Was Sie selbst tun können
Auflagen
In der Volksheilkunde behandelt man Arthrose mit Wickeln – kalte bei Entzündung, warme bei chronischen Schmerzen. Dazu trägt man Heilerde etwa 1cm dick auf das Gelenk auf. Die Masse wird mit einem feuchten Tuch bedeckt und alles in ein trockenes Tuch eingeschlagen. Man belässt es auf dem Gelenk, bis die Masse trocken und bröckelig geworden ist (1 ½ bis 2 Stunden).
Daneben kann man gegen Arthose auch kalten Quark einsetzen (Quarkwickel, Auflagezeit 20 Minuten) oder Kohl (Auflagezeit 2h). Für den Kohlwickel werden die Blätter mit dem Nudelholz gequetscht, bis der Zellsaft austritt. Dann wickelt man die Blätter auf das Gelenk und fixiert sie mit einem Tuch oder Baumwollbinde.
Bettgymnastik: Menschen mit Arthrose haben gerade morgens bei Aufstehen Gelenkschmerzen. Wenn man im Bett noch im Liegen - ohne Belastung - die Gelenke bewegt, sind die Anlaufschmerzen weniger heftig. Auch warmes Duschen erleichtert den Tagesbeginn bei Arthrose.
Entlastende Körperhaltung: Vermieden werden sollten ständig monotone Körperhaltungen. Beim Sitzen und Stehen sollte man zur Vorbeugung von Arthrose die Haltung regelmäßig ändern, denn wird Knorpel direkt auf Knorpel gedrückt weicht die Schmierflüssigkeit an die Ränder des Gelenks aus und erfüllt ihren Zweck nicht mehr. Beseitigen kann man den Zustand, indem man das Gelenk belastungsfrei für einige Minuten bewegt. Also nach dem Stehen zum Beispiel mindestens 5-10 Minuten sitzen und die Beine pendeln lassen.
Neuer Dreh: Erarbeiten Sie mit einem Physiotherapeuten ein Konzept, wie sie Alltagsbewegungen trotz Arthrose durchführen können. Nehmen Sie beispielsweise beim Treppensteigen das Geländer zu Hilfe. Steigungen kann man bei Kniearthrose auch rückwärtsgehend bewältigen.
Flotte Sohle: Sorgen Sie bei Arthrose für bequemes Schuhwerk: Sie brauchen guten Halt und eventuell Stützen (Einlagen). Ganz flach sollte der Schuh nicht sein, ein kleiner Absatz ist in der Regel sinnvoll (fragen Sie dazu Ihren Therapeuten). Für Knieschmerzen kann es auch eine „runde Sohle“ sein - mit einem Absatz der niedriger als die Sohle ist. Luftgepolsterte Sohlen tragen zur Stoßdämpfung bei. Tragen Sie bei Arthrose keine Schuhe mit abgelaufener, schiefer Sohle.
Richtige Unterstützung: Bandagen, vom Arzt verordnet, können, besonders bei Belastungen wie längere Gänge und Sport das Gelenk gut stabilisieren und Arthrose-Schäden vorbeugen. Auch bei bestehender Arthrose kann dadurch die Belastbarkeit verbessert werden. Bandagen sollten nicht andauernd getragen werden, um die Muskulatur nicht durch Dauerstützung im Gelenk abzuschwächen.
Kuschelig warm: Viele Patienten leiden bei kalter Nässe vermehrt unter den Beschwerden. Warme Kleidung wie Angoraunterwäsche schützt bei Arthrose vor Kälteschmerz.
Weitere Therapien
Wie richtige Ernährung, Naturheilverfahren und die Schulmedizin bei Arthrose helfen können, erfahren Sie hier.