Ursachen
Bislang hielt man hinsichtlich der persönlichen Voraussetzungen für die Entstehung von Asthma die T-Helfer-2-Lymphozyten (TH2-Zellen) des Immunsystems für entscheidend. Diese produzieren Entzündungsfaktoren, welche die oberen Luftwege überempfindlich machen können. Ein Forscherteam um Omid Akbari vom Children's Hospital in Boston stellten aber fest, dass sich in den Lungen von Asthmapatienten eine große Zahl von einer erst kürzlich entdeckten Art von Immunzellen befinden, welche bei gesunden Menschen dort nicht feststellbar waren. Dabei handelte es sich um die sogenannten Killer T-Zellen. Da die Forscher in den Lungen von an Asthma erkrankten Menschen einerseits zwar zu etwa einem Drittel TH2-Zellen, andererseits aber auch zu zwei Dritteln die natürlichen Killer T-Zellen fanden, schließen sie, dass die letzteren Immunzellen viel wichtiger für die Entstehung von Asthma sind als die TH2-Zellen. Diese neue Erkenntnis könnte nach Aussagen der Wissenschaftler auch zur Entwicklung von neuen Asthma-Medikamenten führen.
Auslöser sind vor allem so genannte Inhalationsallergene wie Hausstaub, Pollen oder Mehl (sog. Bäckerasthma), aber auch Nahrungsmittel, Bakterien, Viren, Pilze, Medikamente, Lösungsmittel, Additive, Weichmacher und andere chemische (Zusatz-)Stoffe können infrage kommen. Teilweise sind Klimaveränderungen oder körperliche Anstrengung Auslöser für den Ausbruch der Anfälle. Die Atemwegsverengung kann Tage bis Monate anhalten, aber sich auch spontan oder nach einer Therapie normalisieren.