Was Sie vom Arzt erwarten können
Zunächst müssen verschiedene andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Der Arzt wird eine orthopädische, venöse Erkrankung sowie Diabetesfolgeerkrankungen ausschließen.
Daran anschließend werden Herz, Kreislauf und Gefäße gründlich untersucht.
Typisch für Patienten mit Arteriosklerose sind eine blasse Hautfarbe, kalte Hände und Füße, Verdickungen der Nägel und im Extremfall abgestorbenes Gewebe (Nekrosen und Gangrän) oder Wunden an den Fingerkuppen.
Um festzustellen, ob große Arterien noch durchgängig sind, wird der Puls getastet. Durch ein Stethoskop hört der Arzt die Strömungsgeräusche, die durch eine Verengung lauter werden. Außerdem prüft der Arzt die Gehstrecke, die schmerzfrei bewältigt werden kann. Ein einfaches diagnostisches Maß ist auch die Geschwindigkeit, mit der sich die Beine nach einer Hochlagerung wieder mit Blut füllen.
Daneben stehen verschiedene technischen Methoden für eine Diagnose der Arteriosklerose zur Verfügung:
Blutdruckmessungen
Der Arzt misst den Blutdruck an verschiedene Stellen (Armen, Beinen). Im Normalfall ist der Wert im Fuß 10 mmHg höher als im Arm. Eine Seitendifferenz über 25 mmH deutet ebenfalls auf ein Strömungshindernis hin.
Belastungs-EKG
Das Belastungs-EKG, die Ergometrie führt häufig zu einer Diagnose von arteriosklerotischer Herzerkrankung im fortgeschrittenen Zustand. Dabei werden die elektrischen Herzsignale abgeleitet, während der Patient auf einem Hometrainer radelt (Fahrradergometrie).
Achtung: Männer und Frauen sind unterschiedlich. Besonders bei Frauen über 50 ist das Belastungs-EKG wenig aussagekräftig.
- Hier macht man besser ein Stressecho: Das Herz wird belastet und gleichzeitig über Ultraschall untersucht. Bereiche der Herzwand, die nicht regulär versorgt sind, würden sich unter Belastung kaum bewegen.
- Eine weitere Alternative ist die Myokardszintigrafie oder Thallium-Szintigrafie. Hier nutzt man die Tatsache, dass ein radioaktiver Stoff (Thalliumchlorid) in aktiven Muskeln angereichert wird. Die dreidimensionale Auswertung zeigt sehr genau, wo der Herzmuskel Schwächen, Verdickungen oder sonstige Abnormalitäten aufweist.
Blutuntersuchung
Im Akutfall dienen Blutuntersuchungen wie Creatinkinase (CK) und Troponin dazu, einen akuten Herzinfarkt zu identifizieren.
Angiographie
Hier wird in den Blutkreislauf ein Kontrastmittel gespritzt und die Adern dann mit Röntgen oder Magnetresonanztomografie abgebildet. Die spezielle diagnostische Untersuchung des Herzens nenn man Koronarangiographie. So kann die Lage und Größe der Verstopfungen oder anderer Veränderungen mit Röntgenstrahlen exakt dargestellt werden.