolsäure, Mineralstoffe und Kieselerde. Sie helfen bei Ernährung von Haut und Bindegewebe. Wer keine Suppe von Knochen und Knorpel, Sülze und Gummibärchen mag: Es gibt die Stoffe auch als Tabletten.
Bei bereits eingetretenen Schäden ist die Wirkung aber Studien zufolge begrenzt. Dafür sind für diese Stoffe bisher keine Nebenwirkungen beschrieben.
Gedächtnisleistung
Indischen Wassernabel verwendet man traditionell gegen Stress oder mentale Erschöpfung und zur Verbesserung der Gedächtnisleistung. Ginsengwurzel, Rosenwurzel, Grüner Tee und Ginkgo verbessern neben der physischen die intellektuelle Leistung. Äußerlich angewendet sollen Ginsengwurzel und Ginkgo die Hautalterung in Anti-Aging-Cremes mildern. Auch der indische Ginseng (Withania somnifera) wird als Nerventonikum mit Anti-Aging, Antistress und immunmodulatorischen Eigenschaften gepriesen.
Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es auch eigener Anstrengung bedarf, um kognitive Einbußen zu vermindern: zu nennen sind körperliche Aktivität sowie Lernen von neuen oder anspruchsvollen Inhalten. Ein niedriger Bildungsstand fördert Demenz! . Vermeiden sollte man Depressionen, Kopftraumata und sonstigen Hirnschäden. Sinnvoll ist auch Behandlung von Begleiterkrankungen wie Hypertonie, Arteriosklerose, Diabetes und Übergewicht.
Tinnitus und Schwindel
Ginkgo bessert das Hörvermögen und reduziert in Studien den Tinnitus, eine häufige Stressfolge. Allerdings: Nicht alle Studien fanden einen positiven Effekt auf die Tinnituslautstärke.
Es gilt bei Tinnitus vor allem auch, dauernde seelische und körperliche Überlastung zu vermeiden und Hörstörungen früh anzugehen: Es wurde festgestellt, dass bei Menschen mit leicht beeinträchtigtem Gehör das Hirn die Empfindlichkeit für Geräuschreize heraufsetzt, um den Hörverlust zu kompensieren. Dies begünstigt das Entstehen von Tinnitus, weil so akustische Reize zum Selbstläufer im Hirn werden können und, auch wenn gar kein Geräusch mehr von außen einwirkt, durch das übersensible Hirn „gelernt“ werden. Daher sollte man zügig eingreifen.