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Die Erkrankung verstehen: Arterienverschluss

Was geschieht beim einem Arterienverschluss?

Ein Arterienverschluss kann lebensbedrohlich sein. Durch die Arterien gelangt das sauerstoffreiche Blut aus der Lunge in den Körper. Es versorgt die Organe und das Gewebe neben dem Sauerstoff auch mit Nährstoffen, Salzen (Elektrolyten) und Hormonen.

Definition

Arterienverschluss: Das steckt dahinter

Verschließt sich plötzlich ein arterielles Gefäß, kommt es zunächst zu einem Sauerstoffmangel (Ischämie), schließlich zu einer Übersäuerung und unter Umständen zum Absterben von Gewebe. Bei einem Verschluss durch ein Gerinnsel spricht man von Thrombose, wenn sich das Gerinnsel löst und an einer anderen Stelle festsetzt, von einer Embolie. Eine Embolie kann auch durch andere Feststoffe ausgelöst werden wie Fett, Luft oder Tumorgewebe.

Ein Arterienverschluss kann an jedem Abschnitt des Gefäßsystems auftreten. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Symptome.

Häufigkeit

Die Arterielle Verschlusskrankheit ist eine typische Alterserscheinung: nur 2 % der 35-40-Jährigen, aber 18 % der über 65-Jährigen leiden darunter. Arteriosklerose bleibt lange unbemerkt und 50-75 % der Patienten haben zunächst keine Beschwerden.

Besondere häufig sind Becken- (59 %) und Oberschenkelverschlüsse bei Rauchern, Diabetiker leiden meist an Verschlüssen in den Unterschenkeln (50 %), seltener liegt der Thrombus im Oberschenkel (30 %). Die Arteriosklerose betrifft bei Diabetes in höherem Maße die kleineren Gefäße.

Bei einem akuten Arterienverschluss versterben etwa 30 % der Patienten an den akuten Symptomen. In 7 % kann der Patient durch eine Amputation gerettet werden. Ein Verschluss in den Armarterien hat generell eine bessere Prognose.

Arterienverschluss: Ursachen

Durch Arteriosklerose verengen sich die Adern durch Gefäßschädigungen, Narbenbildung, Ablagerungen und Zellwachstum. An der geschädigten, rauen Oberfläche können sich Thromben bilden und verengte Adern vollständig verschließen. Die Thromben können sich ablösen und auch an anderen Stellen Embolien auslösen. Arteriosklerose und Embolien sind die häufigsten Ursachen für eine akute Arterienthrombose.

Bei einem Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Vorhofflimmern, Endokarditis bilden sich Thromben meist in der linken Herzkammer und werden in den Blutkreislauf geschwemmt.

Andere, seltenere Ursachen:

  • Verletzungen mit Gefäßkompression
  • Gefäßverletzung (Drogenabhängige) oder Arterienpunktion
  • künstliche Gefäßabschnitte (Arterienprothesen)
  • Arteriitis (entzündliche Prozesse in den Arterien) oder Entzündung der Gefäße (Takayasu-Syndrom)
  • Medikamente (z.B. Östrogentherapie)
  • Erkrankungen des Bindegewebes
  • Amyloidose (Ablagerung von veränderten Proteinen durch chronische Infektionen oder Entzündungen, Tumore, Alzheimer)
  • Thrombozytose (abnorme Vermehrung der Thrombozyten, Blutkrebs)
  • Kryoglobulinämie (unter Kälteeinfluss bilden sich Ablagerungen aus Antikörpern)

Verlauf und Komplikationen

Komplikationen bei Arterienverschluss

Eine gefürchtete Komplikation bei einer Thrombose tritt ein, wenn sich Teile des Pfropfes ablösen und eine Lungenembolie durch eine Verstopfung von Lungengefäßen auslösen. Bei einem Loch in der Herzscheidewand (persistierender Foramen ovale = PFO), das etwa bei 20 % der Menschen vorliegt sind auch die Augen, Gehirn (Schlaganfall) und Herz (Infarkt, Herzinsuffizienz) gefährdet, da Thromben aus dem venösen Stromgebiet dann auch in das arterielle Gefäßsystem übertreten können. Löst sich der Pfropf zu einem späteren Zeitpunkt schrittweise auf, werden die Thrombenbestandteile in den Kreislauf gespült und können je nach Größe der Thrombose Komplikationen auslösen (Verwirrtheit, Herzbeschwerden, neurologische Symptome, Nierenversagen).

Quellen/Weitere Informationen

Quellen

Literatur

  1. Baenkler, H.-W., et al.: Innere Medizin, Duale Reihe, Sonderausgabe, Thieme-Verlag, Stuttgart, 2001
  2. Bierbach, E. (Hrg.): Naturheilpraxis Heute, 3. Auflage, Urban - Fischer Verlag, München-Jena, 2006
  3. Fogarty-Katheter Gefäßzentrum Bremen Rotes Kreuz Krankenhaus GmbH, Stand August 2007
  4. Herold, G. et al.: Innere Medizin, Gerd Herold, Köln, 2006
  5. Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, 1. Auflage, Thieme-Verlag KG, Stuttgart, 2006
  6. Schilcher, H., Kammerer, S.: Leitfaden Phytotherapie, 2. Auflage, Urban & Fischer Verlag, München-Jena, 2003
  7. Schmiedel, V., Augustin, M.: Das große Praxisbuch der Naturheilkunde, Gondrom Verlag, Bindlach, 2004
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